Unterweisung im Herrenhaus - Eine Magd fuer Alle
die Behandlung nach dem
Mittagsmahl wiederholte, als sie alleine in der Küche zurückgeblieben waren,
wurde die Tür aufgestoßen und herein kam ein Mensch, der so groß war, dass er
sich unter dem Türsturz bücken musste, um nicht anzustoßen. Außerdem war er so
breit, dass er kaum durch die nicht gerade kleine Tür passte. Seine Stimme
entsprach seinem Äußeren, sie war laut, dunkel und holterte und polterte durch
den ganzen Raum.
„Ha, Matze, da hast du aber die
Hände voll! Hab ich dich erwischt, was! Immer die Finger am Fleisch und das
Messer in der Hose bereit zum Schneiden! Das ist also die Neue? Ein süßes Ding!
Lasst ihr sie endlich so herumlaufen, wie es sich gehört? Warum hat sie
überhaupt ein Kleid an, ihr zieht sie doch sowieso jedes Mal wieder aus, wenn
ihr eure Schwänze herausholt. Wie ich hörte, hat das Mädel keine ruhige Minute
hier im Haus. Und im Stall und im Garten auch nicht. Der verdammt Schreiner hat
sie sogar schon probiert, nur ich bin der letzte dumme Hund, der noch nicht
kosten durfte. Aber du hortest ja immer eifersüchtig deine Vorräte, als würde
alles dir gehören! Nun geh schon weg, jetzt bin ich da, Aaron!“
Er kam ganz nah heran, und kaum
hatte der Koch seine Finger weggenommen, hatten die großen Fingerkuppen des
Schmiedes schon beide Nippel umschlossen. Er drückte sie, allerdings nicht
brutal, wie Sarah erwartet hatte, sondern beinahe zärtlich, auf jeden Fall sehr
sensibel für einen so großen Menschen. „Vorsicht, Aaron, dass du ihr nicht
wehtust! Siehst du nicht wie sie ausschaut?“ Der Koch wies auf die
Verfärbungen. „Und sicher hat auch so ein Tölpel wie du von dem Vorfall gehört
mit Pitt, dem Diener, der unserer Sarah hier einiges angetan hat.“
„Ich, Aaron, ein Tölpel? Ja, Matze,
was soll das? Du weißt genau, dass ich nie zu fest zupacke, sondern gerade
richtig. Und ich weiß auch über alles Bescheid, was hier im Herrenhaus
passiert, jeder im Dorf kommt bei mir vorbei und erzählt, während die Frauen
mir ihre Töpfe und die Männer mir ihre Äxte und Sensen zum Reparieren bringen.
Wenn du einen Tölpel suchst, musst du dir schon an die eigene Nase fassen, denn
du bist ein Tölpel, wenn du nicht siehst, dass dieses kleine Ding meine
Berührung genossen hat. Und dass sie nur darauf wartet, bis ein richtiger Mann
sie so anfasst! Wenn man es richtig macht, tut es nämlich gar nicht weh,
sondern es schickt einen kleinen Blitz direkt ins Innere, und dann entfacht es
dort ein Feuerchen, das man dann gut hüten muss, und nachlegen muss, damit es
auflodert. Und dann kann man mit dem Hammer weitermachen, und wenn man es im
richtigen Rhythmus macht, und mit viel Kraft, dann brennt das Feuer so hoch,
dass es den Stahl zum Glühen bringt, so weit, dass man glaubt zu verbrennen und
man es wieder mit einem Schwall Wasser löschen muss.“
Sarah war erstaunt, denn der Schmied
hatte eben genau beschrieben, wie sie sich fühlte, wenn ein Mann sie so
behandelte, dass sie zum Höhepunkt kam. Ihr schien, der Schmied war ein
verständiger Mensch und weitaus empfindsamer als die meisten Männer hier im
Haus.
„Matze, ich habe nicht viel Zeit,
kannst du jemanden losschicken und den Herren sagen, dass ich das Meisterwerk
vorbeibringe, das sie über den Schreiner haben beauftragen lassen.“ Der Koch
gab sich der Wortgewalt des Schmieds geschlagen, wollte vielleicht auch nicht
weiter belehrt werden und rief nach Heinrich, der bereits nach wenigen
Augenblicken dastand und Aaron und Sarah aufforderte, nach oben zu kommen.
Sarah wollte ihre Brüste wieder bedecken, doch der Koch hinderte sie daran, da
dann die Salbe nicht mehr wirken könne. Der Schmied bekräftigte diese Meinung
mit einem erneuten Zupfen, das wirklich keine Schmerzen auslöste, sondern einen
kleinen Funken in die unteren Regionen sandte.
Sarah blieb möglichst unauffällig
bei der Tür stehen, als der Schmied in den Salon geführt wurde, in dem die
Herrschaften auch den Schreiner empfangen hatten. Heute standen die Türen
allerdings nicht offen, da es etwas windig und regnerisch war.
Der Schmied grüßte höflich, dann
fragte man gegenseitig nach dem Befinden, nach Klatsch aus dem Dorf, nach dem
Werdegang der Söhne des Schmieds und die Herren drückten noch einmal ihr
Bedauern aus über den Tod der Ehefrau, der nun schon ein halbes Jahr zurücklag.
Dann kam man zum Punkt - der Schmied zauberte aus seiner Hosentasche zwei
kleine metallene Geräte hervor, die auf seiner riesigen Pranke
Weitere Kostenlose Bücher