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Unter fremden Sternen - Die Frontier-Saga (2): Die Frontier-Saga 2 (German Edition)

Unter fremden Sternen - Die Frontier-Saga (2): Die Frontier-Saga 2 (German Edition)

Titel: Unter fremden Sternen - Die Frontier-Saga (2): Die Frontier-Saga 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ryk Brown
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wurde ausgefahren, dann setzte das Schiff sachte auf einer erhöhten Landeplattform auf, einer stabilen Gitterkonstruktion, die durchlässig war für den Triebwerksstrahl. Das Dröhnen ging in ein leises Winseln über.
    Das Schiff rollte von der Plattform auf den Zubringer, der sich zwischen den parkenden Raumfahrzeugen hindurchwand. Die meisten Parkbuchten waren nicht überdacht und voneinander durch Wartungsgebäude getrennt. Beim Anflug hatte Nathan Reihen von Hangars gesehen, doch in diesem Teil des Raumhafens gab es anscheinend keine.
    Er schaute aus dem Fenster, als sie an Dutzenden von Raumfahrzeugen entlangglitten, von denen viele den Eindruck vermittelten, als würden sie es nicht in den Orbit schaffen. Einige Schiffe wurden gerade startklar gemacht, andere wurden gewartet. Einige wenige waren anscheinend für längere Zeit stillgelegt worden. Manche Raumfahrzeuge waren sogar eingezäunt, aus welchem Grund auch immer. Eingedenk Tobins Bemerkungen über die Herrscherfamilie fragte sich Nathan, ob deren Besitzer es vielleicht versäumt hatten, ihren Tribut zu entrichten, sodass ihr Raumfahrzeug vorübergehend beschlagnahmt worden war.
    Ein paar Minuten später bog Tobins Schiff scharf ab und rollte zwischen zwei lang gestreckte Wartungsgebäude. Männer in schmutzigen Overalls schauten aus dem Fenster des einen Gebäudes und beobachteten, wie das Raumschiff ausrollte. Der Antrieb wurde abgeschaltet. Dann nahm Tobin das Headset ab und erhob sich. »Willkommen auf Safe Haven«, sagte er und kam in die Kabine.
    Er zwängte sich an ihnen vorbei zum hinteren Ausgang. Er gab einen Code in das Tastenfeld neben der Luke ein, und schon glitt sie auf. Dahinter kam ein kleiner Gang mit Staufächern an den Wänden zum Vorschein, der zu einer weiteren Luke führte. Nathan und die anderen beobachteten, wie Tobin Anstalten machte, hellbraune Umhänge von den Wandhaken zu nehmen.
    »Moment!«, rief Jessica, sprang hoch, zog die Waffe und zielte damit auf Tobin. »Ich will Ihre Hände sehen!«, fügte sie hinzu. Enrique war nur einen Schritt hinter ihr und hatte ebenfalls die Waffe gezogen. Sergeant Weatherly war dicht hinter ihm.
    »Was soll das?«, rief Nathan. Anscheinend hatten alle seine Begleiter die Waffe gezogen, auch Wladimir. Nathan hatte als Einziger darauf verzichtet. »Ist mir irgendwas entgangen, Leute?«
    »Zurücktreten!«, befahl Jessica. »Hände hoch!« Tobin entfernte sich ein Stück weit von den Umhängen, drehte sich zu Jessica um und hob langsam die Hände.
    »Ich wollte nur die Umhänge vom Haken nehmen«, sagte er in gewinnendem Ton. »Ehrlich.«
    Jessica vergewisserte sich mit einem Blick über die Schulter, dass ihr Team bereit war, ihr Feuerschutz zu geben. Dann trat sie vor, packte Tobin beim Kragen, drehte ihn herum und drückte ihn an die Wand. Enrique rückte ein Stück nach links, weil Jessica sich in der Schusslinie befand.
    »Seid ihr verrückt geworden?«, fragte Nathan, der sich erhoben hatte und in den Gang spähte.
    Jessica drehte sich um und schob die Umhänge beiseite. Dahinter kam ein Waffenregal mit zahlreichen Handfeuerwaffen, Sturmgewehren, Granaten und tragbaren Raketenwerfern zum Vorschein. »Sie haben gesagt, Sie wären unbewaffnet.« Jessica funkelte Tobin an.
    »Bei unserer ersten Begegnung im Hangar habe ich gesagt, ich wäre unbewaffnet«, verteidigte sich Tobin. »Ich habe nicht behauptet, ich besäße keine Waffen.«
    »So, so«, murmelte Jessica, als sie das verborgene Waffenarsenal inspizierte. »Gehen Sie gerne auf die Jagd?«
    »Nathan«, sagte Jalea empört, »wenn Ihr Sicherheitspersonal beim geringsten Anlass so überzogen reagiert, stehen uns allen auf Safe Haven schwierige Zeiten bevor. Die meisten Bewohner von Haven City haben weit weniger Verständnis für ein solches Verhalten als ich.«
    »Ich bitte um Verzeihung«, erwiderte Nathan. »Aber im Interesse unser aller Sicherheit sollten Sie uns sagen, ob Sie noch weitere Waffen mit sich führen.«
    Jessica bedeutete den anderen, sich zurückzuhalten, und steckte die Waffe ebenfalls ins Holster. Tobin wandte sich Nathan zu und ließ die Hände langsam wieder sinken. »Das ist mein gesamter Waffenvorrat«, versicherte er. »Die Waffen dienen allein der Selbstverteidigung.«
    »Selbstverteidigung?«, wiederholte Jessica. »Gegen wen wollen Sie sich verteidigen, gegen ein ganzes Bataillon?« Jessica reichte ihm die Umhänge, die er ursprünglich hatte abnehmen wollen, und bedeutete ihm, vor ihr auf den Gang zu

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