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Unter Trümmern

Unter Trümmern

Titel: Unter Trümmern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Heimbach
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hoffte, dass sich noch bestimmen ließ, ob das Blut von einem Tier oder einem Menschen stammte, und wenn letzteres der Fall war, ob die Blutgruppe festzustellen war.
    Um keine Spuren zu zerstören, stieg Koch vorsichtig die Treppe nach oben. Dabei fiel ihm auf, dass Siggi nicht mit in den Keller hinabgestiegen war. Oben angekommen rief er den Namen seines Assistenten.
    Erst beim zweiten Mal erhielt er eine Antwort. „Hier!“, schallte es aus der Tiefe des Raumes, aber Koch konnte nicht orten von wo.
    „Mensch, Siggi, kommen Sie vor, damit ich Sie sehen kann!“
    Der Angesprochene kam zwischen mehreren, durcheinander geworfenen Kisten hervorgekrochen.
    „Was ist denn mit Ihnen?“, fragte der Kommissar, als der völlig eingestaubte Mann vor ihm stand. Seine hellblonden Haare standen Siggi wirr vom Kopf ab, einige Strohhalme hatten sich in ihnen verfangen.
    „Was machen Sie denn da? Warum waren Sie nicht mit unten im Keller?“, blaffte er.
    „Kommen Sie!“, forderte ihn Siggi auf, drehte sich um und verschwand nach dort, von wo er gekommen war. Koch fand seinen Assistenten schließlich hinter einigen Strohballen, den Kopf in einen Karton getaucht. Als er daraus auftauchte, hielt er in der einen Hand einen Lenkradkranz und in der anderen ein kleines Metallstück.
    „Und?“
    „Autoteile. Lenkrad. Anlasser und noch einiges mehr. Mercedes. Könnte zu dem von Brunner passen. Sie wissen doch …?“
    „Natürlich!“, gab Koch zurück, schwankend zwischen Ärger über Siggis anmaßende Frage und der Freude über den Schritt, den sie vielleicht weiter gekommen waren. Auch hier hatte seine Intuition ihn nicht getrogen. Es gab eine Verbindung zwischen Gerber und Brunner.
    Er riss Siggi das Lenkrad aus der Hand und betrachtete es kurz.
    „Legen Sie alles zurück. Das muss auch auf Fingerabdrücke untersucht werden. Sehr gut, Siggi, sehr gut. Wie sind Sie darauf gekommen, da zu suchen?“
    Der junge Mann antwortete ernst. „Ich habe Benzin im Blut, Herr Koch. So was rieche ich. Ich meine, ein Auto. Oder Autoteile.“ Stolz klang aus seinen Worten.
    Koch grinste spöttisch. „Wie auch immer, das ist sehr gut.“
    „Müssen wir das nicht Herrn Arnheim mitteilen?“
    Koch hob seine Hand. „Siggi, alles zu seiner Zeit. Im Moment haben wir nur diese Teile.“ Er klopfte seinem Assistenten auf die Schulter.
    „Was machen wir jetzt?“, fragte Siggi und Koch spürte, dass der junge Mann aufgeregt war.
    „Diese Teile nehmen wir mit. Sagen Sie den Kollegen Bescheid! Ich habe unten Blut auf dem Boden gefunden. Gut möglich, dass das von dem toten Peter Gerber stammt. Das lasse ich untersuchen. Da bin ich auf Gerbers Erklärung gespannt …“
    „Wie lange bleiben Sie denn noch da unten? Was machen Sie denn da? Mein Sohn ist tot und Sie behandeln mich wie einen Verbrecher.“
    Der alte Gerber kam wütend auf sie zugehumpelt. Sein Zorn ließ ihn vergessen, dass er eigentlich eine Krücke benötigte.
    „Er ist einfach durchgerannt, ich konnte ihn nicht stoppen“, rief einer der Polizisten, der hinter dem Alten in die Scheune gelaufen kam.
    „Was ist das da?“, fragte Gerber und zeigte auf die offene Kiste mit den Autoteilen.
    Koch fluchte. Jetzt würde Brunner vielleicht vorab von ihrem Fund erfahren, ohne dass sie Kapital aus dem Überraschungsmoment schlagen konnten.
    „Das möchte ich gerne von Ihnen wissen, Herr Gerber!“, gab Koch kühl zurück und baute sich vor dem Alten auf. Der wich ein kleines Stück zurück und ließ sich auf eine der Kisten plumpsen.
    „Kenne ich nicht. Nie gesehen.“ Er machte eine wegwerfende Geste.
    „Gehen Sie näher ran! Schauen Sie genau hin! Diese Teile liegen immerhin in Ihrer Scheune.“
    „Alter Plunder. Was weiß ich. Spielzeug. Von mir ist es jedenfalls nicht. Wenn Sie mir da was anhängen wollen, da liegen Sie falsch. Völlig falsch.“
    Koch blieb ruhig. Er war nicht sicher, ob der Mann log.
    „Wenn das nicht von Ihnen ist, von wem dann? Irgendwie müssen diese Teile ja hierher gekommen sein.“
    Gerber zuckte resigniert mit seinen Schultern.
    „Ihr Sohn?“
    Der Bauer ging an die Kiste und besah sich die Teile aus der Nähe.
    „Warum?“, fragte er, nachdem er sich wieder den beiden Polizisten zugewandt hatte. „Was sollte er damit? Peter hatte kein Auto.“
    „Warum hat er nicht hier bei Ihnen auf dem Hof gelebt? Wäre es für ihn nicht günstiger gewesen?“
    Gerber wandte sich ab und torkelte nach draußen. Siggi wollte ihm nach, aber Koch hielt ihn fest. „Aus

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