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Unternehmen Pegasus

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Titel: Unternehmen Pegasus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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frei­wer­den, kön­nen Sie sich vor­stel­len. Man rech­net mit der Ener­gie­ka­pa­zi­tät von zehn­tau­send mit­tel­schwe­ren H-Bom­ben. Der Pro­zeß er­folgt nicht hun­dert­pro­zen­tig spon­tan. Die in­ne­re Gas­ku­gel wird et­wa fünf­zehn Mi­nu­ten lang mit Höchst­wer­ten von plus drei­ßig Mil­lio­nen Grad exis­tie­ren.«
    »Wel­ches Me­son ist das?« schrie er förm­lich. »Um wel­chen Ka­ta­ly­sa­tor han­delt es sich? Ha­ben Sie dar­über Un­ter­la­gen? Ein­wand­freie und po­si­ti­ve Ver­such­s­er­geb­nis­se?«
    »Ja«, sag­te ich ru­hig.
    Keu­chend sank er in sei­nen Ses­sel. Dann frag­te er wei­ter, doch ich lehn­te je­de wei­te­re Ant­wort ab. Ich hat­te schon viel ge­sagt. Als er es end­lich auf­gab, warf ich be­däch­tig ein:
    »Pro­fes­sor, Sie wis­sen, warum wir hier sind. Wir hat­ten ei­ne klei­ne Pan­ne, und das brach­te uns in die Fän­ge der GWA. Ehe ich wei­te­re Er­klä­run­gen ab­ge­be, möch­te ich den rein ge­schäft­li­chen Teil der An­ge­le­gen­heit ge­re­gelt se­hen. Vor­her wer­de ich den bei­den chi­ne­si­schen Wis­sen­schaft­lern in Ih­rer Ge­gen­wart noch ge­naue­re Er­klä­run­gen ge­ben. Dann möch­te ich mein Geld. Ich be­nö­ti­ge auch noch die Zu­si­che­rung, für ei­ne mir ge­neh­me Zeit­span­ne in Si­cher­heit ge­bracht zu wer­den.«
    »Das sind Sie hier«, be­haup­te­te Kal­man. »Es gibt kei­nen bes­se­ren Ort auf der Er­de. Was wol­len Sie mehr? In spä­tes­tens zwei Jah­ren wer­den Sie sich über­all in Süd­ame­ri­ka frei be­we­gen kön­nen. Bis da­hin hat sich et­was Groß­ar­ti­ges er­eig­net. Es wird ei­ne neue Re­gie­rung ge­ben.«
    Ich schau­te ihn zwei­felnd an, wäh­rend sich mei­ne Ge­dan­ken jag­ten. Wir wa­ren weit, so­gar sehr weit ge­kom­men. Un­se­re Aus­sa­gen hät­ten jetzt schon aus­ge­reicht, Ema­nu­el Ka­stro vor den in­ter­na­tio­na­len Atom-Ge­richts­hof zu brin­gen.
    Da ich ein Schat­ten ZBV war, hat­te ich ge­lernt, zu war­ten und auf bes­se­re Ge­le­gen­heit zu hof­fen. Mir kam nun ein Ge­dan­ke, der einen Mann na­mens Ar­nold G. Re­ling schon längst ge­kom­men war.
    In die­sen Se­kun­den faß­te ich näm­lich den Plan, Ema­nu­el Ka­stro in das ver­bo­te­ne Werk zu lo­cken. Wenn wir ihn hier hat­ten, konn­ten die Luft­lan­de­trup­pen star­ten. Wenn er hier ge­stellt wur­de, half ihm nie­mand mehr.
    Von die­sem Au­gen­blick ar­bei­te­te ich nur noch auf mein Ziel hin. Ka­stro muß­te kom­men. Ich ent­geg­ne­te:
    »Sie er­zäh­len mir da nichts Neu­es, Kal­man. Ich kann mir vor­stel­len, daß ein Mann wie Ka­stro nicht um­sonst ein sol­ches Werk un­ter­hält. Ih­re An­deu­tung über die neue Re­gie­rung sagt mir al­les. Au­ßer­dem ha­ben Sie vor­hin er­wähnt, daß Cor­do­ba der engs­te Mit­ar­bei­ter ei­nes großen Re­vo­lu­tio­närs ge­we­sen wä­re. Die­ser Mann war Ih­ren Wor­ten nach Ka­stros On­kel. Da er einen Re­gie­rungs­um­sturz in ganz Süd­ame­ri­ka plan­te, kann doch kein Zwei­fel be­ste­hen, daß Ka­stro ähn­li­che Din­ge vor hat.«
    Kal­man gab sich un­be­tei­ligt. Doch dann kam et­was, was mich auf­hor­chen ließ.
    »Stimmt, das ha­be ich ge­sagt. Ich ha­be auch er­war­tet, daß Sie mit lo­gi­schem Nach­den­ken da­hin­ter­kämen. Ihr Wis­sen be­deu­tet für Sie, daß Sie mit uns auf Ge­deih und Ver­derb ver­bun­den sind. Sie blei­ben so lan­ge hier, bis wir un­ser Ziel er­reicht ha­ben. Frü­her kön­nen Sie oh­ne­hin nicht auf­tau­chen. Die GWA pflegt nicht in­ner­halb von ein bis zwei Jah­ren die Ak­ten zu schlie­ßen. Al­so ha­be ich durch­aus nicht zu­viel ge­sagt.«
    Han­ni­bal fluch­te. Mich wun­der­te es nur, daß er heu­te so schweig­sam war. Sonst pfleg­te er in al­le wich­ti­gen Ge­sprä­che hin­ein­zu­re­den.
    Ich zuck­te er­ge­ben mit den Schul­tern.
    »Ist mir al­les gleich­gül­tig, Kal­man. Mir ge­nügt es, wenn ich den er­for­der­li­chen Schutz und oben­drein mein Geld be­kom­me. Da ich grund­sätz­lich an mei­ne ei­ge­ne Haut den­ke, kann es mir nur will­kom­men sein, wenn Ihr großer Plan ge­lingt. Es ist mir auch lie­ber, mich au­ßer­halb ei­nes klei­nen Atom­werks als frei­er Mann be­we­gen zu kön­nen.«
    »Na

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