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Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung

Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung

Titel: Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
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die Nummer genannt hatte. Er wusste einfach alles, und das war ziemlich unheimlich.
    Ein paar Minuten später läutete die Glocke über der Eingangstür des Waschsalons, und ich brauchte nicht einmal aufzusehen, um zu wissen, dass es Jack war. Ein paar Plätze neben mir saß ein indisches Mädchen, das fasziniert nach Luft schnappte, als sie ihn sah.
    » Na, du?« Jack ließ sich auf den Stuhl neben mir plumpsen. Er trug ein Space-Invaders-Kapuzenshirt und Dickies. Sein sandfarbenes Haar war noch verstrubbelter als sonst, und er grinste mich breit an.
    » Wie hast du mich gefunden?« Ich fragte ihn das nicht etwa vorwurfsvoll, sondern aus reiner Neugier und weil ich mich darüber amüsierte, und erwartete mittlerweile nicht einmal mehr eine Antwort.
    » Du hast mir gesagt, wo du bist.« Er sah mich an, als sei ich ein Idiot, was irgendwie schmeichelhaft war.
    » Nein, das hab ich nicht. Ich sagte, ich sei in einem Waschsalon. Davon gibt es in dieser Stadt Tausende«, konterte ich.
    » Der hier ist von deiner Wohnung aus am nächsten, und du hast kein Auto.« Ich war überrascht, endlich mal eine logische Antwort von ihm zu bekommen, die nichts Vages oder Übersinnliches an sich hatte. Er drehte sich zu den Waschmaschinen, schlug die Beine übereinander und richtete sich auf langes Warten ein. » Nur zur Info, wir haben Waschmaschinen und Trockner zu Hause.«
    » Ich bin nicht bei dir zu Hause«, sagte ich, anstatt seinem Gebrauch der Pluralform von Trockner und Waschmaschine auf den Grund zu gehen. Bestimmt hatten sie für jedes Zimmer eigene, genau wie bei den Badezimmern, Kaminen und Balkonen.
    » Wenn du etwas gesagt hättest, hättest du bei uns waschen können«, sagte Jack. » Mae war echt fasziniert von dir.«
    » Ich fand sie auch sehr nett.« Mehr würde ich zu diesem Thema nicht sagen. Denn das Letzte, worüber ich mit Jack sprechen wollte, war Peter. Er sollte von meinen Gefühlen für Peter nichts erfahren. » Das erklärt noch nicht, wie du zu unserem Haus gefunden hast.«
    » Warum sollte es das? Die Tatsache, dass Mae dich mag, hat nichts damit zu tun, wo du wohnst.«
    » Im Ernst, Jack, weißt du immer, wo ich mich aufhalte?« Ich sah zu ihm auf, und er schüttelte den Kopf.
    » Ich bin kein Hellseher.«
    » Was ist dann mit der ersten Nacht, in der du mich nach Hause gefahren hast? Da habe ich geschlafen. Woher wusstest du, wo ich wohne?«
    » Jane hat es mir gesagt«, sagte er, den Blick geradeaus gerichtet.
    Ich fragte mich, wann er meine ständige Fragerei wohl satthaben würde. Normale Freunde taten so etwas nicht, sie fragten einander nicht ununterbrochen aus. Andererseits verhielten sich normale Freunde auch nicht wie Jack.
    » Warum hat sie es dir gesagt?«
    » Weil ich sie gefragt habe.« Wieder sah er mich an, als sei ich total begriffsstutzig.
    » Und woher wusstest du, in welcher Wohnung ich wohne, als du neulich Abend zu uns kamst?«, fragte ich weiter.
    » Die Antwort ist dieselbe wie auf deine letzte Frage.«
    » Sie hat dir sogar unsere Wohnungsnummer genannt?«, fragte ich ungläubig. Das waren ganz schön viele Informationen, die Jane da über ihre schlafende beste Freundin an einen wildfremden Typen herausgegeben haben sollte, aber sie war an dem Abend ja schließlich auch bis über beide Ohren in ihn verknallt.
    » Sicher.« Jack zuckte mit den Schultern. » Du hast geschlafen, und ich dachte, ich müsste dich vielleicht hochtragen.«
    » Du hättest mich bis in unsere Wohnung hochgetragen und mich ins Bett gelegt und alles?« Ich runzelte die Stirn. Ausgesprochen hörte sich das sogar noch seltsamer an, was auch meine Absicht gewesen war. Ich wollte, dass es sich so seltsam anfühlte, wie es klang, doch das tat es nicht. Ich empfand es als völlig normal. » Du hattest mich gerade erst kennengelernt.«
    » Hätte es dich denn gestört, wenn ich es getan hätte?«, fragte mich Jack offen.
    » Es wäre jedenfalls seltsam gewesen«, sagte ich ausweichend. » Außerdem hast du für jemanden, der so gut über mich Bescheid weiß, verdammt viele Geheimnisse vor mir.«
    » Ja, das stimmt wohl.« Er lachte und sah mich an. » Also, wann kommst du uns wieder besuchen?«
    » Ich weiß nicht«, sagte ich zögernd. Er musste mein Zögern bemerkt haben, denn er stieß mich mit der Schulter an. » Heute Abend kann ich nicht. Ich muss das hier fertig machen und morgen habe ich Schule.«
    » Dann morgen nach der Schule.« Das war zwar kein echter Befehl, aber auch keine richtige Frage. » Ezra

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