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Unternehmen Delphin

Unternehmen Delphin

Titel: Unternehmen Delphin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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brüllt er jeden, der ihm begegnet, an: Ich liebe sie! Ich liebe sie! – Was sagst du nun?«
    »Laß ihn nicht zu lange zappeln, Abraham, bitte!« Sie lächelte und hatte plötzlich ein verträumtes, richtig romantisches Gesicht.
    »Wir müssen durchhalten, Helen. Bis zum Abend muß er noch schmoren. Verstecken wir uns jetzt!«
    Sie liefen im Schutz einer Abgrenzungsmauer hinüber zu dem großen Magazin. Hier fand Helen in einer Halle mit Bojen und Ruderbooten aus Glasfiber ein hervorragendes Versteck. Selbst, wenn jemand die Halle betrat, konnte sie hinter den Booten oder Bojen bequem Deckung suchen.
    »Ich komme nachher und bringe dir Kekse und Orangensaft. Oder hast du besondere Wünsche?« fragte Clark.
    »Hol meine Koffer aus dem Rabbit und bring mir einen Spiegel.«
    »Kaum in Sicherheit, beginnt die Eitelkeit … Du siehst trotz deiner verschwitzten Haare bezaubernd aus, Helen.«
    »Danke, Abraham. Und wenn du nachher kommst, geh bei John vorbei und sag mir, was er macht.«
    Clark nickte, verließ die Bojenhalle und schlenderte hinüber zu den weißen Bungalows, die man für die Wissenschaftler gebaut hatte. Am Haus Nummer 9 fand er bereits sein Namensschild: Dr. D.A. Clark. Eine perfekte Organisation.
    Clark schloß die Tür auf – selbstverständlich stak der Schlüssel im Schloß – und betrat seine neue Heimat. Das Haus war großräumig, lichtdurchflutet und von weißer Nüchternheit. Die modernen Möbel hatte ein Kaufhaus geliefert. Der Innenarchitekt schien der Ansicht gewesen zu sein, daß Wissenschaftler, die sich mit Delphinen beschäftigen, Blau zu ihrer Lieblingsfarbe erkoren haben. Innerhalb der weißen Wände war alles blau: die Sesselbezüge, der Teppichboden, die Gardinen, die Tischdecken, sogar die Klositze aus Plastik. Natürlich auch alle Kacheln, die Badewanne, die Dusche, das Waschbecken und das WC.
    »Ergreifend!« sagte Dr. Clark. »Da fällt es nicht auf, wenn einer gesoffen hat und völlig blau ist.«
    Nach dem Rundgang durch das neue Heim kümmerte er sich um seine Koffer, die noch im hinteren Kabinenraum des Trucks verstaut waren. Zwei Tierpfleger schleppten sie für ihn weg. Dann ging er zu dem riesigen Wasserbassin und begrüßte John, der mit Helens Goldbadeanzug spielte.
    »Komm mal her, du Casanova!« sagte Clark und ging die eingebaute Treppe hinunter, über die man in das Becken steigen konnte. Er setzte sich auf die unterste wasserfreie Stufe und winkte. Sofort schwamm John heran und blickte ihn mit seinen klugen Augen an. »Ich soll dich von Helen grüßen. Junge, verrate es bloß nicht – sie ist hier. Sobald es dunkel ist, wird sie zu dir kommen.«
    Selbst Clark, der Delphinpsychologe, konnte nicht sagen, ob John seine Worte auch wirklich verstand. Die Wirkung war jedenfalls verblüffend. John ließ den Badeanzug aus seinem Maul fallen, richtete sich hoch im Wasser auf und gab einen trompetengleichen Ton von sich. In wenigen Sekunden waren alle anderen Delphine um ihn versammelt, das Wasser brodelte von Leibern, die sich hin und her schnellten, Harry, Ronny, Bobby und Robby tanzten in der Menge; es war ein Lärm, den man bis zur Zentrale hörte. Dr. Rawlings und Finley stürzten ins Freie und liefen zum Bassin. Erst da sahen sie Clark auf der Treppenstufe sitzen und blieben stehen, außer Atem von dem schnellen Lauf.
    »Ich dachte, jemand schlachtet sie ab!« rief Finley und riß sich sein Hemd auf. »Abraham, was ist denn da los?«
    »Die sind ja völlig aus dem Häuschen.« Rawlings kam die Treppe herab. »Haben die einen Reisekoller bekommen?«
    »Sie freuen sich, daß wir alle wieder komplett sind«, sagte Clark zweideutig, während die Delphine sich wieder im Becken verteilten. »Sie verstehen unsere Sprache. Mich bringt da keiner mehr von ab. Und wenn man mich für idiotisch hält.«
    »Heute abend um acht kommt Admiral Linkerton zu uns, um uns eine wichtige Mitteilung zu machen.« Rawlings stieg mit Clark die Treppe hinauf. Finley blieb, die Hände auf dem Rücken, in sich versunken am Bassinrand und starrte auf Helens im Wasser treibenden Badeanzug. John stieß ihn mit der Schnabelschnauze vor sich her bis zu den Stufen und warf ihn dann mit einem eleganten Schwung auf die Treppe.
    »Du Dussel!« sagte Finley leise. »Da kannst du ihn dir nicht wiederholen.«
    Aber das schien John auch nicht zu wollen. Er drehte ab und schwamm in die Mitte des Bassins, wo er im Gewimmel der anderen Delphine verschwand. Finley starrte ihm entgeistert nach.
    »Gerade ist was

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