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Unter dem Schutz des Highlanders

Unter dem Schutz des Highlanders

Titel: Unter dem Schutz des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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riskieren, dass er etwas wiederholte, das besser ein Geheimnis bleiben sollte.
    Sie waren gerade einmal eine knappe halbe Stunde unterwegs, als Bethia anhalten ließ. Dies war die Stelle, die Old Helda ihr für das Sammeln von Kräutern und medizinischen Pflanzen empfohlen hatte. Dougal half ihr beim Absteigen und begab sich zu dem anderen Mann, um mit ihm Wache zu stehen, während sie das suchte, was sie haben wollte. Während sie sich bemühte, James davon abzuhalten, sich jede Pflanze, die sie fand, in den Mund zu stopfen, sammelte sie diejenigen, die Helda ihr geraten hatte.
    Es dauerte nicht lange, den kleinen Beutel zu füllen, den sie mitgebracht hatte, und sie empfand ihre Suche als erfolgreich. Bethia drehte sich zu ihren beiden Begleitern um, um ihnen zu sagen, dass sie fertig war, und schrie vor Schreck laut auf. Dougal stöhnte und fiel, die Augen im Schock weit aufgerissen, bäuchlings zu Boden, wodurch der Pfeil in seinem Rücken sichtbar wurde. Der andere Mann schrie auf, als ein weiterer Pfeil ihn in die Brust traf und ihn hart gegen den Baum, vor dem er gestanden hatte, schleuderte.
    James fest im Griff, starrte Bethia entsetzt auf beinahe ein Dutzend Männer, die aus dem Wald herausritten. Drei der Männer erkannte sie sofort, und verzweifelt fragte sie sich, wie William und seine Söhne so schnell von Dunncraig hierher hatten kommen können. Ihre letzten Bitten um die Vormundschaft über James waren erst gestern eingetroffen.
    Als William abstieg und auf sie zukam, erkannte sie, dass sie offensichtlich von allen guten Geistern verlassen gewesen war.
    Sie hatten alle geglaubt, William sei wieder auf Dunncraig, dabei hatte einzig und allein sein Bote diesen Anschein vermittelt.
    Statt auf Dunncraig zu sitzen und zu versuchen, sich das anzueignen, was ihm nicht von Geburt aus zustand, hatten sich William und seine Gefolgsleute in der Gegend von Dunnbea herumgetrieben und nur auf die Gelegenheit gewartet, sich an sie heranzumachen.
    Und ich bin ihm einfach in die Hände gelaufen, dachte sie wütend.
    »Seid Ihr verrückt?«, fuhr ihn Bethia an, im verzweifelten Versuch, die eiskalte Angst, die ihr ins Herz kroch, zu verbergen.
    »Verrückt?« William runzelte die Stirn, als denke er ernsthaft darüber nach.
    »Nein, das glaube ich nicht. Immerhin habe ich Euch überlistet, sodass Ihr herausgekommen seid und ich mich an Euch heranmachen konnte, nicht wahr?«
    »Ich bin nicht hierher gekommen, um Euch dabei zuzusehen, wie Ihr zwei gute Männer ermordet. Und ganz sicher bin ich nicht hierher gekommen, weil Ihr mich an diesen Ort gelockt habt.«
    »Das weiß ich, aber letztlich seid ihr wegen mir hier und habt mir Klein-James mitgebracht. Mir war klar, dass Ihr es nicht sehr lange aushalten könnt, so eingeschränkt zu leben. Alles, was ich zu tun hatte, war, jedes Misstrauen über meinen Aufenthaltsort zu stillen und zu warten, bis Ihr die Burg verlasst.«
    »Ihr haltet Euch für so viel klüger, als Ihr wirklich seid, stimmt’s?« Und ich bin sehr dumm, dachte sie verzagt.
    »Oh, ich bin klug, denn ich frage Euch: Wer hat gewonnen?«
    Bevor sie antworten konnte, machte er eine Faust und schlug ihr ins Gesicht. Bethia verspürte noch einen Moment der Angst und des Schmerzes, dann nichts mehr.
    »Bowen«, schrie Wallace, als er in die Stallungen torkelte. »Komm schnell!«
    Bowen eilte dem jungen Mann hinterher und bahnte sich einen Weg durch die Menschenmenge, die auf etwas starrte, was auf dem Boden lag.
    Als er endlich erkennen konnte, dass sie auf Dougal hinunterschauten, der aus einem Loch in der Brust blutete, stieß er einen Fluch aus.
    Er kauerte sich neben Grizel und Old Helda, die sich bemühten, die Blutung zum Stillstand zu bringen.
    »Was ist passiert, Dougal?«, fragte er, wobei er inständig darum betete, dass der junge Mann wenigstens lang genug bei Bewusstsein blieb, damit er alles, was er wissen musste, sagen konnte.
    »Wir wurden im Wald angegriffen«, sagte Dougal mit dünner, heiserer Stimme. »Robbie ist tot. Sie dachten, ich wäre es auch. Es war dieser William. Er hat das Mädchen und das Kind entführt.«
    »Hast du gesehen, in welche Richtung die Kerle geritten sind?«
    »Nach Westen.«
    »Guter Junge!«
    Bowen warf beim Aufstehen den beiden Frauen einen Blick zu.
    »Versucht Euer Bestes«, murmelte er, und beide nickten.
    »Sagte er Westen?«, fragte Wallace.
    »Ja.«
    »Da geht es nicht nach Dunncraig.«
    »Nein, tut es nicht. Ich denke, er möchte die Leichen an eine Stelle

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