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Unter dem Feuer - Silvanubis #1 (German Edition)

Unter dem Feuer - Silvanubis #1 (German Edition)

Titel: Unter dem Feuer - Silvanubis #1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Greco
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Passagen gelangt. Eine der magischen Kreaturen muss dich hinüberführen oder eben jemand, der diese geheimnisvolle Verbindung hat, so wie Edmund zum Beispiel. Mich hat eine Pixie hinübergeleitet.«
    Anna hielt die Luft an. So wie Alexander.
    »Als ich das erste Mal drüben gelandet bin, lief ich Edmunds Vater in die Arme. Das war gut so, denn ich war mir der Gefahren, als ich ahnungslos und völlig unvorbereitet Silvanubis betreten habe, ganz und gar nicht bewusst.«
    Anna wagte kaum, zu atmen. Genau wie Alexander und sie! Schließlich holte sie tief Luft. »Ich weiß, Peter. Wir«, sie unterbrach sich hastig, »ich auch nicht.«
    Ihr alter Freund trank noch einen Schluck Kaffee und fuhr dann fort. »David, Edmunds Vater, hat mich aufgelesen, nachdem ich einen Tag lang vergeblich nach Siedlungen oder Menschen gesucht habe. Und obwohl mich die Pixie begleitet hatte und ich somit eine Verbindung hinüber besaß, war ich ziemlich erledigt. David hat mich mit nach Robur genommen, einer großen Siedlung bei den Okeaniden. Um es kurz zu machen, mir hat es dort gefallen, sehr sogar, ich habe mich zu Hause gefühlt. Zwanzig Jahre später bin ich hierher zurückgekehrt.«
    Anna runzelte die Stirn. Zwanzig Jahre?
    »Warum … warum bist du nicht dort geblieben, Peter? Nach all den Jahren, da kehrt man doch nicht einfach zurück.«
    Das Lächeln verschwand aus seinem Gesicht. »Das stimmt, Kleines.« Er setzte sich aufrecht hin und umfasste seine Tasse mit beiden Händen. »Kurz nach meiner Ankunft in Robur habe ich Ella kennengelernt. Sie hat mich in die Geheimnisse Silvanubis’ eingeweiht, war erst meine Lehrerin und wurde dann meine beste Freundin. Nach einem Jahr haben wir geheiratet und dann …«
    Peter schluckte. Anna war sich nicht sicher, ob sie hören wollte, was dann geschehen war.
    »… und dann«, fuhr Peter stockend fort und stellte zitternd die leere Tasse auf den Tisch, »dann habe ich sie verloren. Nachdem sie gestorben war, hat mich dort nichts mehr gehalten.«
    Anna griff nach der alten, sehnigen Hand und drückte fest zu. Er trauerte immer noch um sie. »Ella?«, fragte Anna leise.
    »Sie war hübsch, klug und wagemutig. Deine Freundin, Erin, erinnert mich an sie. Sie ist einem Fenriswolf zu nahe gekommen.«
    Anna schluckte, nur zu gut erinnerte sie sich an ihre Begegnung mit dem gewaltigen silbergrauen Riesen.
    »Ich habe Silvanubis am Tag ihres Todes verlassen und dann hier deinen Vater aufgesucht.«
    Anna schloss die Augen. Ihr Vater hatte davon gewusst.
    »Irgendjemandem musste ich mich einfach anvertrauen, und dein Vater hat mir zugehört und geglaubt. Vorbehaltlos.«
    Annas Augen brannten. Er hätte auch ihr geglaubt. Ach, sie vermisste ihre Eltern so schrecklich.
    »Auch deine Mutter hat meine Schilderungen nicht ein einziges Mal infrage gestellt. Anna, sie hätten mir nicht glauben müssen. Obwohl sie nie einen Drachen oder eine Pixie zu Gesicht bekommen oder den Zauber und die Magie Silvanubis’ erlebt haben, sie glaubten mir dennoch und zweifelten meine Worte nie an. Sie waren besondere Menschen, Anna. Wir haben uns gemeinsam entschieden, niemandem davon zu berichten.«
    Peter hielt inne, sah scheinbar durch sie hindurch. »Edmund«, er holte tief Luft und fuhr fort, »hat mich das erste Mal besucht, als er vierzehn war.«
    Anna warf ihm einen überraschten Blick zu.
    »Du bist ihm niemals begegnet. Er hat bei mir gewohnt, wenn er meinte, er müsste mir einen Besuch abstatten. Viele Menschen haben, besonders in den letzten Jahren, zu viele Fragen gestellt. Wir wollten dich und andere Menschen, die uns wichtig waren, nicht unnötig in Gefahr bringen.«
    Peter rieb sich sein gerötetes Gesicht. »Edmund ist der einzige Mensch aus Silvanubis, dem ich hier begegnet bin. Doch dass es außer uns noch andere gibt, die hin- und herwandern können, steht außer Frage.«
    »Sind es viele?«
    Peter lächelte. »Das weiß ich nicht, Anna, wahrscheinlich mehr, als wir annehmen.«
    Anna leerte ihre Kaffeetasse, schlug die Decke zurück, wickelte sie um ihre Schultern und stand auf. Sie war müde und erschöpft, doch es ging ihr bedeutend besser als beim letzten Übertritt. Zögernd ließ sie sich auf dem wackligen Holzstuhl neben Peter nieder. Eine Weile blickten sie gemeinsam aus dem Fenster und sahen der Sonne beim Aufgehen zu. Bald würde es hell sein. Anna grübelte. Sie konnte verstehen, dass Peter nach dem Tod seiner Frau zurückgekehrt war, wohl um Abstand zu gewinnen, und dennoch, die letzten

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