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Unter den Sternen des Südens: Australien-Saga (German Edition)

Unter den Sternen des Südens: Australien-Saga (German Edition)

Titel: Unter den Sternen des Südens: Australien-Saga (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fleur McDonald
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Neuigkeiten, Thomas. Kann ich euch irgendwie helfen?«
    »Nein, niemand kann etwas tun. Allerdings solltest du meiner Mutter aus dem Weg gehen, wenn sie wieder da ist. Du stehst bei ihr nicht gerade hoch im Kurs, seit du geheiratet hast. Wir haben bisher niemandem erzählt, dass Kathleen vermisst wird, darum möchte ich dich bitten, es für dich zu behalten. Wie auch immer«, Thomas wechselte das Thema. »Bist du in der Stadt, um deine Vorräte aufzufüllen?«
    »Wir sind zu Frank O’Connors Abschiedsparty eingeladen.«
    »Ah, ein Mann, den wir alle schmerzlich vermissen werden. Tja, war schön, dich zu sehen, Michael.« Thomas entfernte sich in Richtung Pension und ließ Michael zurück, der zum ersten Mal seit Jahren wieder an Kathleen dachte. Er hoffte, dass man sie sicher und wohlbehalten finden würde.

Kapitel 36
     
    H annah breitete die Briefe auf dem Tisch aus. Die Botschaft in Fettdruck war immer dieselbe.
    Ich werde dich nicht vergessen .
    »Ich bin sprachlos. Das ist …« Hannah starrte ihre Freundin an.
    Das Feuer war fast heruntergebrannt, und Amanda ging zu der Holzkiste und nahm eine große Eukalyptuswurzel heraus. Funken stoben hoch in den Kamin, als sie das Holz in die Glut warf, und das Knacken hallte im Raum wider.
    »Ich vermute mal … Nee, blöde Idee.«
    »Was?«, fragte Amanda.
    Hannah verzog das Gesicht. »Ich vermute mal, dass die Briefe möglicherweise von deinem Vater stammen?«
    Amanda schüttelte traurig den Kopf. »Das habe ich gehofft, als ich den ersten Brief erhielt. Nach dem ersten Schock dachte ich, was, wenn er wirklich von Dad ist? Wenn er bloß eine Weile untergetaucht ist? Ich schätze, dafür hätte jeder Verständnis gehabt, schließlich stand er unter großem Druck. Und es wäre für mich eine Chance zur Wiedergutmachung gewesen. Um Dad eine Tochter zu sein statt eine herrische, sture Zicke. Ich würde mir wünschen, mich bei ihm entschuldigen zu können, weil ich keine bessere Tochter war. Aber es ergibt einfach keinen Sinn. Ich meine, die Briefe wurden persönlich eingeworfen. Bestimmt hätte ihn jemand gesehen, wenn er sich hier in der Gegend gezeigt hätte. Und ich kann mir ja vorstellen, dass er ein, zwei Jahre verschwindet, aber vier? Ich weiß, wir hatten unsere Probleme, aber ich glaube nicht, dass Dad mich vier Jahre lang im Stich gelassen hätte. Und warum sollte er sich die Mühe machen, den Satz abzutippen? Nein, ich glaube nicht, dass die Briefe von ihm sind.«
    »Tja.« Hannah faltete die Briefe zusammen und steckte sie wieder in die Umschläge. »Ich weiß wirklich nicht, was ich dazu sagen soll, Mandy. Kein Wunder, dass deine Nerven verrückt spielen.
    Ich würde dir raten, geh zur Polizei. Aber ich bin mir nicht sicher, ob die dir helfen kann. Ich meine, alles, was du hast, sind diese Briefe, und die sind mit der Maschine getippt, sodass man nicht einmal die Handschrift vergleichen kann. Und mir fällt niemand ein, der dich so sehr hasst, dass er dir das antun würde. Die ganze Sache ist viel zu seltsam und undurchsichtig, um dafür Worte zu finden.« Sie nahm die beiden leeren Tassen vom Tisch und stand auf.
    Amanda lächelte gequält. »Das Beste ist, dass ich mit dir darüber reden konnte und du mich nicht für verrückt hältst. Ich habe es die ganzen Jahre für mich behalten. Ich habe immer mal wieder die Briefe hervorgeholt und mir den Kopf zerbrochen, ohne mich jemandem anzuvertrauen … Aber jetzt fühlt es sich an, als könnte ich wieder richtig atmen, Han. Ich fühle mich … Es klingt albern, aber ich fühle mich frei.«
    »Süße, dafür bin ich ja da. Aber jetzt muss ich ins Bett. Ich bin nämlich noch auf die Schlafenszeit in Sydney eingestellt. Außerdem muss ich deine Enthüllungen erst verdauen. Und ich dachte immer, hier auf dem Land geht es ruhig und beschaulich zu. Sydney ist nichts dagegen!«

    Am nächsten Morgen beim Frühstück sagte Amanda: »Nur noch ein paar Tage, dann jährt sich Dads Todestag. Ich würde gerne zum Fluss runtergehen, nachdem der Regen sich verzogen hat. Ich gehe um diese Jahreszeit sehr gerne dort spazieren.«
    »Das klingt gut. Ich habe aber keine Gummistiefel dabei«, sagte Hannah.
    »In der Waschküche stehen welche für dich. Hey, ich habe dir doch von der Hütte in dem abgezäunten Naturschutzgebiet erzählt. Was hältst du davon, wenn wir ein Picknick machen, und ich zeige dir die Hütte?«
    »Das klingt sogar noch besser.«
    »Ich rufe nur kurz Adrian an, um ihm Bescheid zu sagen, was wir vorhaben. Er

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