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Untitled

Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown Author
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Messer mit Blutspuren und Fingerabdrücken darauf, nehme ich an?»
    «Gar keine, leider. Das liegt möglicherweise ebenfalls im Fluß. Wir könnten natürlich danach suchen.»
    «Wie steht es mit blutverschmierten Kleidungsstücken? Es muß ja ziemlich wüst zugegangen sein.»
    «Wir haben bisher nichts Derartiges gefunden», antwortete Charles. «Es fand sich Blut an Harwells Schuhen, aber das war zu erwarten, schließlich ist er überall im Haus herumgelaufen, bevor er die Polizei gerufen hat.»
    «Dieser Fall ist furchtbar schwammig», sagte Wimsey.
    «Es gibt so gar nichts Greifbares. Laß uns einmal die verschiedenen Möglichkeiten eine nach der anderen durchgehen, mal sehen, ob uns das irgendwie weiterbringt, was meinst du?»
    «Ich bin dabei», erklärte Charles. «Womit willst du anfangen?»
    «Fang mit Harwell an», forderte ihn Peter auf.
    «Der ist vollkommen aus dem Schneider», befand Charles. «Ein absolut wasserdichtes Alibi und kein Motiv.»
    «Also, wie du weißt, alter Freund, habe ich für Motive nicht viel übrig», widersprach ihm Peter. «Das sind unterhaltsame Kinkerlitzchen für die Geschworenen. Wer kann sagen, welches Motiv im Spiel war? Was den dunklen Geheimnissen auf der Seele Grund entspringt, und so weiter.
    Aber wonach ich suche, das ist die Methode und eine
    Gelegenheit.»
    «Selbst dann. Harwell speiste in seinem Club und wurde ge
    sehen, als er dort um einundzwanzig Uhr wegging. Er hätte dann also nach Hause gehen können, um seinen Wagen aus der Garage von Hyde House zu holen – sagen wir, fünfzehn Minuten? Länger nicht. Dann wäre er selbst nach Hampton gefahren und dort kurz nach zehn angekommen. Danach hätte er wieder zurück nach London fahren und auf dem Weg in seine Wohnung noch einen Aufstand machen können. Aber auf keinen Fall hätte er seine Frau vor Mitternacht töten können, denn Amery hat sie noch um ein Uhr lebend gesehen. Und er kann auch nicht das Apartment verlassen haben, um in den frühen Morgenstunden nach Hampton zurückzukehren, denn die Pförtner schließen um Mitternacht alle Türen ab, und sie bleiben bis halb sieben morgens abgeschlossen. Er hätte einen Pförtner holen müssen, um nach zwölf wieder hinauszugelangen, aber es hat ihn keiner herausgelassen. Das heißt, er hat das Haus erst nach halb sieben am folgenden Morgen verlassen. Du wirst dich damit abfinden müssen, Wimsey: Harwell ist sauber. Und man kann die Frage des Motivs nicht so einfach vom Tisch wischen. Der Mann hat seine Frau geliebt, und er hatte durch ihren Tod nichts zu gewinnen.»
    «Es soll schon vorgekommen sein, daß der, den man liebt, einen bis zum Wahnsinn treibt, bis man es nicht mehr erträgt», wandte Wimsey ein.
    «Na, wer dümpelt denn jetzt auf der Seele Grund?» fragte Charles. «Schau dir doch einmal Harwells Alibi im Vergleich mit den wackligen Ungereimtheiten an, das die anderen Verdächtigen im Angebot haben.»
    «Also schön, schauen wir mal. Unser Erpresserpaar, zum Beispiel.»
    «Nun, sie haben zugegeben, in Hampton gewesen zu sein und sich mit unlauteren Absichten im Garten auf die Lauer gelegt zu haben.»
    «Aber?»
    «Nun ja, keiner der Fingerabdrücke, die wir im Haus gefunden haben, stammt von einem der beiden. Und ihr Motiv wäre reichlich nebulös. Es kann nicht ihre Absicht gewesen sein, Rosamund zu töten, denn ihr Tod hätte ihnen rein gar nichts genutzt. Immerhin wäre es möglich, daß sie sie angegriffen haben, um ihr Angst zu machen, und es dann etwas übertrieben haben. Brown wird Keiler genannt und ist auch ein wirklicher Schlägertyp.»
    «Könnten sie Handschuhe für ihr übles Treiben angezogen haben?»
    «Das nehme ich an. Sie sind die Sorte kleine Gauner, die wissen, was Fingerabdrücke sind und daß ihre eigenen bei uns aktenkundig sind. Wahrscheinlich können wir es ihnen anhängen, aber … Die Sache ist die, Wimsey, sie sagen, sie seien um Mitternacht herum von einem Laster in die Stadt mitgenommen worden, der nach Covent Garden unterwegs war. Und wenn wir jetzt den Fahrer finden, und er bestätigt die Geschichte, dann hätten sie den Tatort zu früh verlassen. Amery sagt, er hat Mrs. Harwell nach zwölf noch lebend gesehen.»
    «Wie es scheint, gehst du davon aus, daß Ihr den Fahrer noch ausfindig macht?»
    «Bestimmt.»
    «Du hast wahrscheinlich recht, Charles, aber wir können die beiden nicht ausschließen, bis es soweit ist. Und damit zu Amery.»
    «Also, um dir die Wahrheit zu sagen, ich glaube, er ist unser Mann. Seine

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