Unter die Haut: Roman (German Edition)
presste sich an sie. Sein Körper rieb sich an ihrem, als wollte er mit ihr verschmelzen. Und trotzdem war es noch nicht genug. Es war nicht im Entferntesten genug.
Unvermittelt löste er sich von ihr, beugte den Oberkörper zurück und sah ihr in ihre grünen Augen. »Du lieber Gott«, keuchte er, »was machst du mit mir?«
Wenn Ivy die Kraft gehabt hätte, hätte sie vielleicht gelacht. Was sie mit ihm tat? Da verwechselte er was, oder? Das Einzige, was sie momentan aufrecht hielt, waren seine Hüften, die sie gegen die Tür drückten. Da ihr keine passende Antwort einfiel, verzichtete sie lieber darauf, etwas auf seine Frage zu erwidern. Stattdessen griff sie nach hinten, um die Spange zu entfernen, die ihren Zopf zusammenhielt, und fuhr sich mit den Finger durch die Haare, um die ineinander geflochtenen Strähnen zu lösen. Dann warf sie den Kopf zurück und packte seine Krawatte, um seinen Mund wieder zu ihrem zu ziehen.
»Oh mein Gott.« Vincent hatte nicht die Absicht, Widerstand zu leisten. Sein Kuss war heiß und fordernd, voll ungezügelter Leidenschaft. Er wich ein Stück zurück und schüttelte sein Jackett ab. Dann fasste er sie bei der Hand und zog sie durch die Diele.
Ihre Wohnung war genauso geschnitten wie seine, nur spiegelverkehrt, und er steuerte schnurstracks auf das Schlafzimmer zu. Es lag im hellen Mondlicht vor ihm, aber außer dem breiten zerwühlten Bett und der unseligen Schale mit den Kondomen auf dem Nachttisch daneben nahm er nichts von der Einrichtung wahr. Er warf sein Holster mit der Pistole neben die Schale, schob Ivy auf die Matratze und ließ sich auf sie sinken. Er vergrub seine Finger in ihren seidigen Haaren und beugte sich über ihre Lippen, als wolle er sie verschlingen.
Ivy zog sein Hemd aus dem Bund seiner Jeans, dann glitt ihre Hand zu seinem Hemdkragen, um seine Krawatte zu lösen. Sie wurde von dem Verlangen gelenkt, die Haut zu spüren, die sie bislang nur gesehen hatte. Sie zwängte ihre Hand zwischen ihre Körper und machte sich an den Knöpfen zu schaffen.
Ohne sich von ihr zu lösen, ihre Lippen im Kuss miteinander verschmolzen, stemmte sich Vincent mit beiden Händen hoch, damit sie sein Hemd aufknöpfen konnte. Innerhalb von Sekunden hatte sie es ihm über die Schultern gestreift und bis zur Taille hinuntergezogen, wo es sich zwischen seinen Armen spannte, mit denen er sich immer noch auf der Matratze abstützte.
Bevor Ivy die Chance hatte, mehr zu tun, als ihre Hände von seinen Schultern bis zu den weichen Haaren auf seiner Brust gleiten zu lassen, richtete Vincent sich auf und hockte sich über ihr auf die Fersen. Während er mit seinen Manschettenknöpfen kämpfte, griff sie nach dem Saum ihres Oberteils und zog es sich über den Kopf, dann hakte sie ihren BH auf und öffnete den Bund ihres Rocks. Er senkte seinen Mund auf die zarte Haut in ihrer Halsbeuge, und Ivy entfuhr ein Stöhnen. Sie grub ihre Finger in die harten Muskeln seiner Schultern und ließ den Kopf nach hinten sinken.
Im Zimmer war es drückend heiß, und auf ihrer Haut glänzte der Schweiß, als er ihren Hals, ihre Schultern, ihre Brust mit Küssen bedeckte. Er umfasste ihre Oberarme mit seinen langen dunklen Fingern und drückte sie über ihrem Kopf auf die Matratze, dann beugte er sich etwas zurück, um sie anzusehen.
So wie sie mit den Armen über dem Kopf vor ihm lag, war sie der aufregendste Anblick, der sich ihm je geboten hatte. Das Licht des Mondes nahm ihren roten Haaren kaum etwas von ihrem warmen Schimmer, und ihre Haut glühte und hob sich hell gegen seine dunklen Hände ab. Ihre Brüste waren rund und voll, die Brustwarzen hatten dasselbe zarte Braun wie die Sommersprossen, die ihre Brust überzogen.
Plötzlich verspürte er ein überwältigendes Verlangen, sie ganz nackt zu sehen. Er rollte sich von ihr herunter und griff nach dem Reißverschluss an ihrem Rock. Nachdem er ihr Rock und Strumpfhose ausgezogen hatte, sah er auf sie hinunter und sagte heiser: »Du hast die hübschesten Beine, die ich jemals gesehen habe.« Dann streckte er die Hand nach dem winzigen Slip aus.
Ivy hörte das Kompliment kaum, so sehr nahm sie die Intensität seines Blicks gefangen. »D’Ambruzzi«, sagte sie mit plötzlicher Neugier, während sie die Hüften hob, damit er ihr den Slip ausziehen konnte, »lächelst du eigentlich nie?« Ihr war gerade aufgefallen, dass sie ihn das noch nie hatte tun sehen.
Er sah sie an. »Nenn mich Vincent«, sagte er.
»Vincent«, wiederholte sie gehorsam.
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