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Unterm Kreuz des Südens. Eine australische Familiensaga

Unterm Kreuz des Südens. Eine australische Familiensaga

Titel: Unterm Kreuz des Südens. Eine australische Familiensaga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Röbel
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ausfüllen!“
    „Kevin wird wieder in die Stadt fahren, ich brauche einiges. Er kann dir bei dieser Gelegenheit mitbringen, was dir noch fehlt!“
    Franziskas Augen blickten traurig zu ihr auf. „Wann fährt er denn?“
    „Wahrscheinlich morgen früh.“
    „So schnell schon. Aber gut, dann ist wenigstens die Zuckertüte fertig.“ Mit traurigem Blick fügte sie noch hinzu: „Der erste Schultag ist ja bald.“
    Alina war verzweifelt. Franzi leidet so stark, und sie weiß absolut nicht, wie sie ihr helfen soll.
    Sie suchte noch einmal Mamdy auf. „Gibt es etwas Neues, Mamdy?“
    „Vielleicht, bin nicht sicher! Freund bei Mackenzie kommt her.“
    „Weiß er, wo Sabrina ist? Wir können doch auch hinreiten!“
    „Nein, nicht ungeduldig werden. Er kommt sicher bald“, Mamdy machte eine kleine Pause. „Dir Missy nicht gut gehen?“
    „Oh, Mamdy, wieso weißt du das.“
    „Ich Augen am Kopf“, antwortete sie.
    „Mamdy, bitte sag es niemand. Ich habe öfters starke Schmerzen in der Brust. Wenn Sabrina wieder da ist, werde ich zum Arzt gehen, das verspreche ich dir.“
    Mamdy nickte: „Kann schweigen, aber Missy nicht mehr lange warten.“
    Franziska erzählte sie noch nichts über Mamdys Vermutung. Vielleicht war es wieder nur ein falscher Alarm.
    Die Nacht, bevor Kevin nach Brisbane ritt, war wieder mehr als romantisch. Obwohl keiner von beiden auch nicht eine Minute geschlafen hatte, waren sie doch nicht müde. Kevin bemerkte, dass Franziska sich besonders in der Liebe ganz fallen lassen konnte. In den Stunden ihres körperlichen Zusammenseins entspannte sie sich völlig und schöpfte so Kraft für den nächsten Tag. Sie war ihm dankbar dafür. Sie kosteten jeden Augenblick aus, als ahnten sie, dass diese Nacht für sehr, sehr viele Jahre die letzte sein sollte.

    Wie jedes Mal übernachtete Kevin bei den Coopers. Nachdem er fast alles eingekauft hatte, ging er in den Pub und wurde dort mit ‚Hallo’ begrüßt.
    „Ich muss gleich noch einmal weg, es dauert nicht lange.“ Und schon war er wieder zur Tür hinaus. Gleich um die Ecke befand sich ein guter Juwelier.
    „Guten Abend“, sagte Kevin, als er die Tür öffnete.
    „Guten Abend“, kam freundlich der Gruß zurück „womit kann ich Ihnen dienen?“
    „Ich suche einen Ring für eine Dame. Er soll wunderschön, aber bezahlbar sein.“ Nachdem er unter einer Vielzahl auswählen konnte und sich letztendlich entschieden hatte, fragte er den Juwelier: „Können sie eine Gravur einbringen?“
    „Ja, natürlich! Was soll es sein?“
    „IN LIEBE KEVIN“
    „Gut, das wird etwa eine halbe Stunde dauern. Wollen Sie warten, oder morgen wiederkommen?“
    „Ich warte“, entschied Kevin. Er bezahlte den Ring. Kevin wurden noch einige Schachteln zur Auswahl vorgelegt, in die der Ring verpackt werden sollte. Eine hatte die Form eines Herzens. „Das ist die richtige Verpackung dazu“, sagte er sinnlich. Er schaute sich den Ring noch einmal an und war sehr zufrieden mit seiner Entscheidung. Den Ring zierte ein funkelnder Diamant. Er steckte die Schachtel in seine Brustasche und ging zum Pub zurück.
    „Kevin, das ist Peter Wagner aus Deutschland, und er ist auf der Suche nach Franziska.“
    Kevin verschlug es fast die Sprache. „A – angenehm, ich – ich bin Kevin, ich – äh – arbeite auf der Farm.“
    „Kannst du mich mitnehmen?“
    „Natürlich, morgen früh reiten wir los.“
    Zu Marie und Bill sagte er: „Ich geh schlafen, es wird morgen ein anstrengender Tag werden. Gute Nacht.“
    „Kevin ist sonst sehr unterhaltsam, wahrscheinlich hat er Probleme“, meinte Marie zu ihrem Mann.
    Kevin war verzweifelt, ahnte er doch, wie Mr. Wagner zu Franziska stand. Sie waren gute Freunde, ja, aber würde er nicht spezielle Absichten bei Franziska hegen? Würde sie diesen ‚Deutschen’ ihm vorziehen? Wenn er doch nur ahnen würde, wie stark Franziskas Liebe zu ihm war, wäre vielleicht alles anders gekommen. Er holte den Ring heraus und drehte ihn in seinen Fingern. „Ich stecke dich wieder ein, und erst, wenn ich mir ihrer Liebe sicher bin, wird dein Platz an ihrem Finger sein. So weit ist es schon mit mir, dass ich mit einem Ring rede.“
    Am nächsten Morgen ritten sie los. Kevin hatte ein Pferd für Peter geliehen, beim nächsten Einkauf wollte er es zurückgeben. Peter erwies sich als ein sehr schlechter Reiter. Kevin musste immer wieder eine Pause einlegen, weil er merkte, dass sein Gegenüber nicht mehr sitzen konnte.
    Bei einem Halt fragte

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