Unter Brüdern (German Edition)
Sturm waren sie betrunken und völlig übersättigt nach Hause geflüchtet und kein Mensch hatte je erfahren, wer das Desaster angerichtete hatte.
„Bereit?“ Jakes Hand lag am Griff der Eingangstüre.
Als er sie öffnete, schlug ihr fast ein Blumentopf ins Gesicht. Jake konnte es gerade noch abwähren indem er dagegen schlug. Der Keramiktopf zersprang auf den Steinstufen vor dem Haus. Es musste ihm wehtun, aber er verzogkeine Miene .
Erst als er die Türe hinter ihnen zuzog und abschloss, entdeckte sie , dass er bereits alle Fenster mit den dafür vorgesehenen Holzbrettern beschlagen hatte.
Endlich ein Mann im Haus, dachte sie bei sich.
Auf dem Weg in Richtung Falltüre, die sich im Boden hinter ihrem Zucchinibeet befand, hielt sie sich an Jakes Gürtel fest. Sie hatte Angst wegzufliegen, wenn sie losließe, der Wind war stärker als sie befürchtet hatte.
Sie hofft e, dass er es in dieser Situation zuließ, dass sie sich an ihm festhielt und glücklicherweise unternahm er nichts dagegen und rief ihr auch keinen blöden Spruch zu, was sie aufgrund des tosenden Sturmes wohl ohnehin nicht verstanden hätte.
Die Gieß kanne und eine Schaufel kamen ihnen entgegen geflogen, zum Glück bekam Ken das nicht mit, er wäre sauer geworden.
Denn gerade aus diesem Grund wu rden abends all diese Dinge in die Garage eingeschlossen.
Sie k onnten zu tödlichen Geschossen werden und sie musste das eigentlich am besten wissen, denn so war vor einigen Jahren ihre Mutter ums Leben gekommen. Von einer Harke am Kopf getroffen, ohnmächtig geworden, auf die eisernen Stufen des Wohnwagens geknallt, woran sie schließlich starb.
Als Jake sich bückte um die Luke aufzuziehen, ließ sie ihn nur für einen Moment los und wurde sofort einige Schritte davon gewirbelt. Er war augenblicklich bei ihr, nahm sie an der Hand, so wie ein Freund es bei einem Spaziergang tun würde – nur etwas fester um sie nicht zu verlieren – und zog sie zurück .
Er ließ sie hinab steigen, dann folgte er selbst und ließ die Luke über ihnen zufallen. Sofort herrschte eine angenehme Stille, das Tosen des Sturms wurde zu einem leisen Heulen.
Megan knipste das Licht an, Jake blieb erstaunt stehen.
Sie hatten den wohl luxuriösesten Schutzkeller in dieser Gemeinde.
Da Megan sich vor Spinnen und anderen Insekten ekelte, war es für sie immer eine Tortour gewesen in den Keller zu gehen. Da hatten die Jungs ihr im letzten Jahr den Gefallen getan ihn auszubetonieren und die Wände zu verkleiden. So lange die Strommasten intakt waren, hatten sie hier unten sogar elektrisches Licht.
Megan hatte für die Einrichtung gesorgt; ein alter Teppich, ein kleines Sofa, das gerade so durch die Luke gepasst hatte, Sitzkissen und Stoffdecken, falls es kalt wurde, alles in allem sah der Keller aus wie ein unglaublich gemütliches Zimmer, dessen Decke ein wenig zu niedrig geraten war. Ein bisschen hatte der Raum etwas von einer liebevoll gestalteten Höhle.
Sie ging regelmäßig nach unten um die Decken und Kissen zu waschen und den Keller sauber zu machen.
„Wow“, sagt Jake. „Hat Ken das alles gemacht?“
„ Die anderen Jungs, letztes Frühjahr, gleich nachdem du…weg warst.“
„ Unglaublich, das ist der wahrscheinlich schönste Schutzkeller im ganzen Land! Wenn ich euch mal nerve, habe ich nichts dagegen hier runter zu ziehen.“ Er lachte.
„ Du nervst nicht.“
Sie spürte seinen Blick, sah aber nicht hin.
Sie setz ten sich, Megan stelltedie Öllampe und Streichhölzer bereit, nur für den Fall der Fälle .
Sie trug eine Leggings, die sie gerne anhatte, wenn sie einen gemütlichen Filmeabend machten und ein langes T-Shirt, das sich zart und weich um ihren Körper schmiegte. Sie war am Abend so müde gewesen, dass sie sich damit ins Bett gelegt hatte und sofort eingeschlafen war. Sie hatte nicht einmal mitbekommen, wie Jake die Fenster zugehämmert hatte , so fest hatte sie geschlafen.
„ Was ist in der Luke?“
„ Essen.“
„Ich sterbe vor Hunger.“
Er ging hinüber , mit geducktem Kopf um nicht an der Decke anzustoßen. Er fand Kekse, Limo, Wasser, Zuckerkringel.
„ Ich glaube die sind abgelaufen“ sagte Megan. „Ist der erste Sturm in diesem Jahr. Ich kam noch nicht dazu…“
Er zuckt e die Schultern, nahm sich einen. „Schmeckt noch.“
Er holt e eine abgedeckte Schüssel aus der Kammer.
„ Nudelsalat“ sagte sie. „Von gestern.“
In dieser Kammer war es fast genauso kalt wie im Kühlschrank, wenn
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