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Untitled

Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown Author
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wir?«, fragte ich.
    »Das wirst du schon sehen. Ich habe einen Superplan.«
    »Das überrascht mich nicht.«
    Zehn Minuten später lenkte sie den Saab auf die kreisrunde Einfahrt des Four Seasons Hotels auf der Pennsylvania Avenue. Leise rauschten die Flaggen über uns im Wind. Im Hof waren die Backsteine mit viel Boston-Efeu überwachsen. Sehr hübsch.
    »Ist das okay?«, fragte sie und schaute mich an. Ihre Augen verrieten ihre Nervosität, sie war ein wenig unsicher.
    »Ich glaube schon«, antwortete ich. »Und praktisch. Perfekte Planung.«
    »Warum kostbare Zeit auf den Straßen vergeuden?«, meinte Betsey und lächelte unwiderstehlich. Für eine FBI-Agentin war sie ziemlich extravagant, besonders für eine kluge mit hochfliegenden, ehrgeizigen Plänen. Mir gefiel ihr Stil ungemein: Sie griff nach dem, was sie wollte. Ich fragte mich, ob sie es auch immer bekam.
    Sie hatte bereits reservieren lassen, und man führte uns direkt zu einem Zimmer in der obersten Etage des Hotels. Ich ging die ganze Zeit hinter ihr und beobachtete ihren Gang.
    »Benötigen die Herrschaften noch irgendetwas?«, erkundigte sich der junge, diensteifrige Page, sobald wir in der Suite waren.
    Ich gab ihm Trinkgeld. »Danke, dass Sie uns das Zimmer gezeigt haben. Aber wären Sie jetzt so freundlich, zu gehen und die Tür hinter sich zu schließen? Leise.«
    Er nickte. »Übrigens ist der Zimmerservice hervorragend, der beste in ganz Washington.«
    »Danke schön. Die Tür«, sagte Betsey und winkte ihm lächelnd zu. »Leise. Auf Wiedersehen.«
     
    B etsey schälte sich bereits aus ihrer Lederjacke. Als die Tür ins Schloss fiel, lag sie schon in meinen Armen. Wir küssten uns und rieben uns aneinander. Es kam mir wie ein langsamer, anmutiger, unwiderstehlicher Tanz vor. Wir waren beide leidenschaftlich verliebt. Und das ist eigentlich gar nicht übel, dachte ich. Guter, altmodischer Spaß. Hatte sie mir den nicht versprochen?
    Betsey fühlte sich in meinen Armen elektrisierend, aber auch sehr angenehm an. Sie war ein Mensch voller Gegensätze. Sie war klein und zart, aber auch athletisch und stark. Sie war sehr klug und ernsthaft, aber auch lustig, ironisch und pietätlos. Und – ja – sie war verteufelt sexy.
    Ich trug Betsey zum Bett und ließ mich mit ihr darauf fallen. Ich weiß nicht, wer führte und wer sich führen ließ. Es machte auch keinen Unterschied. Ich vergrub mein Gesicht in ihrer weißen Seidenbluse.
    Dann schaute ich in ihre braunen Augen. »Du warst dir deiner Sache ziemlich sicher. Alles schon reserviert und so.«
    »Es wurde Zeit«, sagte sie, weiter nichts.
    Ich zog ihr langsam die weiße Bluse aus, dann den kurzen schwarzen Rock. Behutsam streichelte ich ihr seidenweiches Gesicht, dann ihre Arme, Beine und die Fußsohlen. Wir brauchten bestimmt eine halbe Stunde, bis wir ausgezogen waren.
    »Du streichelst einfach wunderbar«, flüsterte sie. »Hör nicht auf! Bitte, hör nicht auf.«
    »O nein. Ich liebe es, zu streicheln. Hör du nicht auf.«
    »O Gott, ist das schön! Alex! «, rief sie, völlig verwandelt.
    Ich küsste sie, wo meine Finger sie berührt hatten. Sie fühlte sich so warm an. Sie trug ein wunderbares Parfüm. Es hieß Forever – für immer – von Alfred Sung, wie sie mir sagte. Ich küsste ihre Lippen, nicht für immer, aber sehr, sehr lange.
    Dann tanzten wir wieder, hielten uns eng umschlungen, küssten uns viel und streichelten einander. Wir hatten alle Zeit der Welt. Gott, hatte ich es vermisst, mit jemandem so zusammen zu sein.
    »Jetzt, bitte?«, flüsterte einer von uns.
    Ich drang langsam, ganz langsam in Betsey ein. In ihr bewegte ich mich, so schnell ich konnte. Ich war oben, aber ich stützte mein Gewicht mit den Unterarmen ab. Wir bewegten uns gemeinsam, und es schien alles so mühelos und richtig zu sein. Sie begann zu summen, nicht wirklich ein Lied, nur eine süße Melodie, die mich wie eine Stimmgabel vibrieren ließ.
    »Ich bin gern mit dir zusammen«, sagte ich. »Sogar sehr gern. Viel mehr, als ich gedacht hatte.«
    »Ich habe dir doch gesagt, dass es besser ist, als dem Superhirn hinterherzujagen.«
    »Es ist viel, viel besser.«
    »Jetzt! Bitte?«
     
    B etsey und ich schliefen irgendwann später am Nachmittag ein, immer noch eng umschlungen.
    Ich wachte zuerst auf und sah, dass es beinahe sechs Uhr war. Es spielte keine Rolle, wie spät es war. Nicht einmal, welchen Tag wir hatten. Ich rief daheim an und erkundigte mich nach allen. Sie waren froh, dass ich weg war – und

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