Unter dem Schutz des Highlanders
kleinen Dämonen verbannt habe.«
»Ich bete, dass es nicht eine Art Omen war.«
»Nein, das glaube ich nicht.«
Noch als sie das Dorf erreichten, beobachtete Maldie Bethia genau. Doch schon bald schaffte es Bethia, sich im Betrachten der Häuser und Geschäfte zu verlieren. Man konnte leicht erkennen, dass es eine äußerst blühende kleine Stadt war, selbst wenn man das trostlose Dorf auf Dubhlinn nicht direkt zum Vergleich daneben hatte. Bethia folgte Maldie, die von Geschäft zu Geschäft ging, stehen blieb, um sich mit Dorfbewohnern zu unterhalten, und ein neugeborenes Kind bewunderte. Die ganze Zeit über stampften sechs bewaffnete Männer hinter ihnen her, und Bethia hatte den Eindruck, dass sie einen sehr seltsamen Anblick bieten mussten.
Als Maldie mit der Frau sprach, die Bier verkaufte, sah sich Bethia nach Bowen um. Ihre Augen weiteten sich, als sie sah, wie er finster auf eine Sammlung von Bändern hinunterschaute, die eine Frau ihm hinhielt. Sie trat neben ihn.
»Denkst du darüber nach, eins für deine Frau zu kaufen, Bowen?«, sagte sie ruhig. »Ich denke, sie mag die roten.«
»Seid Ihr Euch sicher? Meine Moira trägt sehr schlichte Farben«, brummte er. Vorsichtig streckte er die Hand aus, um das rote Band mit einem seiner schwieligen Finger zu berühren.
»Ich glaube nicht, dass sie große Auswahl hat. Stoffe mit leuchtenden Farben sind sehr viel teurer als, na ja, braune, zudem webt sie viele Stoffe selbst. Aber bei ihrem schwarzen Haar und ihren dunklen Augen wird ihr ein rotes Band sehr gut stehen. Oder rotes Garn, denn dann kann sie farbige Stickereien auf ihren Stoffen anfertigen.«
»Das Mädchen hat recht, Sir«, pflichtete ihr die Frau bei. »Ich hab’ solches Garn, wenn Ihr es sehen wollt.«
»Du musst es mir hierherbringen.« Stirnrunzelnd warf er einen kurzen Blick auf Bethia. »Ich muss ein Auge auf dieses Mädchen haben.«
»Nun, dieses Mädchen wird zu Maldie zurückgehen«, sagte Bethia, während die Frau davoneilte, um das Garn zu holen. »Spricht sie noch immer mit der Bierfrau? Ich kann sie unter den Herumstehenden nicht entdecken.«
»Ja, Mädchen, obwohl ich sagen würde, dass sie mit der Frau eher streitet als spricht.«
»Maldie liebt einen guten Wortwechsel.«
Bethia konnte Bowens wachsamen Blick beinahe spüren, als sie sich an den Leuten vorbeischob, die sich versammelt hatten, um Maldie und der Bierfrau bei ihrem Handel um den Preis für ein Fass Bier zuzuhören. Bethia schnappte nach Luft, als sie plötzlich einen stechenden Schmerz im Arm verspürte. Sie fluchte und legte ihre Hand über die schmerzende Stelle, fühlte die Feuchtigkeit und zog ihre Hand wieder weg, um entsetzt auf das Blut zu starren, das ihre Finger verschmierte. Als sie ihren Blick hob, um die Menschenansammlung abzusuchen, starrte sie geradewegs in die funkelnden Augen von William Drummond.
Dann ertönte ein ohrenbetäubender Schrei. Einen Moment später war Bowen da, mit gezogenem Schwert. Er schlang seinen freien Arm um Bethias Taille und zog sie fest an sich, während die Männer von Donncoill und einige Leute aus der Menge William nachjagten. Bethia versuchte Williams Flucht durch das Dorf mit den Augen zu folgen, verlor ihn aber schnell aus dem Blick.
»Ich glaube nicht, dass sie ihn erwischen«, sagte sie zu Bowen, der sie zu einer Bank vor dem Cottage der Bierfrau trug und absetzte. Sie fuhr zusammen, als Maldie ihren Ärmel aufriss, um die Wunde zu untersuchen. »Es ist nur ein Kratzer.«
»Ja, so ist es«, bestätigte Maldie, die die Wunde mit Wasser wusch, das ihr die Bierfrau geholt hatte. Danach verband sie sie mit einem Stoffstreifen, den sie aus ihrem eigenen Unterkleid riss. »Glaubt dieser Narr, er könnte dich mit kleinen Nadelstichen wie diesem umbringen?«
»Nein. Wahrscheinlich wollte er, dass ich mich umdrehe, damit er seinen Dolch an einer tödlicheren Stelle anbringen kann.« Als einer der anderen Donncoill-Männer zurückkehrte und sich zu ihr und Maldie stellte, sah Bethia Bowen an. »Geh und kaufe dein Geschenk für Moira.«
»Was? Schaut, was passiert ist, als ich Euch das letzte Mal aus den Augen gelassen habe«, schimpfte er, wobei er wütend auf den verbundenen Arm starrte.
»Er wird nicht zurückkommen. Er versucht es, flieht aber, wenn der Aufschrei ertönt und er weiß, dass man ihn gesehen hat.«
»Bewegt Euch nicht vom Fleck«, befahl Bowen und eilte zurück zu der Frau, die die Bänder verkaufte.
»Denkt er, ich habe die Absicht, davonzueilen
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