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Unter deinem Stern

Unter deinem Stern

Titel: Unter deinem Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Connelly
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die Engel auf ihrem Schreibtisch. Sie schaute Lily an, die während des Gesprächs verdächtig still gewesen war.
    »Was meinst du, Lily?«
    Lily freute sich offensichtlich, dass Claudie sie um ihre Meinung bat. »Ich glaube, die anderen haben Recht. Du solltest die Therapie bei Dr. Lynton nicht abbrechen. Ebenso wenig solltest du dich allein auf uns verlassen.«
    »Davon seid ihr wirklich alle überzeugt?«
    Eine Zeit lang herrschte Schweigen, als Claudie jeden Engel einzeln prüfend anschaute. Sie hörte das Summen des Kaffeeautomaten, das Klappern des Kopierers, und irgendwo wurde eine Tür zugeschlagen. Schließlich sagte sie: »In Ordnung. Ich werde die Therapie noch nicht abbrechen. Wenn ihr das wirklich für richtig haltet.«
    »Das ist eine gute Entscheidung«, sagte Mr Woo.
    »Absolut«, sagte Lily. »Außerdem hast du immer noch nicht rausgefunden, wie sein Vorname lautet«, fügte sie hinzu, und alle lachten.

24
    Es war Freitagmorgen, und Claudie wurde den Eindruck nicht los, dass Kristen etwas auf dem Herzen hatte. Vielleicht war sie immer noch sauer über Jimmy und seine Schiffsausstellung. Es hatte Kristen auch nicht gerade aufgemuntert, als Angela neulich mit einem Verlobungsring am Finger ins Büro gerauscht war.
    »Seht euch das an!«, hatte sie gerufen und den Ring mit dem Diamanten wie einen Scheinwerfer aufblitzen lassen. »Er hat mir einen Heiratsantrag gemacht! Könnt ihr euch das vorstellen? Mein süßer kleiner Mikey hat mir endlich einen Antrag gemacht!« Den ganzen Morgen war sie von einem Büro ins nächste geflitzt und hatte allen strahlend ihren Ring gezeigt.
    Seitdem war Kristen schlecht gelaunt. Bestimmt freut sie sich für Angela, aber das Glück anderer macht einem manchmal das eigene Elend besonders deutlich, dachte Claudie.
    Die arme Kristen. Seit ihre Eltern sich getrennt hatten, als sie dreizehn war, hatte sie sich nach der Sicherheit einer Ehe gesehnt. Merkwürdig. Bei Claudie war es genau umgekehrt gewesen: Die Trennung ihrer Eltern hatte dazu geführt, dass sie von der Ehe überhaupt nichts hatte wissen wollen. Bis sie Luke begegnet war.
    Sie würde Kristen Gelegenheit geben, ihr Herz auszuschütten, aber vorerst hatte sie genug eigene Probleme.
    »Ich wünschte wirklich, ihr könntet alle mit mir kommen«, sagte sie kurz nach elf zu Jalisa.
    »Nach York?«, fragte Jalisa. Claudie nickte. »Dafür müssten wir eine Sondererlaubnis beantragen. So dürfen wir das einfach nicht.«
    »Es wäre jedoch möglich? Wenn ihr das rechtzeitig beantragen würdet?«
    Jalisa blickte nachdenklich drein. »Ich denke schon, aber ich verstehe nicht ganz, warum du uns unbedingt mitnehmen willst. Würden wir dich nicht ablenken?«
    »Ich glaube nicht.«
    »Das ist schließlich eine Therapiesitzung, und da musst du dich konzentrieren.« Mit einer Kopfbewegung deutete Jalisa auf den hinteren Bereich des Schreibtischs, wo Bert und Mr Woo gerade einen Wettbewerb im Armdrücken veranstalteten, während Lily und Mary die beiden anfeuerten. »Ich glaube wirklich, wir würden nur stören.«
    Claudie nickte langsam. »Ja, ich verstehe, was du meinst.«
    »Warum möchtest du uns denn so gern dabeihaben?«
    Claudie überlegte. Es fiel ihr schwer, darüber zu reden, aber inzwischen hatte sie großes Vertrauen zu Jalisa. Manchmal kam es ihr so vor, als würde sie sie schon ihr Leben lang kennen. »In letzter Zeit«, sagte sie, »habe ich das Gefühl, dass Dr. Lynton mich zu etwas drängt, wozu ich noch nicht bereit bin.«
    »Was ist das?«, fragte Jalisa neugierig, doch Claudie war das alles furchtbar peinlich. »ENGEL!«, schrie Jalisa plötzlich. »Würdet ihr bitte nicht so viel Lärm machen? Ich kann Claudie gar nicht denken hören!«
    Claudie fuhr erschrocken zusammen.
    »Claudie?«, sagte Jalisa vorsichtig. »Wozu bist du noch nicht bereit?«
    Die junge Frau schaute sie an. Plötzlich fühlte sie sich vollkommen erschöpft. »Für die Liebe«, flüsterte sie. »Ich bin noch nicht bereit, mich zu verlieben.«

25
    Dr. Lynton beugte sich vor und goss einen winzigen Schluck Milch in Claudies Tasse.
    »Sie nehmen keinen Zucker, nicht wahr?«, fragte er.
    »Doch, ein Stück bitte.« Claudie musste sich ein Lachen verkneifen über sein katastrophales Gedächtnis. Er sollte sich lieber ihre Teevorlieben in seinem kleinen Buch notieren, anstatt so nebensächliche Dinge wie ihre Träume und ihre Gefühle.
    Er reichte ihr eine potthässliche Teetasse und ließ sich schwer in seinen Sessel sinken.
    »Gibt es

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