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Unter dem Vampirmond 04 - Schicksal

Unter dem Vampirmond 04 - Schicksal

Titel: Unter dem Vampirmond 04 - Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
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Aufregungen des Tages allmählich bemerkbar.
    » Kein Problem«, sagte ich und ging zum Aufzug.
    Violet stand einfach nur da, als hätte sie Angst, sich von der Stelle zu rühren. Als die Aufzugtüren aufgingen und ich sie für Bobby offen hielt, fragte Violet: » Warum hilfst du mir?«
    » Ich weiß es nicht«, sagte ich ehrlich. Dann gingen die Türen zu.
    » Mir kam ein Gedanke, als wir Violet getroffen haben«, sagte Bobby. » Aber ich wollte vor ihr nichts sagen.«
    » Was denn?« An die Wand gelehnt, rieb ich mein Nasenbein, während sich der Aufzug auf den langen Weg nach unten machte.
    » Ich habe noch einmal darüber nachgedacht, woran es liegen könnte, dass an Janes Fundort mehr Blut war als an den anderen«, sagte Bobby. » Vielleicht lag es nicht daran, dass der Mörder brutaler war, sondern daran, dass er die ersten beiden Opfer ausgesaugt hat.«
    » Ein Vampir also?« Ich sah ihn fragend an.
    » Ja.« Er nickte.
    » Aber warum wurde Jane dann nicht auch ausgesaugt, wenn es ein Vampir war?«, fragte ich. » Und warum hätte er sie dann überhaupt umbringen sollen?«
    » Ich weiß es nicht«, sagte Bobby schulterzuckend. » Vielleicht wollte er sie töten und aussaugen und konnte es dann nicht.«
    » Und warum konnte er es deiner Meinung nach nicht? Es ist schließlich nicht so, dass Vampire zu schnell satt werden oder so.«
    » Nachdem du mich gebissen hast, wollte Milo mich zum Beispiel nicht mehr beißen«, sagte Bobby. » Mein Blut roch nach dir, und ihm wurde schlecht, als er deinen Geruch sogar an sich selbst wahrnahm. Es könnte also sein, dass der Mörder Jane nicht gebissen hat, weil sie bereits von jemand anderem gebissen worden war. Aber weil sie bereits Teil des Mordplans war, wurde sie trotzdem getötet.«
    » Sie kam aber erst gerade aus der Entziehungskur. Und ich habe mit ihr gesprochen. Ihr ging es gut. Ich glaube nicht, dass sie gleich wieder rückfällig geworden ist, als sie rauskam«, sagte ich kopfschüttelnd.
    » Sie war ein Junkie«, sagte Bobby, als wir das Erdgeschoss erreichten. » Da kann man nie wissen. Und du weißt nicht, wer der letzte Vampir war, der sie gebissen hat.«
    » Doch«, sagte ich, als die Türen aufgingen, » das müsste ich gewesen sein.«

Kapitel 9
    Milo hatte sich, wie in letzter Zeit üblich, hingelegt, als er von der Schule kam. Er war den ganzen Tag über auf den Beinen und kam immer später nach Hause. Gestern Abend hatte ein Treffen seiner Rhetorikgruppe stattgefunden und heute hatte er einem Mädchen Nachhilfe in Mathematik gegeben. Er sprach nun auch öfter auf Französisch, was mich ziemlich nervte, weil ich mit meinem spärlichen Schulfranzösisch kein Wort verstand.
    Jack hingegen war immer noch auf Geschäftsreise. Und da schien der Serienmarathon von Gossip Girl, der gerade im Fernsehen lief, eine gute Alternative, um mir den Abend zu vertreiben.
    Noch immer im Schlafanzug – schließlich war ich erst seit Kurzem wach –, hatte ich es mir soeben auf dem Sofa gemütlich gemacht, als Ezra mit zwei dicken Büchern unterm Arm das Zimmer betrat. Er sah besser aus als während der letzten Monate. Sein Haar war gekämmt und sein Hemd gebügelt. Er hatte – dem Himmel sei Dank – nie eine Phase gehabt, in der er unrasiert und ungewaschen in Trainingshosen durchs Haus geschlappt wäre, und hatte sich so trotz allem sein gutes Aussehen bewahrt.
    Ezra trat näher und warf einen skeptischen Blick auf den Bildschirm.
    » Was ist denn das?«
    » Das ist Chuck Bass.« Ich zeigte auf den Bildschirm, wo gerade Ed Westwick zu sehen war.
    » Der trägt ja eine Fliege. Ist das denn wieder modern?«
    » Keine Ahnung«, antwortete ich schulterzuckend. » Er ist Chuck Bass. Er macht, was er will.«
    » Okay, lassen wir das.« Ezra nahm die Fernbedienung vom Sofa und schaltete den Fernseher aus.
    » Hey, was soll das?«, rief ich mit gespielter Empörung. » Ich war gerade dabei, herauszufinden, ob ihm seine ganzen Affären zum Verhängnis werden.«
    » Nehmen wir einfach mal an, dass es so ist. Du hast jetzt anderes zu tun.« Mit diesen Worten lud Ezra die schweren Bücher unsanft auf meinem Bauch ab, sodass mir die Luft mit einem Uff aus den Lungen entwich.
    » Was zum Kuckuck …?« Ich hob die Bücher hoch und rieb mir wehleidig den Bauch, obwohl der Schmerz bereits vorüber war. » Was soll denn das?«
    » Du hattest recht. Ich muss aufhören, rumzuhocken und Trübsal zu blasen, und das Gleiche gilt für dich.«
    » Ich blase nicht Trübsal.« Ich setzte mich

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