Unsterblichen 02 -Unsterblich wie ein Kuss-neu-ok-27.01.12
einen langen, sehnsüchtigen Seufzer aus. »Ach, mein Alexander. Ich wünschte, ich wüsste es. Hof fentlich bald. Ich vermisse ihn so sehr.«
Violet fragte
sich, wie es wohl sein mochte, eine solche Beziehung zu erleben, wie Angelica
und Alexander sie hatten. Ihre Freundin hörte nicht auf, von ihrem Mann zu schwärmen.
Vielleicht, wenn die Dinge anders lägen, hätte auch sie einen Mann finden
können, der sie glücklich gemacht hätte... Wenn die Dinge anders lägen.
17. Kapitel
Ein
netter Junge«, bemerkte Ismail lächelnd, während er Christopher Langdon
betrachtete, der strahlend an der Seite seines Vaters stand.
»Ein
netter Junge, der von Glück reden kann, dass er überhaupt noch am Leben ist«,
antwortete Patrick. Der Junge, der erst vor wenigen Monaten mündig geworden
war, wäre beinahe einem Vampirjäger zum Opfer gefallen. Angelica hatte ihm das
Leben gerettet, und es schien, als hätten das weder Vater noch Sohn vergessen.
Sie verehrten Angelica, die Auserwählte, geradezu.
»Ja«,
nickte Ismail und blickte sich um. »Wo ist deine Begleiterin? Wie war noch
gleich ihr Name?«
Patrick
sah ein wenig verlegen drein, dann wies er auf eine Gruppe kichernder junger
Frauen.
»Lady
Sharon Winslet«, erklärte er. Er hatte nicht vorgehabt, jemanden zum Ball
mitzubringen - oder überhaupt hinzugehen. Aber Angelica hatte darauf bestanden,
und so hatte er am Ende nachgegeben. Eine Begleiterin hatte er mehr aus
Gewohnheit mitgebracht, als aus einem echten Bedürfnis heraus. Und so kam es,
dass er mit Lady Winslet hier war, einer jungen Dame, die ihm schon seit Wochen
mehr oder weniger subtile Signale zukommen ließ. Seltsam, aber er war kein
bisschen versucht, sie zu verführen. Obwohl sie durchaus attraktiv war, eine
Schönheit. Aber das war nicht der Hauptgrund, weshalb er gerade mit ihr auf den
Ball gekommen war. Lady Winslet war eine Lady mit Krallen, eine Raubkatze, die
jede vermeintliche Konkurrentin mit Zähnen und Klauen vertrieb. Ihr
Raubkatzenlächeln ließ sich leichter ertragen, als allein auf einem Ball
aufzutauchen und sich von den Society-Matronen und ihren Töchtern belagern
lassen zu müssen.
Ismail
musterte besagte Dame mit hochgezogener Braue. »Ich will gar nicht erst fragen,
warum.« Einen Moment später fügte er jedoch hinzu: »Was ist aus deiner Lady
Violine geworden?«
Patrick
versteifte sich unwillkürlich. Er hatte oft an Violet gedacht und am Ende
beschlossen, sich von ihr fernzuhalten. Sie machte viel zu viele
Schwierigkeiten. Schlimm genug, dass er nicht aufhören konnte, an sie zu
denken... er durchlebte ihre gemeinsame Nacht wieder und wieder, als wäre es
etwas anderes, als wäre es mehr gewesen als nur eine leidenschaftliche Nacht.
Dieses übermächtige Verlangen, bei ihr zu sein, war nicht richtig.
»Sie
ist nicht meine Lady Violine.«
»Ach
nein?« Der große Osmane grinste. »Umso besser.«
»Was
soll das heißen?«, fragte Patrick, während er ein pflichtbewusstes Lächeln in
Lady Winslets Richtung schickte. Die Frau leckte sich tatsächlich die Lippen!
»Nun
ja, wenn sie deine Lady wäre, würde es sich wahrscheinlich nicht für sie schicken,
mit diesem Gentleman dort zu tanzen - der es offensichtlich mehr als genießt,
sie in den Armen zu halten.«
»Wo?
Mit wem?« Patrick fuhr herum. Sein Blick fand sie sogleich unter den
Tanzpaaren. Ihr Haar fiel kunstvoll über ihre linke Schulter. Sie trug ein eng
anliegendes, fliederfarbenes Kleid, dessen maßgeschneidertes Mieder ihre
schmale Taille betonte. Eine Taille, die in diesem Moment von einer großen,
weiß behandschuhten Pranke umklammert wurde...
»Highlander«,
sagte Ismail warnend. Patrick, der bereits einen Schritt auf die Tanzfläche zu
gemacht hatte, hielt inne.
»Da
steckt Angelica dahinter«, knurrte Patrick. Er war wütend. Es war eine Sache,
sich von ihr fernzuhalten, aber ihr hier zu begegnen und zuschauen zu müssen,
wie sie von diesem Bastard zerdrückt wurde... »Ich bring ihn um.«
»Aus
welchem Grund?«, fragte Ismail trocken. »Sie ist schließlich nicht deine Lady,
wie du eben noch bemerkt hast.«
»Der
Kerl nimmt sich zu viel heraus.«
»Ach
ja?«
»Ja.
Ich habe nie behauptet, dass ich kein Interesse an ihr habe, Türke. Ich sagte
nur, dass sie nicht mein ist.«
Ismail
grinste. »Na, das erklärt zumindest so einiges.«
Patrick
runzelte die Stirn. »Was denn?«
»Zum
Beispiel, warum du in den letzten Tagen so unausstehlich warst«, sagte Ismail
mit einem Achselzucken. Er warf einen
Weitere Kostenlose Bücher