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Unter die Haut: Roman (German Edition)

Unter die Haut: Roman (German Edition)

Titel: Unter die Haut: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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und finden ein paar Fingerabdrücke.« Nicht dass der Vergewaltiger bisher so nachlässig gewesen wäre, aber vielleicht …
    »Äh … Ich fürchte, das könnte unter Umständen ein bisschen schwierig werden«, sagte sie leise. Sofort richteten sich seine Augen wieder auf ihr Gesicht und sahen sie durchdringend und anklagend an, und sie rutschte unbehaglich auf ihrem Stuhl hin und her. »Terry und ich haben die Karte ziemlich oft in die Hand genommen«, gestand sie. Dann zwang sie sich dazu, still zu sitzen und sich nicht von ihm einschüchtern zu lassen.
    »Es war keine Absicht«, erklärte sie sachlich. »Ich habe das Ding am Sonntag in aller Frühe bekommen, und obwohl mich von Anfang an irgendetwas an der Karte gestört hat, bin ich erst mal nicht drauf gekommen, was es war. Ich muss sie an dem Tag ein Dutzend Mal aus dem Umschlag genommen und gelesen haben. Dann habe ich sie Terry zu lesen gegeben, als er am Sonntagabend vorbeikam. Ich hielt das Zeichen darauf anfangs für ein C und wollte seine Meinung dazu hören.« Eine ihrer Schultern hob sich zu einem winzigen Zucken. »Genau genommen war er es, der schließlich auf die richtige Lösung kam, aber zu diesem Zeitpunkt hatten wir sie schon ein paarmal hin und her gereicht.« Sie sah Vincent hoffnungsvoll an. »Terry meinte, die Polizei würde vielleicht über irgendein hoch entwickeltes technisches Verfahren verfügen, bei dem das keine Rolle spielt?«
    »Nein«, sagte Vincent knapp, »tun wir nicht. Und wer zum Teufel ist überhaupt dieser Terry?« Scheiße, das klang viel zu aggressiv, so als ob ihm etwas daran läge. »Äh, ich muss ihm vielleicht ein paar Fragen stellen.«
    »Terry Pennington«, sagte Ivy. »Einer meiner Cousins.«
    »Oh.« Vincent ließ seine Schultern kreisen. Dann tippte er mit dem Finger auf den Plastikbeutel, in dem die Karte steckte. »Wir werden das da trotzdem im Labor untersuchen lassen, und dann sehen wir ja, ob noch was dabei herauskommt.«
    »Gut.« Ivy schob ihren Stuhl zurück. »Wenn das alles ist …«
    »Nicht so schnell, Doktor. Ich habe noch ein paar Fragen.«
    »Aber ich habe bereits alles gesagt, was ich weiß -«
    »Ich geh jetzt, Vince«, unterbrach sie ein Detective, der in der Nähe der Tür an einem Schreibtisch gesessen hatte. »Sperrst du ab, wenn du fertig bist?«
    Vincent sah sich um und stellte fest, dass außer ihm und Ivy niemand mehr da war. »Ja, klar, John«, sagte er. »Mach ich. Bis morgen.«
    Dann wandte er sich wieder Ivy zu, die Atmosphäre im Raum hatte sich plötzlich verändert, wie er zu seinem Missfallen feststellte. Wie konnte dieser vertraute, schmutzige, voll gestellte Raum auf einmal etwas so Intimes ausstrahlen? Er hatte sich schon hundertmal zu verschiedenen Gelegenheiten allein mit einer Frau hier drin aufgehalten – Opfern oder Zeuginnen, die er zum Teil auch attraktiv fand – und hatte nie etwas über den konkreten Anlass Hinausgehendes empfunden. Doch jetzt, allein mit dieser gro ßen rothaarigen Ärztin mit den umwerfenden Beinen, begann sich sein professionelles Verhalten in Luft aufzulösen, und an seine Stelle trat ein ganz und gar unprofessionelles Verlangen, sie …
    Er lockerte seine Krawatte. »Wo waren wir stehen geblieben?«
    »Ich habe Ihnen alles gesagt, was ich weiß.« Ivy behielt ihn wachsam und ohne sich zu rühren im Auge. Du lieber Gott, wie machte er das bloß? Das war genau wie neulich nachts in ihrem Auto und im Aufzug. Sobald sie allein waren, begann Vincent Pheromone wie ein moschushaltiges Aftershave abzusondern, und ihr Körper reagierte nur zu heftig darauf. Aber das kam gar nicht in Frage. Sie saß völlig verkrampft da und verfluchte die natürliche Blässe ihrer Haut, als sie spürte, dass eine brennende Röte ihre Wangen überzog.
    »Erzählen Sie mir, wie in der Klinik gearbeitet wird«, forderte er sie heiser auf und räusperte sich. »Erklären Sie mir, woher dieser Kerl wusste, dass Sie Bess Polsen behandelt haben.«
    Sie erzählte ihm alles, was sie wusste, auch wenn das zugegebenermaßen nicht besonders viel war, und achtete darauf, sich dabei genauso sachlich zu verhalten, wie sie es getan hätte, wenn sie einen Patienten vor sich gehabt hätte. Sie stellte Augenkontakt her, sie sprach klar und deutlich, sie blieb distanziert. Sie schaffte es, die Befragung einigermaßen heil hinter sich zu bringen, und in dem Augenblick, in dem Vincent keine Fragen mehr stellte, erhob sie sich. »Ist das alles?« Sie reichte ihm nicht die Hand.
    Er erhob sich

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