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Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung

Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung

Titel: Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
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rieb sich die Stirn und seufzte. » Sie denken einfach, sie seien mit richtig guten Liebhabern zusammen. Es fühlt sich wirklich toll an. Und wenn man es mit Sex verbindet, kriegen sie das nicht mit, erst recht nicht, wenn sie betrunken oder high sind. Es tut außerdem auch nicht sonderlich weh. Man fühlt sich danach ein bisschen schwach und schummerig, aber sonst …«
    » Das Mädchen, das du gebissen hast …« Ich fühlte mich seltsam eifersüchtig. Die Vorstellung, dass Jack mit einem Mädchen zusammen gewesen war und sich von ihm ernährt hatte, verursachte mir ein flaues Gefühl im Magen. » Hattest du Sex mit ihr?«
    » Nein«, sagte Jack, wandte sich aber beschämt von mir ab. Mein Herzschlag wurde schneller, und er drehte sich zu mir um. Er hatte es also gehört. » Aber ich hab mit ihr … rumgemacht. Das hat aber nichts zu bedeuten. Ich weiß, das sagen viele Jungs, aber für uns ist das wirklich so. Es war nur eine Taktik, um zu bekommen, was ich wollte.«
    » Weil es euch nicht auf den Sex ankommt. Für euch ist das Blut das Intime und … Erotische.« Als ich das sagte, wurde ihm bewusst, dass er alles nur noch schlimmer gemacht hatte, und er verzog das Gesicht. » Wie fühlt es sich also an?«
    » Wie sich Bluttrinken eben anfühlt«, seufzte er.
    Er rieb sich die Augen, und ich sah, wie nervös ihn diese Unterhaltung machte. Ich konnte bei diesem Thema nicht ruhig bleiben, das wusste er. Und zu meinem erhöhten Puls kam der Gedanke an ihr Blut, der sein Verlangen weckte.
    » Das ist schwer zu erklären. Du wirst es verstehen, wenn du ein Vampir bist«, sagte er schließlich.
    » Wie hat es sich für sie angefühlt? Wie ist es für einen Menschen, wenn er gebissen wird?« Ich setzte mich auf die Unterschenkel und lehnte mich zu ihm. Sein Verlangen erfüllte den Raum wie Nebel, der mich durchdrang.
    » Ich weiß es nicht.« Er schluckte schwer, warf mir einen flüchtigen Blick zu und schaute dann sofort wieder weg.
    » Hat es ihr gefallen?«
    Der Gedanke an dieses Mädchen ohne Gesicht, das mit Jack auf eine Weise zusammen gewesen war, auf die ich noch nie mit ihm zusammen war, machte mich krank. Vielleicht verhielt ich mich deshalb so. Einerseits war es sicher meine Neugier, die mich dazu antrieb, gleichzeitig fand ich es aber auch nicht fair, dass sie diese Gefühle mit ihm teilen konnte, und ich durfte es nicht.
    » Ja. Das heißt, ich glaube es zumindest. Keine Ahnung.« Er fuhr sich mit der Hand durch sein sandfarbenes Haar und warf mir einen gequälten Blick zu. » Warum fragst du mich das? Was willst du damit herausfinden?«
    » Was würde ich fühlen?« Meine Stimme war nun sanft und leise und hatte einen ungewöhnlich verführerischen Ton, den ich nicht an mir kannte. Ich wusste nicht, ob ich absichtlich so gesprochen hatte oder nur, weil ich fühlte, was Jack fühlte, und mich davon verwirren ließ. » Wenn du mich jetzt beißen würdest, würde das wehtun?«
    » Nur eine Sekunde lang.« Er leckte sich über die Lippen, und sein Atem wurde schwerer, während mich sein Blick fixierte. » Aber danach kommt das schönste Gefühl, das du je hattest. Es strahlt von dem Biss aus wie eine herrliche Wärme, und dein Pulsschlag wird so schnell, dass es eigentlich wehtun sollte, aber das tut es nicht. Deine Sinne werden berauscht, aber es ist ein fantastisches Gefühl …« Er verstummte und schluckte schwer.
    » Was würdest du fühlen?«, fragte ich, und sein Mund verzog sich zu einem genussvollen Lächeln.
    » Dasselbe, nur noch intensiver. Das kann man nicht beschreiben.«
    In Jacks Augen lag dasselbe Verlangen, das ich bei Peter gesehen hatte, als er mich beißen wollte, und obwohl ich wusste, dass dies nicht der richtige Moment war, um an Peter zu denken, tat ich es trotzdem.
    Jack sog scharf den Atem ein, als er mein Herz lauter und heftiger schlagen hörte, und ich jenen speziellen Duft ausströmte, der ihn so verrückt machte.
    Ich fühlte plötzlich einen starken Schmerz in meiner Unterlippe, auf der ich nervös herumgeknabbert hatte, beim Versuch, mein eigenes Verlangen zu zügeln. Ob ich es absichtlich getan hatte oder nicht, wusste ich nicht, Jack bemerkte es jedenfalls sofort. Seine Pupillen weiteten sich, und er atmete zitternd aus.
    Ich hatte mir so stark auf die Lippe gebissen, dass sie blutete. Es war nur ein Tropfen, doch das genügte in diesem Moment, um Jack um den Verstand zu bringen.

Kapitel 18
    Er schoss so schnel l auf mich zu, dass ich seine Bewegung überhaupt nicht

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