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Unter die Haut: Roman (German Edition)

Unter die Haut: Roman (German Edition)

Titel: Unter die Haut: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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behaupten, dass sie nicht versucht hatte, ihn zu warnen. Sie drehte sich in seinem Arm um und sah Sherry und Jaz an.
    »Ihr beiden lebt also zusammen?« Sherry hob eine Augenbraue, als sie sah, dass Vincent seinen Arm noch etwas fester um ihre Cousine legte und Ivys Hand auf seinem Bauch blieb, als sie sich ihnen jetzt zuwandte.
    Mit hochroten Wangen nickte Ivy.
    »Und du wohnst zurzeit in der Wohnung nebenan und nicht hier?«
    »Ja.«
    Sherry wirkte belustigt, aber Jaz fühlte sich, als hätte ihr jemand einen Schlag in die Magengrube versetzt. »Und warum machst du daraus ein solches Geheimnis, Ive?«, fragte sie und kämpfte gegen das Gefühl an, betrogen worden zu sein. »Was zum Teufel sollte dieses Versteckspiel heute? Dass du uns hier in deiner Wohnung empfängst und uns weiszumachen versuchst, dass sich in deinem Leben nichts geändert hat?«
    Ihr war richtiggehend übel, so schockiert war sie. Sie und Ivy hatten ein Leben lang alles miteinander geteilt, es hatte kaum je Geheimnisse zwischen ihnen gegeben. Jetzt musste sie plötzlich feststellen, dass sie ausgeschlossen worden war. »Mein Gott«, flüsterte sie, zutiefst verletzt, aber gleichzeitig fest entschlossen, das diesen Kerl mit den kalten Augen, die sie vollkommen desinteressiert ansahen, auf keinen Fall merken zu lassen. »Ich kann es nicht fassen, dass ich hier sitze und dir mein Herz über Tyler ausschütte, und du selbst verrätst mit keinem Sterbenswörtchen, dass du …« Sie reckte das Kinn in die Höhe und wedelte mit der Hand zwischen Ivy und Vincent hin und her. Sie hatte das unangenehme Gefühl, Zielscheibe eines merkwürdigen Scherzes zu sein, aber der Teufel sollte sie holen, wenn sie das zu erkennen geben würde.
    »Ich wollte es dir ja sagen, Jaz«, erwiderte Ivy. »Es ist einfach alles so verdammt … kompliziert.« Sie warf Vincent einen Blick zu, der ihn und Keith veranlasste, eine Entschuldigung zu murmeln und sich in Vincents Wohnung zu verziehen.
    »Fünf Minuten, Ivy«, sagte Vincent, als er auf dem Weg nach draußen noch einmal kurz in der Tür stehen blieb, und das klang nicht nach einer Bitte. Es schien ihr wichtiger zu sein, ihren Cousinen eine Erklärung zu liefern, als mit ihm zusammenzuarbeiten, um das perverse Schwein dingfest zu machen, das sie gerade angerufen hatte. Es machte ihn eifersüchtig, und das ärgerte ihn. Er bedachte die drei Frauen mit einem so finsteren Blick, wie ihn Ivy seit geraumer Zeit nicht mehr an ihm gesehen hatte, bevor er sich ihr erneut zuwandte und kühl ergänzte: »Wir haben heute Nachmittag noch ein paar wichtigere Dinge zu erledigen, als uns um die verletzten Gefühle deiner Cousinen zu kümmern.« Damit trat er hinaus auf den Hausflur und zog die Tür hinter sich zu.
    Jaz’ Gefühle waren wirklich verletzt, und der Umstand, dass er das so mühelos erkannt hatte, fügte der Verletzung noch eine Beleidigung hinzu. Sie fand alles an ihm absto ßend: wie leicht er sie durchschaute, seinen verdammten Sexappeal … die Tatsache, dass er offensichtlich eine wichtige Rolle im Leben ihrer Cousine spielte und sie keine Ahnung davon gehabt hatte. »Er ist ein richtiger Charmeur, was?«, fauchte sie in hilfloser Wut.
    »Das kann er tatsächlich sein, Jaz«, erwiderte Ivy. »Er steht momentan nur ziemlich unter Druck.« Sie fühlte sich selbst reichlich unter Druck gesetzt. Seufzend fuhr sie sich mit den Fingern durch die Haare. »Kommt, setzen wir uns, und ich werde versuchen, euch alles zu erklären, okay?«
    Es dauerte eine Weile, aber schließlich gelang es ihr, ihre Cousinen zu besänftigen. Mit Sherry hatte sie leichtes Spiel, es überraschte niemanden, dass sie das Ganze höchst romantisch fand. Jaz war dagegen schon schwerer zu versöhnen. Sie beharrte hartnäckig auf ihren verletzten Gefühlen.
    Zu guter Letzt verlor Ivy die Geduld. »Hör mal, Jasmine«, sagte sie gereizt. »Ich habe nicht so viel Zeit, also lass es mich bitte so kurz wie möglich machen.« Sie holte tief Luft und fuhr fort: »Du kennst mich wahrscheinlich besser als irgendjemand sonst. Wir sind zusammen aufgewachsen, haben im selben Zimmer geschlafen. Ich dachte, du würdest eher als jeder andere verstehen, dass ich genauso ungern im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit eines Irren stehe, wie … na ja, wie du es tätest.« Das Verhalten ihrer Cousine irritierte sie, und es tat ihr weh. Mit wachsendem Ärger sagte sie: »Verdammt noch mal, ist es dir denn völlig egal, was dieser Kerl mir antut? Tut mir Leid, wenn ich nicht

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