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Unter dem Schutz des Highlanders

Unter dem Schutz des Highlanders

Titel: Unter dem Schutz des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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und durch die Straßen zu tanzen?« Bethia warf der Wache, die neben Maldie stand, schnell einen fragenden Blick zu, denn sie war sich sicher, dass jene gelacht hatte. »Tja, jetzt werde ich gewiss im Burgturm eingesperrt.«
    »Was willst du damit sagen?«, fragte Maldie, die sich neben Bethia setzte und ihr einen Krug Bier reichte. »Das letzte Mal, als dieser Verrückte mich beinahe umgebracht hat, sagte Eric, dass er das Bedürfnis verspüre, mich in einen Turm einzusperren, der umstellt ist von bewaffneten Männern.«
    »Das klingt sehr liebevoll.«
    »Liebevoll?«
    »Er will dich beschützen, das ist alles. Und ich bezweifle aufrichtig, dass er es tatsächlich macht.«
    »Vielleicht nicht, aber ich glaube nicht, dass er mich noch einmal aus Donncoill herauslässt, solange William am Leben ist.« Sie seufzte resigniert auf, als Maldie nicht widersprach.
    »Ich sollte dich in einen hohen Turm sperren, der umstellt ist von bewaffneten Männern«, brüllte Eric, als er Bethia von ihrem Pferd hob und sie vor sich hinstellte.
    Bethia warf Maldie einen Blick zu und hob eine Augenbraue. Maldie schlug sich die Hand vor den Mund und eilte durch den bevölkerten Hof in die Burg. Eric legte seinen Arm um Bethia und hielt sie fest an sich gedrückt, während Bowen alles, was geschehen war, berichtete.
    »Glaubt Ihr, dass es etwas bringt, wenn wir losreiten und ihn verfolgen?«, fragte Eric Bowen.
    »Wahrscheinlich nicht«, antwortete Bowen. »Andererseits könnte es aber ebenso gut der Fall sein. Ich verabscheue die Vorstellung, es nicht zu tun, später aber entdecken zu müssen, dass er in der Nähe gesehen wurde oder dass eine Spur vorhanden ist, der wir hätten folgen können.«
    Eric nickte, und da er Grizel kommen sah, schob er Bethia sanft auf die Magd zu. »Geh und ruh dich aus, Bethia.« Er seufzte und schüttelte den Kopf. »Ich denke nicht, dass ich lange weg bin. Ich habe keine große Hoffnung, etwas zu finden, meine aber, dass ich wenigstens nachsehen muss.«
    Bethia konnte ihm nichts mit auf den Weg geben, um ihm Hoffnung zu machen. Nach einem kurzen ermutigenden Lächeln und einem schnellen Kuss auf die Wange, folgte sie Grizel in die Burg. Als sie eben hineinging, hasteten Nigel und Balfour hinaus, um sich Eric anzuschließen. Bei so vielen Männern, die nach William suchten, war es kaum zu verstehen, wie er es ständig schaffte zu entwischen. Vielleicht war er ja die Hexe, dachte sie.
    Am nächsten Morgen musste Bethia feststellen, dass sie recht hatte. Eric erlaubte ihr nicht, auch nur einen Fuß außerhalb von Donncoill zu setzen, bis William tot war. Geduldig hörte sie während des Frühstücks in der großen Halle zu, wie er ihr erklärte, was sie tun sollte und warum man sie gewissermaßen zu einer Gefangenen machte. Es lag weder an Eric noch an ihr, aber sie hasste es.
    Sobald er sich entfernte, stand sie auf und ging wieder in ihr Gemach. Es war an der Zeit, herzhaft zu schmollen. Beim Gehen fuhr sie ein wenig zusammen. Erics Liebesspiel während der vergangenen Nacht war zwar berauschend, aber ein bisschen grob gewesen, angefüllt mit etwas, das an Verzweiflung grenzte. Bethia erkannte, dass er ehrliche und große Angst um sie hatte. Das bedeutete wohl auch, dass hinter seiner unbarmherzigen Jagd nach William sehr viel mehr als nur Pflichterfüllung und das Versprechen, James und sie zu beschützen, stand.
    Sie trat in ihr Gemach, lächelte Grizel kurz zu, die das Leintuch auf dem Bett wechselte, und stellte sich ans Fenster, um hinauszusehen. Die Männer trainierten hart. Sie beobachtete, wie Eric und sein Cousin David eine Weile kämpften, das Aufeinanderprallen ihrer Schwerter ließ sie zusammenfahren. Eric war gut, schnell und hatte offensichtlich viel Kraft – Eigenschaften, die ihr einen gewissen Trost spendeten. Natürlich versuchte sein Cousin nicht, ihn zu töten. Dann erblickte sie den Waffenstapel, der vor der Hütte des Waffenmeisters aufgehäuft war, und fuhr zusammen.
    »Sie werden bald aufbrechen«, sagte Grizel, die sich neben Bethia stellte und auf die Männer hinunterschaute.
    »Wie bald?«, fragte Bethia. Die Angst raubte ihr alle Kraft in der Stimme.
    »In ein paar Tagen, vielleicht auch schon früher. Sie warten nur noch auf ein paar von Lady Maldies Verwandten, die sich ihnen anschließen. Peter sagt, die Kirkcaldys brennen darauf, gegen die Beatons zu kämpfen. Die Schwester des alten Laird wurde von einem Beaton verführt und sitzengelassen.«
    »Aha. Erics Vater und Maldies

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