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Unter dem Feuer - Silvanubis #1 (German Edition)

Unter dem Feuer - Silvanubis #1 (German Edition)

Titel: Unter dem Feuer - Silvanubis #1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Greco
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»Es riecht nach … nach … Zimt und Honig?« Sie runzelte die Stirn. »Kann das sein?«
    Bridget schmunzelte. »Du hast eine gute Nase.« Sie drückte den Korken zurück auf das Gefäß und stellte es vor sich auf den Tisch. »Man benötigt nicht mehr als die Menge eines Sandkorns um jemanden, der durch magische Kreaturen oder Pflanzen verletzt oder vergiftet wurde, wieder auf die Beine zu bringen. Der Wirkstoff der Blüte wird nur benutzt, wenn gar nichts anderes hilft, als letztes Mittel sozusagen. Die Pflanze selbst ist nicht größer als mein Zeigefinger und sie blüht nur für einige wenige Tage im Jahr. Es gibt nur eine Handvoll Menschen in Silvanubis, die überhaupt Silberblütenblätter besitzen.« Bridgets Augen funkelten freudestrahlend. Offenbar erfüllte sie die Tatsache, dass auch sie Besitzerin einiger weniger Blütenblätter war, mit enormem Stolz. »Sie wird bewacht, Tag und Nacht, nicht nur von den besten Kriegern des Landes, sondern auch von einigen magischen Geschöpfen.«
    Anna hob ruckartig den Kopf. »Zum Beispiel?«
    »Ein Einhorn, eine Pixie und ein Drache, wenn du es genau wissen willst.«
    Anna staunte mit offenem Mund.
    »Allein der Versuch, sich der Pflanze zu nähern, wird sich als ziemlich schwer, wenn nicht unmöglich für Kyra gestalten. Selbst wenn es ihr gelingen sollte, die Wachen auszuschalten, kann sie die Silberblüte trotzdem nicht einfach abpflücken. Sie muss sie ganz behutsam ausgraben, ohne die Wurzel zu verletzen, und sie dort wieder einpflanzen, wo sie vorhat …« Bridget stockte und rieb sich ihre Nase.
    »… uns zu töten«, vollendete Anna den angefangenen Satz.
    Bridget nickte zerknirscht.
    Noah hatte recht, eines Tages würde sie sich um Kopf und Kragen reden.
    »Entschuldige«, murmelte Bridget betreten. »Da wollte ich dich beruhigen, und dann läuft mir doch der Mund schon wieder davon.«
    Fast tat ihr die sonst so muntere und lebensfrohe Frau leid. Anna versuchte es mit einem schiefen Lächeln.
    »Ist schon gut. Jedenfalls …«
    Ein zaghaftes Klopfen unterbrach sie und Bridget hob verärgert den Kopf. »Wer auch immer stört, hat besser einen ausgezeichneten Grund dafür«, bellte sie zur Tür, die sich einen Spaltbreit öffnete. Bridget kam dem Besucher zuvor, riss sie dem ungebetenen Gast aus der Hand und öffnete sie schwungvoll. Zu Annas Überraschung schob sich Alexanders schwarzer zerzauster Schopf herein.
    »Ähm, ich wollte nicht stören.« Er wagte es nicht, einen Schritt in die Höhle des Löwen zu setzen oder auch nur die Türschwelle zu überschreiten, doch Bridget fasste ihn ungeduldig am Ärmel und zog ihn hinein.
    »Natürlich nicht, Alexander«, entgegnete sie strahlend, nun doch erfreut über den unerwarteten Besuch. »Und? Bist du auf der Suche nach deiner Freundin oder mir?«
    »Ich suche … Anna.«
    Bridget grinste.
    Anna wusste inzwischen so gut wie jeder andere, wie unangenehm es Alexander war, wenn man sie als seine Freundin bezeichnete. Und Bridget nutzte das schamlos aus.
    »Wir wollen bald aufbrechen, Noah besuchen. Wenn es dir recht ist«, Alexander straffte seinen Rücken, »und du sie entbehren kannst.«
    Anna schüttelte den Kopf. Fiel eigentlich nur ihr der spöttische Unterton in Alexanders Stimme auf? Wenn du sie entbehren kannst … Doch entweder war sie tatsächlich die Einzige oder Bridget ging geschickt darüber hinweg.
    »Natürlich kann ich das, Alexander. Ihr offensichtlich nicht«, fügte sie hinzu. Die knappe Spitze saß, Alexander räusperte sich verlegen. Anna grinste, sie war nicht die Einzige.
    »Geh nur, Anna.« Bridget drehte sich lächelnd zu ihr um. »Ich habe dich sicherlich genug gelangweilt für heute.«
    Anna schüttelte den Kopf. »Das hast du ganz und gar nicht, Bridget. Mich interessiert deine Kräutersammlung wirklich sehr. Wenn es dir Recht ist, würde ich mir gern irgendwann den Rest ansehen. Leg die Sachen für Naomi einfach in die Küche, ich werde sie schon irgendwie verstauen«, fügte sie augenzwinkernd hinzu.
    Anna sah an sich hinunter, die Gartenarbeit hatte erdige Spuren auf Hemd, Armen und Hose hinterlassen. Entschlossen stand sie auf und stolzierte erhobenen Hauptes an Alexander vorbei. Dieser beeilte sich, ihr zu folgen, während er sich im Laufen umdrehte und Bridget, die ihnen belustigt hinterher sah, ein flüchtiges »Bis später« zurief.
     
    »Anna, nun warte doch mal.«
    Sie dachte gar nicht daran, im Gegenteil, nun legte sie erst recht noch ein wenig an Tempo zu. Als die

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