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Unsterbliches Verlangen

Unsterbliches Verlangen

Titel: Unsterbliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katryn Smith
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genommen worden war, als der Fluch ihn traf. Und er würde alles tun, um sie zu schützen, sogar Grey die Informationen geben, die er wollte.
    Als er in die Bibliothek kam, war ein Mädchen da, um das Feuer zu schüren. Es erstaunte ihn immer wieder aufs Neue, wie feuchtkalt englische Häuser selbst im Sommer waren.
    Das Mädchen verbeugte sich, als er eintrat. »Ich bitte um Verzeihung, Sir. Ich bin gleich fertig.«
    Er winkte ab. »Schon gut, lass dir Zeit.«
    Und genau das tat das Mädchen, dessen Äußeres ihn an einen reifen Pfirsich erinnerte. Es schien ungewöhnlich lange zu brauchen, um den Raum auf eine angenehme Temperatur zu heizen. Und warum sah es zwischendurch immer wieder zu ihm?
    Dann, als das Mädchen sich aufrichtete, begriff er, was hier vor sich ging. Neben dem Geruch verbrannter Kohle nahm er eindeutig die Note weiblicher Lust wahr. Die Hitze des Feuers wärmte ihre Haut - und ihr Blut - und verlieh ihr eine sanfte Röte.
    Dieser Pfirsich wollte gepflückt werden, und so, wie das Mädchen ihn ansah, wurde Chapel klar, dass es von ihm erwartete, das Pflücken zu übernehmen.
    Merde! Er wandte sein Gesicht ab und richtete die Augen gen Himmel. Was war das - eine Prüfung? War diese ganze Reise dazu gedacht, seine Entschlossenheit zu testen, indem er unentwegt in größte Versuchung geführt wurde?
    »Kann ich sonst noch etwas für Sie tun, Sir?« Die Versuchung kam näher. Dann stand sie hinter ihm, das fühlte er.
    Er drehte sich um und rang sich ein Lächeln ab. »Nein danke.«
    Offensichtlich war sie nicht gewillt, sein Nein zu akzeptieren. Entweder das - oder sie hielt ihn für ein wenig begriffsstutzig.
    Forsch glitt sie mit ihrer jungen starken Hand seinen Arm hinauf. »Sind Sie sicher? Es wäre mir eine Freude, Ihnen zu dienen.«
    Er lächelte höflich. »Das Vergnügen wäre ganz meinerseits, aber nein.«
    Die rosa Lippen der Magd formten sich zu einem Schmollmund, und sie neigte den Kopf, so dass ihr die blonden Ringellocken anmutig um das Gesicht fielen. »Bin ich Ihnen nicht hübsch genug, Sir?«
    Wie sollte er auf eine solch absurde Frage reagieren, wenn nicht mit einem Lachen? »Mein liebes Mädchen, du bist verlockend wie ein Sommerpfirsich, aber ich bin nicht der Mann, nach dem du suchst. Ich würde mich nicht bloß mit einem Biss zufriedengeben.«
    Seine Metapher schreckte sie anscheinend nicht ab. Vielmehr fühlte sie sich jetzt erst recht gefordert, ihre Bemühungen zu verstärken. Sie kam näher, presste ihre vollen Brüste gegen ihn und klimperte neckisch mit den Wimpern. »Nehmt so viele Bissen, wie Ihr mögt. Mir macht es nichts aus, vernascht zu werden.«
    Nein, er würde wetten, dass es ihr nichts machte. Seine Reißzähne konnten es kaum erwarten, der unverhohlenen Aufforderung nachzukommen. Er müsste sie ja nicht vollständig in ihren Hals senken, und er könnte jederzeit aufhören, wenn der Drang zu heftig wurde.
    Er spürte schon, wie seine Augen gierig entflammten, als sie den Kopf nach hinten neigte und ihm ihren Hals und ihre Brüste darbot. Wie von selbst beugte er sich hinunter. Seine Eckzähne schoben sich aus dem Kiefer, bis sie in voller Länge hervortraten.
    Lieber Gott, lass mich das nicht tun! Gott war seine letzte Hoffnung, denn sein eigener Wille schien ihn verlassen zu haben.
    Und in diesem Moment wurde sein Gebet erhört.
    »Mr. Chapel? Ich ... oh, Verzeihung!«
    Während er zurückwich, holte Chapel tief Luft, dabei kühlte das Feuer in seinem Blut ab, und seine Reißzähne zogen sich wieder zurück. Es gab doch einen Gott!
    Dann drehte er sich zu seinem Retter um und dachte ein zweites Mal: Merde! Gott hatte einen schrecklichen Sinn für Humor. Sein Retter war niemand anderes als Pru.
    Und sie sah ihn an, als hätte er ihr soeben das Herz aus der Brust gerissen.
     

Kapitel 9
    Sie sollte sich umdrehen. Sie sollte weglaufen, in ihr Zimmer eilen und versuchen, nicht an das zu denken, was sie gerade gesehen hatte. Es ging sie nichts an, was er tat oder mit welchen Frauen er es tat.
    War es eine Angewohnheit von ihm, Frauen in Bibliotheken küssen zu wollen? Sie sollte wütend sein - und war es auch , aber sie kam sich außerdem furchtbar dumm vor. Dumm, weil sie gedacht hatte, sie würde ihm vielleicht etwas bedeuten. Dumm, weil sie seine Gefühle berücksichtigt hatte, als sie über eine Beziehung mit ihm nachgedacht hatte.
    Ja, sie sollte sofort gehen, aber das würde sie nicht.
    »Du kannst jetzt gehen.« Sie bedachte das Mädchen mit einem Blick, den

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