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Unter Brüdern (German Edition)

Unter Brüdern (German Edition)

Titel: Unter Brüdern (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Casey Kingsley
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sie sich doch nicht nur eingebildet!
    Und das Gerede, dass er sich nicht mehr erinnern könnte…lächerlich. Er hatte genau gewusst, was er da tat! So betrunken war er nicht gewesen.
    War er nur so weil Big John und David da waren? Lag es daran? Weil David in die Küche gekommen war? Hätte er sie sonst gar nicht beleidigt?
    Ken sah auf, als sie weinend ins Schlafzimmer gelaufen kam, er saß mit gesenktem Kopf auf dem Bett. Doch er sagte nichts. Er sah nicht einmal reuevoll aus, sondern immer noch wütend. Er sagte nicht deshalb nichts, weil er nicht wusste, wie er es wieder gut machen sollte, sondern weil er vor Wut kochte.
    Er sah ihr zähneknirschend dabei zu, wie sie sich umzog und das Zimmer wieder verließ.
    „Idioten! Alle beide!“ Schrie Megan, bevor sie die Haustüre hinter sich ins Schloss warf. Und obwohl gerade vi er Männer im Haus waren, wusste jeder einzelne von ihnen wer gemeint war.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    10
     
     
    Sonntag, 30.Mai 2010
    Sorge und Gleichgültigkeit
    Megan 23, Ken 30, Jake 27
     
    Sie war vier Stunden weg. Vier Stunden, in denen sie erst heulend, dann wütend und am Ende nachdenklich umherlief. Erst rannte sie, nach einer Stunde ging und rannte sie abwechselnd und in den letzten beiden Stunden ging sie erst zügig und dann immer langsamer. Die geballten Fäuste und die zusammengebissenen Zähne entspannten sich langsam, ihr Zittern vor Wut ließ ebenfalls nach und als sie nach vier Stunden das Haus betrat, war sie zwar völlig erschöpft, aber sie hatte nicht mehr das Gefühl jemanden umbringen zu müssen.
     
    Sie kickte ihre Sportschuhe von sich, betrat das Wohnzimmer.
    Vier Augenpaare sahen ihr entgegen.
    Drei davon erleichtert, mit sorgevollen Gesichtern und einer… Ach, was machte sie sich überhaupt noch die Mühe seine verdammten Blicke zu deuten!
    „Wo warst du so lange?“ fragte Ken. Ein wenig Reue schwang in seiner Stimme, auch wenn es eher wie ein Vorwurf klang.
    „Laufen.“
    „Vier Stunden lang?“
    Erst jetzt registrierte sie, dass der Fernseher aus war, sie saßen einfach so beisammen und hatten auf sie gewartet. Sie hatten sich tatsächlich Sorgen gemacht.
    Naja, alle außer Jake wahrscheinlich. Er sah auf den Tisch vor sich und sah aus als würde er jeden Moment einschlafen.
    Vermied er es sie anzusehen, weil er sich für letzte Nacht schämte, weil er Gefühle gezeigt und zugelassen hatte? Oder weil es ihn einfach – wie zuvor – nicht interessierte?
    „Ja. Vier Stunden lang.“ Sagte sie trotzig und wischte sich den Schweiß aus dem Gesicht.
    Ken stand auf, kam auf sie zu. „Ich dachte schon, du würdest nicht mehr zurückkommen. Tut mir leid wegen heute Morgen.“
    Es war immer dasselbe, wenn er Angst hatte, sie zu verlieren, wurde er plötzlich liebenswert. Es ging ihr ganz gewaltig auf die Nerven.
    Sie wand sich aus seiner Umarmung, genoss den Moment, indem er hilflos vor ihr stand und es ihm sogar gleichgültig war, wie er vor seinen Kumpels dastand.
     
    „So, könnten wir dann anfangen zu grillen?“ fragte Jake in seinem gewohnt genervten Tonfall. „Jetzt, da wieder alle überglücklich sind?“
    David und Big John sahen Megan fragend an, warteten tatsächlich auf ihr Nicken, bevor sie aufsprangen und sich voller Eifer an die Grillvorbereitungen machten.Sie konnten es kaum erwarten ihr aus der Schussbahn zu gehen und sie mit Ken alleine zu lassen, damit sie sich aussprechen konnten, doch kaum verschwanden die anderen Jungs, wandte Megan sich auch von Ken ab und ging nach oben ins Bad.
     
    Nachdem sie geduscht hatte, fragte David vorsichtig nach, ob sie ihre berühmte Salatsauce machen könnte, sie hatten sogar schon den Salat gewaschen und in eine Schüssel gezupft.
    Sie gesellte sich zu ihm und half ihm.
    Sie spürte, dass er versuchte sie aufzumuntern, indem er Dinge sagte wie „eines Tages kriege ich das Rezept raus. Du kannst es nicht für immer geheim halten!“ und sie versuchte ihr Lächeln so ehrlich wie möglich aussehen zu lassen, doch er durchschaute sie. In diesen Dingen war David sehr sensibel, merkte sofort, wenn etwas nicht stimmte.
    „Wie geht es dir?“ fragte er plötzlich.
     
    Hin und wieder war es noch immer ungewohnt für sie, dass die Jungs plötzlich nett zu ihr waren und sich für sie interessierten. Gerade jetzt, wo Jake wieder da war.
    David war nie bei den „Anführern“ gewesen, wenn es darum ging sie zu

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