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Untitled

Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown Author
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sich South Park im Fernsehen an. Wo war Mitchell Brand? Und wo die Mutter der Kinder, Theresa Lopez? Vielleicht waren sie gar nicht zu Hause? Manche Menschen ließen ihre Kinder tagelang allein in der Wohnung.
    Die Schlafzimmertür vor uns war geschlossen. Irgendwo in der Wohnung erklang Musik. Wenn Mitchell Brand heute Abend hier war, war er nicht allzu besorgt um seine Sicherheit. Aber das hielt ich für unwahrscheinlich. Mir gefiel die ganze Sache überhaupt nicht.
    In der Hocke und schussbereit riss ich die Schlafzimmertür auf und schaute hinein. Mein Herz hämmerte. Ein drittes kleines Kind spielte mit einem Teddybär auf dem Fußboden. »Blaubär«, erklärte es mir.
    »Blaubär«, flüsterte ich.
    Ich lief schnell zurück auf den Flur und sah, wie Sampson eine andere Tür eintrat. Man hatte uns einen falschen Plan der Wohnung gegeben! Sie hatte zwei Schlafzimmer!
    Plötzlich erschien Mitchell Brand auf dem Korridor. Er schleppte Theresa Lopez mit sich und drückte ihr einen 45erRevolver gegen die Stirn. Theresa war eine hübsche junge Frau mit hellbrauner Haut. Sie zitterte am ganzen Leib. Lopez und Brand waren nackt, abgesehen von den dicken Goldketten um seinen Stiernacken, die Handgelenke und den linken Knöchel.
    »Runter mit der Waffe, Brand«, rief ich, um den Geräuschpegel der Wohnung zu übertönen. »Sie gehen nirgendwo hin. Sie kommen hier nicht raus. Sie sind klug genug, um das zu wissen. Runter mit der Waffe! «
    »Aus dem Weg! Lassen Sie mich durch«, brüllte er. »Ich bin klug genug, dir als Erstes ein Loch in die Visage zu ballern.«
    Ich blieb ungerührt vor Brand stehen. Sampson und Rakeem Powell waren neben mir. »Der Überfall auf die First Union Bank in Church Falls. Wenn Sie nichts damit zu tun haben, dann haben Sie auch kein Problem.« Ich senkte die Stimme ein wenig. »Lassen Sie die Waffe fallen.«
    »Ich hab die First Union nicht ausgeraubt!«, brüllte Brand. »Ich war die ganze Woche in New York City, bei der Hochzeit von Theresas Schwester. Jemand will mich reinlegen und mir die Schuld in die Schuhe schieben.
    Theresa Lopez brach in hemmungsloses Schluchzen aus. Ihre Kinder weinten und riefen nach der Mutter. Polizisten und FBI-Beamte hielten sie in sicherer Entfernung zurück.
    »Er war wirklich auf der Hochzeit meiner Schwester«, rief Theresa Lopez mir entgegen. In ihren Augen lag ein Flehen. »Er war auf der Hochzeit!«
    »Mammi! Mammi!«, riefen die Kinder.
    »Waffe runter, Brand. Ziehen Sie sich was an. Wir müssen uns mit Ihnen unterhalten. Ich glaube Ihnen, dass Sie auf der Hochzeit waren. Ich glaube Ihnen und Theresa. Lassen Sie die Waffe fallen!«
    Ich bemerkte, dass mein Hemd bis auf die Haut schweißgetränkt war. Ein Kind stand immer noch hinter Brand und Lopez. Genau in der Schusslinie. Lieber Gott, mach, dass ich diesen Mann nicht erschießen muss.
    Ganz langsam nahm Brand den Revolver von Theresa Lopez' Stirn und ließ die Waffe sinken. Er küsste Theresa auf die Schläfe. »Tut mir Leid, Baby«, flüsterte er.
    Mir dämmerte, dass wir einen Fehler begangen hatten. Ich spürte es im Bauch. Als er die Waffe senkte, war ich sicher. Irgendjemand hatte Brand den Überfall tatsächlich in die Schuhe schieben wollen. Wir hatten Unmengen an Zeit und Kraft verschwendet, den Mann festzunehmen. Tagelang hatte man uns mit einer falschen Spur geködert.
    Ich spürte den eiskalten Atem des Superhirns im Nacken.
     
    I ch kam erst sehr spät aus der Siedlung am East Capitol nach Hause und war nicht gerade in Hochstimmung: zu viel Arbeit, dann die Sache mit Christine und die Festnahme von Mitchell Brand am Abend.
    Ich musste mich ein bisschen entspannen, deshalb spielte ich Gershwin und Cole Porter auf dem Klavier, bis ich die Augen nicht mehr offen halten konnte. Dann schleppte ich mich nach oben. Ich schlief in der Sekunde ein, in der mein Kopf das Kissen berührte.
    Am nächsten Morgen schlief ich lange. Erst gegen halb acht ging ich nach unten, um mit Nana und Damon zu frühstücken. Für die Familie Cross war dies ein großer Tag. Ich würde nicht einmal zur Arbeit gehen. Ich hatte wichtigere Dinge zu erledigen.
    Wir verließen das Haus um halb neun Uhr und fuhren zum St. Anthony's-Krankenhaus. Jannie kam heute nach Hause.
    Sie wartete schon auf uns, hatte bereits gepackt und trug Jeans und ein »Sorge um die Erde«-T-Shirt, als wir ihr Zimmer betraten. Nana hatte ihr die Sachen am Vortag gekauft – natürlich hatte Jannie ihr genau gesagt, was sie sich wünschte.
    »Los,

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