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Unter dem Banner von Dorsai

Unter dem Banner von Dorsai

Titel: Unter dem Banner von Dorsai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R Dickson
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ent­schließt sich in ge­nau dem Au­gen­blick zum rich­ti­gen Vor­stoß, als die Streit­kräf­te der Quä­ker ge­nau die Ak­ti­on un­ter­neh­men, die sie ver­wund­bar macht.“
    Piers wand­te sich ab und streck­te sei­ne Hand nach der Tas­te des Vi­si­fons aus.
    „Ma­chen Sie sich nicht die Mü­he, das zu über­prü­fen“, sag­te ich. „Das ha­be ich be­reits ge­tan. Das Ober­kom­man­do der cas­si­da­ni­schen Streit­kräf­te folg­te ei­ner Ein­ge­bung des Au­gen­blicks, als es die Ent­schei­dung traf, sich Ken­sie von den Exo­ten aus­zu­lei­hen. Und Ken­sies Spä­her hat­ten kei­ne Mög­lich­keit, et­was im vor­aus von dem An­griff in Er­fah­rung zu brin­gen, den der Strah­len­de be­foh­len hat­te.“
    „Dann han­delt es sich um einen Zu­fall.“ Piers warf mir einen fins­te­ren Blick zu. „Oder das tak­ti­sche Ta­lent der Dor­sai, über das sie zwei­fel­los ver­fü­gen, wie wir al­le wis­sen.“
    „Glau­ben Sie nicht, daß der Ge­ni­us der Dor­sai ein we­nig über­schätzt wird?“ sag­te ich. „Und an einen Zu­fall glau­be ich nicht. Da­für trifft es zu ge­nau zu­sam­men.“
    „Was dann?“ frag­te Piers. „Wie er­klä­ren Sie es sich?“
    „Mei­ne Ah­nung … mein Ein­blick … ver­mu­tet, daß die Exo­ten über ei­ne Mög­lich­keit ver­fü­gen, mit der sie vor­her­sa­gen kön­nen, was die Quä­ker als nächs­tes un­ter­neh­men wer­den. Sie spra­chen vom mi­li­tä­ri­schen Ta­lent der Dor­sai – wie steht’s mit dem psy­cho­lo­gi­schen Ta­lent der Exo­ten?“
    „Ja, aber …“ Piers brach ab und wirk­te plötz­lich sehr nach­denk­lich. „Die gan­ze Sa­che ist zu phan­tas­tisch.“ Er sah mich er­neut an. „Was sol­len wir Ih­rer Mei­nung nach in die­ser An­ge­le­gen­heit un­ter­neh­men?“
    „Las­sen Sie mich um die Sa­che küm­mern“, sag­te ich. „Wenn ich recht ha­be, dann wer­den in drei Jah­ren Trup­pen der Exo­ten ge­gen die der Quä­ker kämp­fen. Nicht in Ge­stalt von Miet­lin­gen in ei­nem Krieg auf ir­gend­ei­nem an­de­ren Pla­ne­ten. Es wird ein di­rek­tes Kräf­te­mes­sen zwi­schen Trup­pen der Exo­ten und Quä­ker sein. Und wenn mei­ne Pro­phe­zei­ung auf die­se Wei­se be­stä­tigt wird, dann un­ter­stüt­zen Sie mich da­bei, das nächs­te Rats­mit­glied zu er­set­zen, das stirbt oder sich in den Ru­he­stand zu­rück­zieht.“
    Er­neut saß der klei­ne und ru­hi­ge Mann ein­fach nur da und starr­te mich ei­ne Wei­le wort­los an.
    „Tam“, sag­te er schließ­lich. „Ich glau­be kein Wort da­von. Aber von mir aus stel­len Sie so vie­le Nach­for­schun­gen an wie Sie wol­len. Ich wer­de den Rat bit­ten, Ihr Vor­ha­ben zu un­ter­stüt­zen – soll­te die­se Fra­ge auf den Tisch kom­men. Und wenn sich ir­gend et­was auf die Wei­se ent­wi­ckelt, wie Sie ge­sagt ha­ben, dann kom­men Sie wie­der, und wir un­ter­hal­ten uns er­neut dar­über.“
    „Das wer­de ich“, sag­te ich und lä­chel­te ihm zu, als ich mich er­hob.
    Er schüt­tel­te den Kopf, schwieg aber und blieb sit­zen.
    „Ich neh­me an, wir wer­den uns bald wie­der­se­hen“, sag­te ich. Und ging hin­aus.
    Ich hat­te ihm ei­ne win­zi­ge Klet­te an­ge­hef­tet, die sei­ne Ge­dan­ken reiz­te und sei­ne Über­le­gun­gen in die von mir ge­wünsch­te Rich­tung lenk­te. Doch Piers Leaf hat­te das Pech, hoch­in­tel­li­gent zu sein und einen krea­ti­ven Ver­stand zu be­sit­zen, denn sonst wä­re er nicht der Vor­sit­zen­de des Gil­de­ra­tes. Es war die Art von Ver­stand, die sich wei­ger­te, ei­ne Fra­ge bei­sei­te zu schie­ben, bis sie nicht auf die­se oder je­ne Wei­se be­ant­wor­tet wor­den war. Wenn er mei­ne Be­haup­tung nicht wi­der­le­gen konn­te, dann wür­de er wahr­schein­lich Hin­wei­se zu fin­den be­gin­nen, die sie er­här­te­ten – selbst dort, wo an­de­re sol­che Be­wei­se über­haupt nicht er­ken­nen konn­ten.
    Und die­se ganz be­stimm­te Klet­te wür­de fast drei Jah­re lang an Piers Leaf haf­ten und hat­te so­mit Zeit ge­nug, zu ei­nem fes­ten Be­stand­teil der Struk­tur sei­nes Denk­ge­bäu­des zu wer­den. Ich hat­te nichts da­ge­gen, so lan­ge zu war­ten. In der Zwi­schen­zeit konn­te ich mich um an­de­re Din­ge küm­mern.
    Ich muß­te

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