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Unter dem Schutz des Highlanders

Unter dem Schutz des Highlanders

Titel: Unter dem Schutz des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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sich nach einer Erkundung wieder bei ihnen einfand.
    »Lebend?«, wollte Eric wissen.
    »Ja, obwohl klar ist, dass er beide töten will. Sie befinden sich auf einer kleinen Lichtung. Bethia kniet mit dem Jungen auf dem Boden und William steht mit seinen Männern vor ihr. Es handelt sich um etwa ein Dutzend.«
    Bowen befahl eilig den Männern, die Lichtung zu umstellen, und platzierte zwei fähige Bogenschützen in Williams Rücken. Sobald der Angriff begann, war es wichtig, Bethia und das Kind so schnell wie möglich aus der Gefahrenzone zu bringen. Eric versuchte sich mit Wallace’ und Bowens Zusicherung zu trösten, Bethia wisse, was zu tun sei, wenn es losging, aber er hatte viel zu viel Angst um sie, um klar zu denken. Als er hörte, was sie zu William sagte, steigerten sich seine Angst und seine Verwirrung.
    »Was für ein Spiel spielt das Mädchen denn?«, schimpfte er, während er sich neben Wallace auf den Bauch legte, wobei er das dichte Gestrüpp als Versteck nutzte.
    »William gehört offensichtlich zu jenen Dummköpfen, die Bethia für eine Hexe halten, weil ihre Augen nicht zusammenpassen«, antwortete Wallace mit ebenso leiser Stimme wie Eric – kaum laut genug, um von dem Mann neben ihm gehört zu werden und leicht vom Lärm, den die Männer und Pferde auf der Lichtung machten, zu übertönen. »Allerdings bin ich mir nicht sicher, wie sie glauben kann, dass ihr das hilft.«
    »Es könnte sie nur umso schneller umbringen. Mit der Angst eines Mannes zu spielen ist nicht klug.«
    »Ich weiß, was Ihr im Sinn habt«, sprach Bethia mit leiser, aber fester Stimme.
    »Ja, ich habe vor, Euch und das Kind zu töten und Anspruch auf Dunncraig zu erheben«, fuhr William sie an. »Das war nicht schwer zu erraten.«
    »Ihr werdet Dunncraig niemals bekommen.« Bethia war erfreut über die Kraft, die in ihrer Stimme lag, und Williams Blässe. »Meint Ihr tatsächlich, dass meine Clanangehörigen und mein Gatte glauben, das Kind und ich seien von Räubern oder Landstreichern getötet worden?« Die Art und Weise, wie Williams Augen sich weiteten und seine Söhne sie mit stockendem Atem erstaunt anschauten, zeigte ihr, dass sie seinen Plan richtig erraten hatte. »Sie wissen sehr wohl, wie Ihr versucht, Euch Euren Weg zum Stuhl des Laird of Dunncraig durch Mord zu bahnen.«
    »Sie haben keinen Beweis.«
    »Mein Wort reicht aus. Ihr tötet mich oder das Kind, und mein Clan sowie mein Gatte werden Euch zur Strecke bringen. Ja, und auch Eure abscheulichen Söhne. Sie werden Euch töten – langsam. Ihr werdet den Tod willkommen heißen, denn bevor ich mein Leben aushauche, werde ich über Euch, Eure Söhne und alle, die Euch helfen, einen Fluch verhängen. Ihr werdet mit großen, eitrigen Wunden übersät sein, deren Gestank so heftig ist, dass es keiner in Eurer Gesellschaft aushält.«
    »Halt dein dreckiges Maul, Hexe«, schrie William.
    »All Eure Haare werden ausfallen. Danach Eure Zähne.« Williams Söhne und seine Männer fingen an zu murmeln. »Ihr werdet in all Euren Gelenken durch bohrende Schmerzen gehörig verkrüppelt werden.«
    »Bringt sie zum Schweigen, Vater«, brüllte Angus, der sich hastig bekreuzigte.
    »Ich warne dich, Weib«, sagte William und zeigte mit seinem Schwert auf sie. »Wenn du nicht aufhörst, werde ich dir deine verdammte Zunge herausschneiden.«
    »Für jeden Tropfen Blut, der meinem oder James’ Körper entweicht, werdet Ihr eine neue Folter erleben. Eure Finger- und Zehennägel werden sich schwarz färben und abfaulen. Eure Männlichkeit wird sich verdrehen und …«
    Ein Schrei durchschnitt die Luft und brachte sie zum Schweigen. Einen kurzen Augenblick dachte Bethia, sie hätte tatsächlich in einem von Williams Männern Gottesfurcht geweckt. Doch dann sah sie einen Mann niederstürzen, in seinem Rücken steckte ein Pfeil. Gerade als ein zweiter schmerzerfüllter Schrei ertönte, ergriff sie James und rannte weg von William und seinen Männern – geradewegs in die Arme von Eric und Wallace.
    »Bist du in Ordnung?«, fragte Eric und berührte vorsichtig den großen Bluterguss auf ihrem Gesicht.
    »Ja«, erwiderte sie mit zittriger Stimme, schwindlig angesichts ihrer gerade noch rechtzeitig erfolgten Rettung.
    »Passt auf sie auf, Wallace«, befahl er und ging, um sich dem Kampf zwischen Williams Männern und ihren Clanangehörigen anzuschließen.
    Wallace grinste sie an. »Ihre Männlichkeit wird sich verdrehen?«
    »Es schien mir einer jener Flüche zu sein, die einen Mann in

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