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Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Titel: Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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unter sich ein tiefes Rumpeln wahr. Für einen kurzen Moment spürte er, wie der Sog des abfließenden Wassers noch zunahm. Es waren die Absperrklappen in den Abflussrohren, die geschlossen wurden. Dann hörte er ein lautes Dröhnen, und der tödliche Sog der Wassermassen ließ schlagartig nach.
    Anfangs noch ungläubig, zog Pitt an der Schiene und stellte fest, dass er aufstieg. Er ließ also los, schlug kräftig mit den Beinen und atmete langsam und stetig aus, während er von seinen Schwimmbewegungen nach oben getragen wurde. Bis zur Oberfläche waren es noch zehn Meter, aber die überwand er schnell und atmete tief und keuchend die feuchtheiße Luft ein, die ihn empfing.
    Während er nach und nach wieder vollständig zu sich kam, hörte er laute Rufe auf dem Kai über sich und das wiederholte Aufheulen eines Motors in seiner nächsten Nähe. Die Schleusentore hatten sich geöffnet, und Bolcke machte gerade Anstalten, die Kammer zu verlassen. Zwei Arbeiter, die die Halteleinen lösten, entdeckten Pitt im Wasser und machten einen der Wächter auf ihn aufmerksam.
    Bolcke entdeckte Pitt ebenfalls, gab Gas und ignorierte die losen Leinen. Das Mannschaftsboot machte in Richtung der offenen Schleusentore einen Satz vorwärts und zog dabei die Heckleine im Kielwasser hinter sich her.
    Pitt reagierte sofort, machte ein paar kurze Schwimmstöße und ergriff die im Wasser treibende Halteleine. Sie spannte sich und zog ihn durchs Wasser, während der Wächter an der Kante des Kais erschien und Bolcke zurief, er solle anhalten. Bolcke ignorierte die Aufforderung und gab Vollgas.
    Pitt hatte zwar das Gefühl, ihm würden die Schultergelenke ausgekugelt, aber er behielt die Leine eisern im Griff, während das Boot beschleunigte.
    Als die Schleuse hinter ihm lag, drehte sich Bolcke um und stellte fluchend fest, dass er Pitt im Schlepptau hatte. Er überließ die Kontrolle des Bootes für einen Moment sich selbst, turnte zum Bootsheck und löste die Leine von der Klampe, an der sie festgebunden war.
    Das Ende der Leine flog in hohem Bogen ins Kielwasser und befreite das Boot und Bolcke von dem hartnäckigen Verfolger, der sich einfach nicht abschütteln ließ.

77
    »Rudi, du solltest lieber sofort mal runterkommen.«
    »Okay, Hiram. Bin schon unterwegs.« Gunn legte das Telefon auf und verließ sein Büro im Sturmschritt. Anstatt auf den Fahrstuhl zu warten, rannte er die Treppe hinunter und platzte nur Sekunden später in die Computerzentrale der NUMA .
    Yaeger saß in seinem Kommandosessel vor dem großen Videobildschirm. Darauf war ein Frachter zu sehen, der sich langsam in ein schmales Wasserbecken schob.
    »Was hast du da?« Neugierig betrachtete Gunn den Bildschirm.
    »Panamakanal. Das ist die Pedro-Miguel-Schleuse, betrachtet durch eine der Webcams der Kanalverwaltung. Ich überwache deren Kameras, während ich auf eine Nachricht von Dirk und Summer warte … über die Urwaldrazzia.«
    »Ja, ich warte auch schon auf ein Lebenszeichen von ihnen.«
    »Sieh dir das mal an. Das habe ich vor ein paar Minuten aufgezeichnet.«
    Yaeger rief früheres Material aus der gleichen Perspektive auf. Diesmal war ein kleines Boot zu sehen, das in eine der Kammern einfuhr. Ein paar Minuten später kam ein Schlauchboot in die benachbarte Schleusenkammer und legte an einem Kai in Höhe des Schleusenhauses an.
    Gunn betrachtete die Gestalten, die aus dem Boot stiegen. »Das sieht doch so aus, als seien es Ann Bennett und Dirk.«
    »Dann ist das Ann«, sagte Yaeger. »Ich war mir nicht ganz sicher, wie sie aussah. Aber Dirk habe ich erkannt.«
    Sie verfolgten den Rest des Geschehens inklusive Pitts Zweikampf mit Pablo sowie seinen wilden Höllenritt aus der Schleuse. Die beiden glaubten, ihren Augen nicht zu trauen.
    »Könnte der Kerl in dem Boot Bolcke sein?«, fragte Yaeger.
    »Ja«, sagte Gunn. »Offenbar hat er noch immer die Pläne, sonst wäre Pitt nicht hinter ihm her.«
    »Was tun wir?«
    Ratlos schüttelte Gunn den Kopf. »Sandecker«, sagte er schließlich. »Wir sollten lieber Sandecker anrufen.«

78
    Nach seiner kurzen, aber nassen Wasserschlittenfahrt wurde die Leine in Pitts Händen schlaff. Mühsam nach Luft ringend sah er Bolcke nach, der über den See davonraste.
    Er war nur ein kurzes Stück auf den Miraflores-See hinausgezogen worden. Am Ufer, bloß ein paar Meter entfernt, ragte ein Pier in den See, an dem ein Boot vertäut war. Pitt schwamm in Richtung des Bootes und erreichte es nach kurzer Zeit. Es war ein kleiner

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