Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Untitled

Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown Author
Vom Netzwerk:
paar gute Freunde in der Vergangenheit. Aber immer wenn es mit den Männern ernst zu werden drohte, habe ich mich aus dem Staub gemacht. Hoppla! Das war ein Versprecher.«
    »Nur die Wahrheit«, meinte ich, »die ganz allmählich ans Tageslicht kommt.«
    Sie beugte sich zu mir und küsste mich auf die Stirn, dann behutsam auf die Lippen. Die Küsse waren süß und absolut unwiderstehlich.
    »Ich bin gern mit dir zusammen«, gestand sie. »Und ich rede schrecklich gern mit dir. Bereit zum Aufbruch?«
    Wir kehrten zusammen ins Hotel zurück. Ich brachte sie zu ihrem Zimmer. Vor der Tür küssten wir uns wieder, und es war für mich noch schöner als beim ersten Mal in Hartford. Eile mit Weile – so gewinnt man das Rennen.
    »Du bist immer noch nicht so weit«, stellte sie lakonisch fest.
    »Du hast Recht … noch nicht.«
    »Aber du bist ganz nahe dran.« Sie lächelte, dann betrat sie ihr Zimmer und machte die Tür zu. »Du hast ja keine Ahnung, was dir entgeht«, rief sie mir von der anderen Seite zu.
    Ich lächelte den ganzen Weg zurück bis zu meinem Zimmer. Ich glaube, ich wusste durchaus, was mir entging.
     
    A uf geht's!«, sagte John Sampson und klatschte in die. Hände. »Wo habt ihr euch versteckt, Schurken? Jetzt geht's euch an den Kragen.«
    Um sechs Uhr morgens stiegen Sampson und ich auf dem Mitarbeiterparkplatz des Hazelwood-Veteranenkrankenhauses an der North Capitol Street in Washington aus meinem alten Porsche. Das große weiträumige Krankenhaus lag ein Stück südlich vom Walter Reed Army Medical Center, nördlich von den Heimen für Soldaten und die Luftwaffe.
    Das Heim des Superhirns?, fragte ich mich. Konnte das sein? Laut Brian Macdougall war dem so – und es sprach sehr viel dafür.
    John und ich trugen Sporthemden, weite Kakihosen und hohe Turnschuhe. Wir sollten einen oder zwei Tage im Krankenhaus arbeiten. Bis jetzt war es dem FBI noch nicht gelungen, das Superhirn unter den Mitarbeitern und Patienten ausfindig zu machen.
    Das Gelände des Hazelwood war durch eine hohe, mit Efeu bewachsene Mauer aus Feldsteinen abgeschirmt. Die Gestaltung war karg gehalten: einige Laubbäume, Tannen und immergrüne Büsche, künstliche Aufschüttungen, die an Bunker aus dem Krieg erinnerten.
    »Das ist das Hauptgebäude des Krankenhauses«, sagte ich und deutete auf ein Gebäude in der Nähe, das gelb gestrichen und sechs Stockwerke hoch war. Ein halbes Dutzend kleinerer Bauten, die ebenfalls Bunkern ähnelten, standen auf dem Gelände verstreut.
    »Hier war ich schon mal«, sagte Sampson. Seine Augen verengten sich. »Ich hatte ein paar Kumpel aus Vietnam, die in Hazelwood gelandet sind. Sie sind sich nicht gerade in Lobeshymnen über den Laden ergangen. Ich muss hier immer an Titicut Follies denken. Du erinnerst dich bestimmt an die Szene, wo der Patient nicht essen will? Da haben sie ihm mit Gewalt einen Schlauch in die Nase gesteckt.«
    Ich schaute Sampson an und schüttelte den Kopf. »Du kannst Hazelwood wirklich nicht ausstehen.«
    »Mir missfällt das System, wie man Veteranen ärztliche Hilfe zukommen lässt. Mir missfällt, was mit den Frauen und Männern passiert, die in Kriegen im Ausland verwundet werden. Aber die Leute, die hier arbeiten, sind im Allgemeinen ganz in Ordnung. Wahrscheinlich benutzen sie auch keine Schläuche mehr.«
    »Vielleicht müssen wir das tun, wenn wir den Kerl finden wollen«, meinte ich.
    »Wir finden dieses Superhirn, Süßer, und wir werden mit Sicherheit Nasenschläuche benutzen.«
     
    W ir stiegen steile Steinstufen hinauf und betraten das Verwaltungsgebäude des Veteranenkrankenhauses. Man zeigte uns den Weg zum Privatbüro von Colonel Daniel Schofield, dem Abteilungsdirektor.
    Colonel Schofield erwartete uns vor seinem kleinen Privatzimmer. Zwei andere Männer und eine zarte blonde Frau warteten bereits drinnen. »Gehen wir gleich hinein«, sagte Schofield. Er wirkte angespannt, sogar ein wenig verärgert.
    Er stellte uns steif und förmlich vor, wobei er mit Sampson und mir begann; dann folgten seine Mitarbeiter. Keiner schien glücklich zu sein, uns zu sehen.
    »Das ist Miss Kathleen McGuigan. Sie ist die Oberschwester in Vier und Fünf, wo Sie und Mr Sampson arbeiten werden. Das ist Dr. Padriac Cioffi. Dr. Cioffi ist der Psychiater, der die Abteilungen leitet. Und Dr. Marcuse, einer von fünf hervorragenden Therapeuten, die im Krankenhaus arbeiten.«
    Dr. Marcuse nickte wohlwollend in unsere Richtung. Er schien ein netter Mann zu sein, doch Oberschwester

Weitere Kostenlose Bücher