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Unter Brüdern (German Edition)

Unter Brüdern (German Edition)

Titel: Unter Brüdern (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Casey Kingsley
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ihm sagen, dass sie die Schublade verwechselt hatte und nicht einfach seine Sachen durchsuchte, doch andererseits konnte er sich das selbst denken, er kannte sie schließlich.
    S ie war jedenfalls den Tränen nahe, sodass sie kein Wort herausbrachte.
    Sie bereute die letzte Nacht nicht. Sie bereute nur, dass sie Ken damit wehtun würde, wenn er es erfuhr. Und scheinbar wusste er noch nichts davon. Würde Jake doch dicht halten? Hatte er doch nur mit ihr geschlafen, weil er erregt war und nicht weil er mutwillig die Beziehung zwischen seinem Bruder und Megan zerstören wollte? War da sogar mehr gewesen oder interpretierte sie zuviel in seine Küsse und seine Blicke?
    Aber nun war keine Zeit darüber nachzudenken, sie stand hier gerade vor einem ganz anderen Problem:
    Ken wollte sie heiraten, er hatte tatsächlich geplant ihr einen Antrag zu machen. Lange hatte sie sich das gewünscht, doch jetzt war sie sich nicht mehr sicher ob sie es wollte und sie war sich noch unsicherer darüber, wie sie ihm das klar machen sollte.
    Sein Verhalten allerdings, brachte sie schon wieder zum Rasen! Er hatte die Schatulle nicht gerade gut versteckt, wenn sie seine frisch gewaschenen Socken einsortiert hätte, wäre sie ihr ohnehin in die Finger geraten. Und jetzt machte er sie dafür verantwortlich? Und überhaupt, war es denn wirklich so schlimm, dass sie die Schachtel gefunden hatte? Wenn er es sowieso vorhatte, warum dann nicht hier und jetzt? Warum reagierte er stattdessen so wütend?
    Er hatte sich nie sonderlich viele Gedanken um sie gemacht. Er wusste, dass sie da war und dass sie ihn nicht verlassen würde. Er war sich so sicher, was Megan betraf, dass er sich seit etwa fünf Jahren keine Mühe mehr gab. Sie lebten zusammen wie ein Ehepaar, ab und zu schliefen sie miteinander, aber auch das war in den letzten Jahren l iebloser und seltener geworden. Mehr Routine als alles andere.
    Meistens kam Ken von sich aus an, wenn er etwas getrunken hatte oder wenn er sich eben danach fühlte. Früher war sie ganz verrückt nach ihm gewesen, hatte ihn bei jeder Gelegenheit verführt, als sie erst einmal auf den Geschmack gekommen war. Doch mittlerweile schien es ihm so egal zu sein, was sie tat, dass es ihr keine große Lust mehr bereitete sich für ihn hübsch zu machen. Es ging meist schnell und er achtete nicht mehr auf ihre Bedürfnisse. Es gab noch hin und wieder Tage, an denen er ihr zeigte, wie viel sie ihm bedeutete, aber diese Tage waren selten geworden.
     
    Er sah sie wütend an, warf ihr die Schachtel vor die Füße. „Behalt ihn einfach.“
    Sie sah ihn schockiert an.
    Er hatte sich nie sonderlich viel aus ihren Gefühlen gemacht, hatte sie nie fein abends ausgeführt, sich um sie gekümmert, ihr selten eine Überraschung oder Freude jeglicher Art gemacht. Aber dass er ihr einen Verlobungsring vor die Füße warf…einen Verlobungsring, von dem er wusste wie sehr sie sich ihn wünschte… das war unglaublich erniedrigend.
    Sie war immer für ihn da, tat alles für ihn, damit es ihm gut ging. Und er dankte es ihr so?
    Wäre nicht wenigstens ein trotziges „Dann lass uns eben heiraten“ drin gewesen?
    Er wusste doch, dass sie keinen großen oder romantischen Antrag erwartete, sie hätte auch ja gesagt, wenn er sie nur fragend angesehen hätte, aber das?!
    Langsam stand sie auf, sah ihm direkt in die Augen. „Vielleicht will ich ihn gar nicht behalten“, sagte sie trocken und verließ damit das Zimmer.
    Er s ah ihr nach, Unverständnis im Gesicht.
    Sie hat te nie Unzufriedenheit gezeigt, er hatte sich ihrer immer sicher sein können. Natürlich wunderte er sich jetzt über ihre Reaktion, hätte nie im Leben damit gerechnet, dass sie ihm so etwas an den Kopf warf.
    Megan wusste nicht ob es an der letzten Nacht lag, daran dass ihre Nerven einfach blank lagen. Die Bereitschaft gute Miene zu seinen Launen zu machen und alles zu schlucken, aus Angst er könnte sie verlassen und sie hätte deshalb keine Nähe mehr zu seinem Bruder war eindeutig gesunken. Es reichte ihr.
    Sie ahnte, dass er es an dem Abend als Jake aus dem Knast kam, nur deshalb in der Küche mit ihr getrieben hatte, um Jake zu zeigen, dass alles bestens war. Auch wenn Jake der Letzte war den das interessierte und Ken ja wusste, was sein Bruder von Megan hielt. Aber irgendwie hatte er wohl dennoch das Gefühl sich und seine Beziehung vor ihm verteidigen und als intakt hinstellen zu müssen und sein Revier zu markieren.
    Hatte Ken diese Show inszeniert, weil Jake

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