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Unter dem Vampirmond 3 - Verlangen

Unter dem Vampirmond 3 - Verlangen

Titel: Unter dem Vampirmond 3 - Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Hocking
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wollte ich das Gespräch lieber nicht entgegennehmen.
    »Willst du nicht rangehen?«, fragte Peter.
    »Im Moment nicht. Ich bin beschäftigt.«
    »Er hat dich wohl nicht so richtig im Griff, was?«, fragte er spitz, als das Handy verstummte.
    »Du meinst, so wie du früher?«, fragte ich barsch, doch er sah mich nur unbewegt an.
    »Ja, genau«, nickte er. »Wenn ich dich angerufen hätte, wärst du drangegangen, egal was du gerade vorgehabt hättest. Es kommt mir komisch vor, dass du, wenn euch wirklich etwas verbindet ...«
    »Dass ich noch in der Lage bin, selbstständig zu denken?« Ich zog eine Augenbraue hoch. »Ja, das kann ich, und das konnte ich bei dir auch, sonst hätte ich es nie geschafft, mit Jack zusammenzukommen.« Seine Augen blitzten zornig. »Aber du hast doch gerade gesagt, wir waren sowieso nicht miteinander verbunden.«
    »Ich weiß nicht, was ich glauben soll.«
    »Warum bist du hergekommen?«, fragte ich sanft. »Wenn es nicht mit dem zusammenhängt, was passiert ist ...«
    »Natürlich hängt es mit dem zusammen, was passiert ist«, seufzte er. »Natürlich war es wegen dir.« Er sah mich wieder an, unsicher und verletzlich. »Wolltest du das hören?«
    »Ich will nur die Wahrheit hören.«
    »Mit dir war immer alles so kompliziert.« Peter fuhr sich mit der Hand durch das dunkle Haar, das nach der Dusche unglaublich seidig aussah. Er biss sich auf die Lippen und starrte auf mein leeres Bett. Er hätte weitergesprochen, wenn in diesem Moment nicht wieder mein Handy geklingelt hätte. Wenn Jack immer wieder anrief, wollte er etwas von mir. Oder etwas stimmte nicht. In beiden Fällen wäre es nicht richtig gewesen, das Telefon einfach klingeln zu lassen.
    »Ich gehe besser dran.«
    »Lass dich von mir nicht stören«, sagte Peter, doch sein Gesicht war wie versteinert.
    Ich hatte kaum den Knopf gedrückt, als ich Jack panisch rufen hörte: »Wo zum Teufel bist du gewesen, Alice? Geht es dir gut? Was ist los? Ich versuche schon seit Tagen, dich zu erreichen!«
    »Ich hatte zu tun, Jack.« Ich versuchte, verärgert zu klingen. Ich sehnte mich nach ihm, doch da Peter hinter mir auf dem Bett saß, wollte ich es nicht zeigen. »Wir haben nach Peter gesucht, schon vergessen?«
    »Warum hast du nicht angerufen? Oder wenigstens auf meine Nachrichten geantwortet? Warum kannst du mich nicht wissen lassen, dass du noch am Leben bist?«, rief Jack.
    »Es tut mir leid.« Ich schluckte die Tränen herunter. Peter stand auf. »Wo gehst du hin?«
    »Was? Ich gehe nirgendwohin!« Jack klang verwirrt.
    »Nein, nicht du«, sagte ich und nickte Peter zu. »Was hast du vor?«
    »Ich gehe ins Bad. Darf ich?« Es sollte ironisch klingen, doch seine Verzweiflung war ihm anzuhören.
    »Klar. Aber geh bitte nicht weg, ja?« Ich traute ihm zu, dass er sich davonstahl.
    »Wie Madame will.« Peter salutierte, ehe er im Badezimmer verschwand. Mit laufendem Wasser übertönte er ein paar Sekunden später mein Gespräch mit Jack.
    »Wer ist das?« Jacks eisiger Stimme war zu entnehmen, dass er genau wusste, wer das war.
    »Peter.« Ich setzte mich aufs Bett, dankbar dafür, allein zu sein.
    »Ihr habt ihn gefunden?«, rief Jack ungläubig. »Warum habt ihr mir das nicht gesagt? Warum seid ihr noch dort? Wann kommt ihr nach Hause? Geht es dir gut? Ist jemand verletzt worden?«
    »Mir geht’s gut, Peter geht’s gut.« Ich war versucht hinzuzufügen, dass es auch Ezra gut ging, doch das konnte ich nicht mit Sicherheit sagen. »Wir haben ihn erst gestern Abend gefunden. Er musste sich ausruhen, und jetzt versuchen wir, alles zu regeln. Wir reisen bestimmt bald ab.«
    »Was gibt es da noch zu regeln ?«, fragte Jack. »Warum nehmt ihr nicht einfach das nächste Flugzeug nach Hause?«
    »Peter ist in keinem guten Zustand. Er braucht noch etwas Zeit, um zu Kräften zu kommen. Er ist ganz schön mitgenommen.«
    »Ich dachte, das war der Zweck der Übung. Deshalb ist er doch hingegangen.« Jack bemühte sich um einen scharfen Ton, der ihm jedoch nicht recht gelang. Er war zwar wütend auf Peter, aber von Natur aus nicht gehässig.
    »Wir sind bald wieder zu Hause. Ihr braucht euch keine Sorgen machen.« Diese Worte fielen mir nicht leicht. Es konnte schließlich immer noch sein, dass wir nicht lebend aus der Sache herauskamen, doch das konnte ich Jack nicht sagen. Also log ich. Tränen stiegen mir in die Augen.
    »Das will ich doch hoffen«, sagte Jack. »Wir haben hier das reinste Irrenhaus.«
    »Was meinst du damit?«, fragte

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