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Untitled

Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown Author
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McGuigan und Dr. Cioffi saßen mit versteinerten Mienen da.
    »Ich habe Miss McGuigan, Dr. Cioffi und Dr. Marcuse diese äußerst delikate Situation bereits erklärt. Um ganz ehrlich zu sein – niemand fühlt sich wohl bei dieser Sache, aber wir sehen ein, dass wir keine andere Wahl haben. Falls dieser mutmaßliche Mörder sich hier versteckt, gilt unsere größte Sorge der Sicherheit aller. Selbstverständlich muss der Mann gefunden werden. Daran besteht kein Zweifel.«
    »Er war hier«, erklärte ich. »Zumindest eine Zeit lang. Und möglicherweise ist er immer noch hier.«
    »Ich glaube nicht, dass er hier ist«, sagte Dr. Cioffi. »Tut mir Leid, aber ich halte das für unmöglich. Ich kenne sämtliche Patienten, und – glauben Sie mir – keiner von denen ist ein Superhirn. Nicht mal annähernd. Die Männer und Frauen hier sind stark gestört, sehr stark.«
    »Es könnte auch einer der Mitarbeiter sein«, sagte ich und beobachtete seine Reaktion.
    »Meine Meinung ist unabänderlich, Detective.«
    Ich war auf ihre Zusammenarbeit angewiesen, deshalb hielt ich es für eine gute Idee, zu versuchen, sie mir zu Freunden zu machen. »Detective Sampson und ich werden so schnell wie möglich wieder verschwinden«, sagte ich. »Wir haben guten Grund zu der Annahme, dass der Mörder ein Patient dieser Anstalt ist – oder war. Ich habe keine Ahnung, ob es das schlimmer oder besser macht, aber ich bin Psychologe. Ich habe an der Hopkins studiert und als Assistent am McLean Hospital und am Institute for Living gearbeitet. Ich glaube, ich kann mich in die Abteilungen einfügen.«
    »Und ich war mal Gepäckträger an der Union Station«, erklärte Sampson. »Ich füge mich auch ein. Ich kann das Klavier tragen und solche Sachen.«
    Die Führungskräfte lachten nicht und sagten kein Wort. Schwester McGuigan und Dr. Cioffi warfen Sampson aufgebrachte Blicke zu, weil dieser gewagt hatte, in Anbetracht der ernsten Situation einen Scherz zu machen. Das war unerhört!
    Ich überlegte mir, dass ich eine völlig andere Art der Annäherung wählen musste, wenn ich bei diesen Leuten auf einen grünen Zweig kommen wollte. »Gibt es im Krankenhaus Gift?«, fragte ich.
    Dr. Cioffi zuckte mit den Schultern. »Selbstverständlich. Aber weshalb fragen Sie danach?«
    »Es wurden verschiedene Gifte eingesetzt, um Menschen zu töten, die mit dem Mörder zusammengearbeitet haben. Offenbar kennt er sich mit Giften gut aus und scheint es zu genießen, zuzuschauen, wenn Menschen qualvoll sterben. Bei den Überfällen hat er mit verschiedenen Banden gearbeitet, und eine dieser Banden haben wir noch nicht gefunden. Wir befürchten, dass alle tot sind. Detective Sampson und ich müssen in die Krankenblätter und Therapieprotokolle sämtlicher Patienten Einsicht nehmen. Dann werde ich die Tagesaufzeichnungen unserer heißesten Spuren überprüfen. Heute arbeiten wir in der Schicht von sieben bis halb vier.«
    Colonel Schofield nickte höflich. »Ich erwarte von allen vollste Zusammenarbeit mit den Detectives. Es besteht die Möglichkeit, dass ein Mörder im Krankenhaus ist. Es ist möglich , wenngleich äußerst unwahrscheinlich.«
    Um sieben Uhr traten Sampson und ich unseren Dienst im Hazelwood an. Ich als Aushilfstherapeut, Sampson als Träger. Und das Superhirn? Wer war er?
     
    A n diesem Morgen hielt sich das Superhirn im vierten Stock auf und war unglaublich sauer auf seinen Arzt. Dieser nutzlose, dämliche Quacksalber hatte seine Privilegien gestrichen, das Krankenhausgelände zu verlassen. Dieser Seelenklempner wollte wissen, warum er in letzter Zeit so verändert sei. Was war los? Was verbarg er? Was fraß er in sich hinein?
    In seinem winzigen, erbärmlichen Zimmer im vierten Stock kochte er vor Zorn. Er wurde von Minute zu Minute wütender. Auf wen hatte er eigentlich solche Wut? Abgesehen von dem Seelenklempner? Er dachte darüber nach und schrieb mehrere Hassbriefe.
     
    Mr Patrick Lee
Eigentümer
Verehrter Herr,
    ich verstehe Sie ums Verrecken nicht. Ich habe in gutem Glauben unseren Mietvertrag samt Zusätzen unterschrieben. Ich habe meinen Teil der Abmachung gehalten, Sie jedoch nicht! Sie benehmen sich, als wollten Sie absichtlich gegen den Vertrag verstoßen.
    Ich muss Sie daran erinnern, Mr Lee, dass Sie zwar der Besitzer dieser Wohnung sind, diese jedoch mein Heim ist, sobald Sie das Geld dafür kassiert haben.
    Dieser Brief soll aktenkundig sämtliche illegale Aktionen Ihrerseits gegen mich festhalten.
    Sie müssen aufhören,

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