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Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown Author
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einer gewissen Verachtung.
     »Bongiovì Gerlando.«
     Ein dritter Zwerg, der aussah wie ein Faß. Giovanni fing an argwöhnisch zu werden. War das ein Witz? Wollte man ihn auf die Probe stellen?
     »Brancato Ettore.«
     Ein Vierzigjähriger, von mittlerer, normaler Statur. Giovanni atmete vor Erleichterung tief durch.
     »Carcarò Gesualdo.«
     Starkes Schielen, ansonsten nichts Auffälliges.
     »Cumella Antonio.«
     Ein hochaufgeschossener Mensch, er mußte den Kopf einziehen, um durch die Türe zu kommen. »Ettore Emanuele.«
     Der war wirklich ein Irrtum der Natur. Ein Aff, der aufgrund einer Reihe nervöser und miteinander verbundener Ticks gleichzeitig den linken Fuß heben, das rechte Auge schließen, den Mund nach links verziehen und den rechten Arm von der Hüfte wegheben konnte. Das alles krampfartig. An Stelle des nachfolgenden Unterinspekteurs erschien Caminitis Kopf: »Fragapane Filippo fehlt, das ist der, der krank geworden ist.«
     »Grasso Salvatore.«
     Der machte seinem Nachnamen alle Ehre, Grasso, Dicker, das schon, doch alles andere war, Gottlob, in der Norm.
     »Stracuzzi Ottavio.«
    Einer wie viele andere.
     »Caminiti! Bringt ein paar Stühle für die Herren herein!« sagte Giovanni.
     »Das ist nicht nötig«, sagte Carcarò, mit einem Aug bei Christus und dem anderen beim heiligen Johannes. Er war der Sprecher dieser stattlichen Männerriege. »Wie Sie wissen, ist es gerade mal drei Stunden her, daß ich mein Büro in Besitz genommen habe, und ich hatte noch keine Gelegenheit, mich mit den Problemen vertraut zu machen, die es sicher gibt. Diese Zusammenkunft, die ich für übereilt halte, hat der Signor Finanzpräsident angeordnet, ohne vorher mit mir gesprochen zu haben. Beim Überfliegen einiger Papiere meines hingeschiedenen Vorgängers habe ich feststellen können, daß Sie jeden Monat zum Bericht einbestellt wurden. Auf der Grundlage Ihrer Berichte verfaßte Bendicò ein Memorandum für den Signor Finanzpräsidenten zur Ergreifung geeigneter Maßnahmen. Habe ich das richtig verstanden?«
     »Richtig verstanden«, sagte Carcarò. »Eine Frage: wie oft kam Bendicò persönlich in Ihre Distrikte zur Nachprüfung Ihrer Feststellungen?«
     »Fragen Sie, ob der Signor Inspekteur persönlich zu uns gekommen ist?« fragte Carcarò, der sicher sein wollte, daß er richtig verstanden habe, bevor er antwortete.
     »Genau.«
     »Erlauben Sie, daß wir das ganz kurz mal unter uns besprechen?« fragte Carcarò.
     »Bitte, tun Sie das nur.«
     Sie stellten sich im Kreis auf. Zuerst diskutierten sie flüsternd, dann wurde es lauter, doch Giovanni verstand trotzdem kein einziges Wort. Die drei Zwerge stellten sich von Zeit zu Zeit auf ihre Zehenspitzen, um ihre Stimme leichter ans Ohr der anderen dringen zu lassen. Am Ende stellten sie sich wieder so auf wie zu Beginn.
     »Bei uns hat er sich nie blicken lassen, er hat sein Büro nie verlassen«, sagte Carcarò.
     Giovanni war nicht erstaunt, er sagte nichts dazu, er hatte schon begriffen, daß die Dinge auf diese Weise vor sich gingen.
     »Er verließ sich ganz auf uns, zu uns hatte er volles Vertrauen«, sagte Carcarò weiter.
     Das war es also, weshalb sie sich miteinander beraten mußten! Sie hatten die Schlinge ausgelegt, die Falle! Sie wollten ihn mit diesen nach außen hin harmlos wirkenden Worten fesseln: Wenn du die Dinge, so wie sie jetzt sind, änderst, bedeutet das, daß du kein Vertrauen zu uns hast, infolgedessen hast du uns zu Feinden; wenn du die Dinge aber nicht änderst, bedeutet das, daß du eine Person bist, mit der man verhandeln kann. Alle warteten gespannt auf seine Antwort und sahen ihn durchdringend an, sogar Carcaròs schielende Augen versuchten, sich im Mittelpunkt zu treffen. »Es geht nicht um Vertrauen oder Mißtrauen«, erwiderte Bovara und versuchte, nicht unfreundlich zu wirken, »sondern darum, die Arbeit zu tun, für die unsereins bezahlt wird.«
     »Und das ist ganz richtig so«, räumte Carcarò ein. »Daher werde ich, wann und wie ich es für angebracht halte, persönlich in Ihre Distrikte kommen und die Mühlen inspizieren. Ich sage noch einmal: es geht nicht um Vertrauen oder Mißtrauen Ihnen gegenüber.«
     »Bevor Sie kommen, benachrichtigen Sie uns da?«
     »Natürlich nicht.«
     »Und das nennen Sie nicht Mißtrauen?« Unter den Unterinspekteuren gab es Gekicher und Geflüster. Carcarò strahlte im Glanz des erzielten Erfolgs.
     »Diese erste Zusammenkunft ist damit beendet«, sagte

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