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Unsterblichen 02 -Unsterblich wie ein Kuss-neu-ok-27.01.12

Unsterblichen 02 -Unsterblich wie ein Kuss-neu-ok-27.01.12

Titel: Unsterblichen 02 -Unsterblich wie ein Kuss-neu-ok-27.01.12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Hepsen
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tanzte durch die Gärten ihrer
heimatlichen Burg in Schottland. Dann saß sie vor einem mächtigen Kamin in
einem großen Raum mit einer Gewölbedecke, und die Köchin erzählte ihr von ihrem
Vater. Sie schaute in eine Schüssel mit milchigem Wasser, und ihre Mutter
schrie: » Ismail hat deinen Vater ermordet « Blind stolperte sie durch den Wald, saß in eine
Ecke gedrückt in der Taverne. Rannte davon. Tanzte am Feuer der Zigeuner. Ihre
Fingerspitzen waren blutig vom Geigespielen. Ihre Knie waren aufgeschürft vom
vielen Hinfallen. Sie übte sich im Messerwerfen. Lernte, ihrer Nase zu
vertrauen. Da waren die Seherin und Boris und der Wohnwagen, den sie sich mit
der Seherin teilte. Und dann trat sie im Zirkus auf und lernte Sarah kennen.
    Und da war Patrick, immerzu Patrick. Er hielt sie bei
der Hand. Er überließ ihr seine Jacke. Er las ihr aus einem Buch vor. Lachend
saßen sie mit Angelica zusammen beim Tee. Und der Park und Bess. Und sie war
glücklich. So glücklich.
    Violet schüttelte
den Kopf, wie um diese Erinnerungen zu verscheuchen. Sie musste sich auf den
gestrigen Tag konzentrieren. Auf Daniel. Das Gespräch mit ihm, was sie erfahren hatte. Wie sie
erschauderte, als er ihren Arm streichelte. Wie sie sich hinterher übergeben
hatte...
    Violet
konnte die Kopfschmerzen jetzt kaum mehr aushalten. Überrascht stellte sie
fest, dass sie keuchte.
    »Bitte,
das ist alles.« Sie hielt die Hände an den Kopf ge- presst, dann spürte sie,
wie sie sich nach und nach aus ihrem Geist zurückzogen. Die Schmerzen klangen
ab. Es herrschte Stille, bis Patrick schließlich sprach.
    »Ich
werde mich um Daniel kümmern.«
    »Nein,
das darfst du nicht!«, rief sie erschrocken und sprang auf. »Ihr müsst
erfahren, wer zu den Wahren Vampiren gehört. Denn selbst wenn ihr Daniel
unschädlich macht, könnten andere dort weitermachen, wo er aufgehört hat. Ihr
wärt weiterhin in Gefahr. Die Clanführer und diese Auserwählte, wer immer das
sein mag...«
    »Ich
bin die Auserwählte«, sagte Angelica besorgt. »Und es hört sich an, als hättest
du einen Plan.«
    Violet
wusste nicht, was mit ›Auserwählte‹ gemeint war, aber offenbar waren nicht nur Patrick,
Ismail und andere Bluttrinker in Gefahr, sondern auch Angelica. Ein Grund mehr,
der Gruppe das Handwerk zu legen.
    »Ja,
ich habe einen Plan. Ich erwarte nicht, dass ihr mir verzeiht oder dass ihr
mich gehen lasst. Aber lasst mich, nur für den Moment, aus dieser Hütte, und
tut so, als würdet ihr an meine Unschuld glauben. Wir warten, bis Daniel sich
mit mir in Verbindung setzt, und dann gehe ich zu diesem Treffen und werde die
Mitglieder der Wahren Vampire für euch identifizieren.«
     
     

34.
Kapitel
     
    Du
musst dich nicht schuldig fühlen, Highlander. Kein Mensch und kein Vampir kann
etwas für seine Gefühle.«
    Patrick
warf seinem Freund einen gereizten Blick zu und schaute dann wieder zu Violet
und Angelica hin, die ein kleines Konzert für das Dutzend menschlicher Gäste
gaben, die Angelica zu sich eingeladen hatte. Nachdem Violet gestern die Hütte
verlassen hatte, war sie zunächst einmal zu Angelica und Mikhail gefahren, um
dort den Tag zu verbringen, während Patrick und Ismail besprachen, was weiter zu
tun war.
    Man
wollte Violet erlauben, ihren Plan durchzuführen, und die kleine Soiree heute
Abend diente als Signal an die Wahren Vampire, dass Violet vergeben worden war.
    Ihm
gefiel das alles nicht.
    Ohne
auf Ismails vorherigen Kommentar einzugehen, sagte Patrick: »Und du bist
sicher, dass sonst niemand den Vorfall im Billardzimmer mitbekommen hat?«
    Ismail
zog die Brauen hoch bei diesem offensichtlichen Themenwechsel, beantwortete
aber Patricks Frage. »Ja, ich bin sicher. Die Einzigen, die davon wissen, sind
die vier Wachtposten, die auf Violet aufgepasst haben, Daniel, Mikhail, die
Prinzessin und wir beide.«
    Patrick
und Ismail hatten die Gedanken der vier Posten gelesen, um sicherzustellen,
dass sie nicht zu Daniels Gruppe gehörten. Patrick hatte sie unter Eid zur
Geheimhaltung verpflichtet und war sicher, dass die loyalen Männer ihren Clan
nicht verraten würden.
    »Und
Daniel selbst glaubt die Scharade ebenfalls, du hast ja selbst gestern Abend
mit ihm im Club geredet. Er ist überzeugt davon, dass wir Violet wieder in
unserer Mitte aufgenommen haben.« Ismail hatte recht, das wusste Patrick.
Daniel glaubte nun, Violet hätte ihn und Ismail davon überzeugt, dass sie nur
unter der irrigen Annahme gehandelt hatte, in Gefahr zu sein, und sie

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