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Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Titel: Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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hatte den gleichen Gedanken gehabt und auch darauf geachtet, eine leere Festplatte an Bord mitzunehmen, damit sie das Wrack ausgiebig filmen konnten.
    Sie glitten an der Auffaltung entlang und verteilten die restlichen neun Sensoren über eine Strecke von sieben Meilen. Als sich der letzte Sensor an Ort und Stelle befand, überprüfte Dirk ihre Position in Relation zur Lage des Schiffswracks. Er ließ das U-Boot ein kurzes Stück weitergleiten, bis die dunkle Masse vor ihnen erschien. »Genau dort, wo wir es zurückgelassen haben.«
    »Diesmal mache ich ein Video«, sagte Summer und aktivierte die vorderen Kameras.
    Dirk stieg mit dem U-Boot bereits auf, während sie sich dem Schiffsrumpf näherten, und nahm sich sofort das Hauptdeck zum Ziel. Er überquerte die gegenüberliegende Reling, so dass Summers Kameras die gesamte Breite des Schiffes sowie seine offenen Frachträume, deren Abdeckungen fehlten, aufnehmen konnten. Er hatte sich zur Aufgabe gemacht, das Schiff zu identifizieren. Daher wendete er das Tauchboot, so dass seine Videokameras auf den hohen Deckaufbau gerichtet wurden. Dessen Konstruktion und Design würden sicherlich weitere Hinweise auf das Alter des Schiffes und seinen Erbauer liefern.
    Langsam stieg er vor der Fassade des Aufbaus in die Höhe, schob sich über die Kommandobrücke und verharrte in der Nähe des Schornsteins, der vom Heck aufragte. Handelsschiffe trugen dort meistens die Farben oder das Logo ihrer Schifffahrtsgesellschaft, aber dieser Schornstein war rundum schwarz gestrichen.
    »Seltsam, dass keine Kratzer zu sehen sind«, meinte Summer. »Es sieht ganz so aus, als sei die Farbe noch ganz frisch.«
    »Noch ein Versuch, die Identität des Frachters zu verschleiern.«
    »Bring uns ein wenig näher heran.« Summer beugte sich vor und betrachtete eingehend den Schornstein.
    Während Dirk die entsprechenden Manöver ausführte, aktivierte Summer einen der Roboterarme und streckte ihn in Richtung des Schornsteins. Als es zum Kontakt kam, zog sie die Klaue über die schwarze Farbfläche und hinterließ einen dreißig Zentimeter langen Kratzer.
    »Ich hoffe, du hast nicht vor, unsere Initialen da drin zu hinterlassen«, sagte Dirk. »Ich möchte nicht erleben, dass ein Agent von Lloyd’s morgens um zwei Uhr an meiner Tür klingelt.«
    »Ich will nur nachschauen, was sich darunter befindet.«
    Als die Farbsplitter mit der Meeresströmung davonwirbelten, konnten sie einen ockerfarbenen Streifen unter dem Kratzer erkennen.
    »Der Schornstein war ursprünglich goldfarben, oder er hatte jedenfalls einen goldenen Streifen«, sagte sie.
    »Ein weiterer Hinweis.«
    Sie filmten während der nächsten halben Stunde das Wrack aus allen möglichen Perspektiven, fingen seine Länge, seine Decksaufteilung und jedes andere Detail ein, das bei der Identifikation helfen konnte.
    »Die Batterien schalten gleich auf Reserve um«, meldete Summer.
    »Ich glaube, wir haben jetzt auch alles in Erfahrung gebracht, was in Erfahrung zu bringen war«, sagte Dirk. »Außerdem wäre Jack sicher nicht gerade glücklich, wenn wir erst nach Einbruch der Dunkelheit auftauchten.«
    Er pumpte die Ballasttanks leer, und sie stiegen auf. Mehrere Minuten später gelangten sie an die Meeresoberfläche. Die See war kabbelig, ein böiger Westwind war aufgekommen. Die Sonne versank bereits hinter einer Wolkenbank am Horizont und tönte den verblassenden Himmel mit ihren letzten Strahlen violett und orangefarben. Während vereinzelte Wellen über die Acrylglaskuppel spülten, sah Dirk in der Nähe ein Boot, das auf sie zukam. Es war dasselbe Patrouillenboot, das er und Dahlgren kurz zuvor beobachtet hatten.
    »Sieht so aus, als erwarte man uns bereits.« Das Boot nahm jetzt direkten Kurs auf sie, während es beschleunigte. »Dies wäre vielleicht der geeignete Zeitpunkt, um die Alexandria zu rufen, damit man uns auffischt.«
    »Ich glaube, ich habe sie am Horizont gesehen.« Summer reckte den Hals, um über die Wellen hinwegzuschauen. »Sie sind immer noch einige Meilen entfernt.«
    Sie streckte die Hand nach der Sendetaste ihres Funkgeräts aus und erstarrte. »Dirk, was haben die vor?«
    Ihr Bruder hatte bereits das Patrouillenboot, das mit ungemütlich hohem Tempo auf sie zuhielt, im Visier. Das Schiff mit dem stählernen Rumpf war höchstens noch einhundert Meter von ihnen entfernt. Es hätte längst sein Tempo drosseln oder zumindest abdrehen müssen.
    »Sie wollen uns rammen!«, rief Summer.
    Dirk hatte die Strahlruder

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