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Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Titel: Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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hervortreten.
    »Sieht fast so aus, als sei es erst vor kurzem gesunken«, stellte Dirk fest. Er lenkte das Tauchboot seitlich am Rumpf vorbei und über die Deckreling. Dort, auf dem Vorderdeck, entdeckten sie drei große offene Ladeluken. Dirk steuerte das Tauchboot zum Bug und warf einen Blick in jeden der drei Frachträume, die mit nichts anderem als mit Meerwasser gefüllt waren. Sie betrachteten das scharfkantige vordere Rumpfende, konnten am Bug jedoch keinerlei Beschädigung entdecken. Sie machten kehrt, folgten der Steuerbordreling bis zum achtern gelegenen Deckaufbau und stiegen über mehrere Etagen bis zur Kommandobrücke auf. Aus nur wenigen Metern Entfernung blickten sie durch die intakten Fenster in einen völlig leeren Steuerstand.
    »Sieht so aus, als hätten sie die gesamte Elektronik ausgebaut«, sagte Dirk. »Das spricht dafür, dass dieses Schiff absichtlich versenkt wurde.«
    »Jemand sollte mal Lloyd’s of London benachrichtigen«, sagte Summer. »Ich habe noch nie ein derart makelloses Schiffswrack gesehen. Der Kahn muss wirklich erst vor kurzer Zeit gesunken sein.«
    »Höchstens vor ein paar Monaten, dem minimalen Muschel- und Algenbewuchs nach zu urteilen.«
    »Warum sollte jemand einen absolut intakten Frachter fluten?«
    »Schwer zu sagen. Möglich, dass er abgeschleppt wurde, um einer gründlichen Renovierung unterzogen zu werden, und dann in einem Unwetter gesunken ist.« Er überprüfte abermals den Leistungsstand ihrer Batterien. »Es wird Zeit, dass wir auftauchen, aber mal sehen, ob wir wenigstens den Schiffsnamen herausbekommen.«
    Er bugsierte das Tauchboot um den Deckaufbau herum und sank bis unter die Heckreling. Ein verbogener Flaggenmast ragte einsam über die Reling. Von seinen früheren Farben war nichts mehr zu erkennen. Als ihr Abstand zum Schiff gut fünf Meter betrug, wendete er das Tauchboot, so dass sie auf den Heckspiegel des Frachters blicken konnten, und veränderte die Stellung der Scheinwerfer, um sie auf den Schiffsnamen zu richten.
    »Ich glaube, ich fass es nicht«, murmelte Dirk leise. »Das Schiff wurde tatsächlich geflutet und versenkt.«
    Vor ihnen ragte eine glatte rote Wand auf, die durch einen breiten horizontalen Roststreifen, auf dem sich der Name des Schiffes und seines Heimathafens befunden haben musste, in zwei Hälften geteilt wurde. Jemand hatte mit voller Absicht den Namen und die Farbe entfernt und den Frachter in vollständiger Anonymität in sein nasses Grab sinken lassen.

44
    Das NUMA -Forschungsschiff Alexandria war vier Meilen entfernt, als das U-Boot auftauchte und Summer per Funk darum bat, geborgen zu werden. Während das Tauchboot mit der Strömung dahintrieb, verbrachten sie und Dirk die Wartezeit damit, die graubraune Küste von Süd-Madagaskar zu betrachten, die in der kabbeligen See abwechselnd versank und wieder auftauchte.
    Die Alexandria , wie jedes Schiff der NUMA mit einem türkisfarbenen Rumpf ausgestattet, der unter einem wolkenlosen Himmel mit der Sonne um die Wette leuchtete, erschien schon nach kurzer Zeit. Ein bulliger Mann mit buschigem Schnurrbart und breitem texanischem Akzent leitete die Aufnahme des Tauchboots und den Absetzvorgang auf dem Achterdeck des Forschungsschiffes. Jack Dahlgren öffnete die achtern gelegene Luke des Tauchboots und half Dirk und Summer beim Aussteigen. »War der Ausflug erfolgreich?«
    »Kann man so sagen«, antwortete Summer und hielt eine tragbare Computerfestplatte hoch. »Wir haben hervorragende Aufnahmen von der Auffaltung und sollten damit einige ideale Absetzpunkte für die Bodensensoren festlegen können.« Sie drängte sich an ihm vorbei und machte sich auf die Suche nach dem Meeresgeologen des Schiffes, um sich gemeinsam mit ihm und Dirk die Aufnahmen vom Meeresgrund anzusehen.
    »Muss ich daraus schließen, dass sofort eine weitere Tauchfahrt vorbereitet werden soll?«, fragte Dahlgren und machte ein langes Gesicht.
    Dirk klopfte ihm auf die Schulter. »Ich fürchte, Sie haben richtig kombiniert, mein Freund.«
    Dirk half Dahlgren, mehrere schwere Batteriesätze, die das Tauchboot mit Energie versorgten, auszubauen und durch frische zu ersetzen. Während sie auf dem Achterdeck beschäftigt waren, näherte sich ihnen ein großes Patrouillenboot von der Küste Madagaskars. Das Boot umkreiste die Alexandria in gemächlicher Fahrt, und zwei Insassen in Freizeitkleidung auf der offenen Kommandobrücke beobachteten das Forschungsschiff mit einem Ausdruck des Missfallens. Als die

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