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Untot in Dallas

Untot in Dallas

Titel: Untot in Dallas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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Land mit einigen Schaukeln und Klettergerüsten. Dort spielten, beaufsichtigt von einem gelangweilten Teenager, ein paar Kinder. Von Zeit zu Zeit schaffte es der Teenager sogar, von den Fingernägeln aufzusehen, an denen er herumfeilte, und einen Blick auf die spielenden Kleinen zu werfen, um festzustellen, ob noch alles in Ordnung war. Da es bei weitem nicht so heiß war wie am Tag zuvor - anscheinend hatte der Sommer nun wirklich seine letzte Schlacht geschlagen und war verdammt dazu, sich zurückzuziehen, wofür Gott gedankt sein sollte - stand die Tür zum Haus offen, um den schönen Tag und die milden Temperaturen einzulassen.
    Hugo nahm meine Hand. Überrascht zuckte ich zusammen, aber rasch wurde mir klar, daß er das nur tat, damit wir eher wie ein Pärchen aussahen. Er persönlich hatte kein Interesse an mir, was mir gerade recht war. Wir brauchten ein paar Sekunden, um unsere Schritte einander anzupassen, aber dann, glaube ich, sahen wir recht normal aus. Durch den Körperkontakt waren mir Hugos Gedanken noch leichter zugänglich als vorher; ich stellte fest, daß er wohl besorgt, aber auch fest entschlossen war. Er fand es unangenehm, mich anfassen zu müssen. Dieses Gefühl kam stark zu mir herüber, danach fühlte ich mich so Hand in Hand mit ihm nicht mehr wirklich wohl. Es war ja wunderbar, daß der Mann kein Interesse an mir hatte! Aber daß er einen regelrechten Widerwillen mir gegenüber empfand, verunsicherte mich nun doch nicht unerheblich. Hinter diesem Widerwillen verbarg sich nämlich noch etwas anderes, eine Grundhaltung ... aber nun tauchten direkt vor uns Leute auf, und so konzentrierte ich mich auf meine Arbeit. Ich spürte, wie sich meine Lippen wieder einmal zu dem vertrauten Lächeln verzogen.
    Bill hatte in der Nacht zuvor daran gedacht, meinen Hals in Ruhe zu lassen; so brauchte ich keine Fangzahnspuren zu verbergen. Der Tag war schön, ich trug die passende Kleidung für die Gelegenheit - da fiel es mir nicht schwer, einen fröhlichen, ausgeglichenen Eindruck zu machen, als Hugo und ich nun einem Pärchen mittleren Alters zunickten, das gerade aus der Eingangstür der Zentrale der Bruderschaft trat.
    An den beiden vorbei betraten wir das Haus, in dem ein angenehmes Halbdunkel herrschte. Der Hautpeingang hatte uns in den Seitenflügel geführt, der früher einmal wohl die Räume der Sonntagsschule der Kirche beherbergt hatte. An den Türen zu beiden Seiten des Flures hingen Hinweisschilder, die relativ neu wirkten: 'Haushalt und Finanzen' stand dort, 'Werbung' und, in meinen Augen besonders vielsagend, 'Öffentlichkeitsarbeit und Pressekontakte' .
    Aus einer Tür weiter hinten im Flur trat nun eine Frau und kam den Flur hinunter auf uns zu. Sie mochte Mitte vierzig sein, mit wunderschöner Haut und kurzen braunen Haaren. Auf den ersten Blick machte die Frau einen sehr angenehmen Eindruck auf mich; sie wirkte irgendwie lieb und nett. Das sehr rosafarbene Rosa auf ihren Lippen war farblich perfekt abgestimmt auf das sehr rosafarbene Rosa auf ihren Fingernägeln, und ihre Unterlippe ragte ein wenig über die Oberlippen hinaus, was ihr einen überraschend sinnlichen Schmollmund verschaffte. Diese Sinnlichkeit stand in provokantem Widerspruch zu den angenehmen Rundungen, die der Körper der Frau sich zugelegt hatte. Sie trug einen Jeansrock und einen Strickpulli, den sie sich ordentlich in den Rockbund gesteckt hatte - es sah fast haargenau so aus wie die Kombination, die ich gewählt hatte. Im Geiste klopfte ich mir lobend auf die Schulter.
    „Kann ich Ihnen helfen?“ fragte die Frau, wobei sie hoffnungsvoll dreinschaute.
    „Wir würden uns gern über die Bruderschaft informieren“, sagte Hugo, wobei er einen mindestens ebenso netten und ernsthaften Eindruck machte wie unsere neue Bekannte. Diese trug, wie ich jetzt erst bemerkte, ein Namensschild, auf dem der Name S. NEWLIN stand.
    „Wir freuen uns, daß Sie den Weg zu uns gefunden haben!“ verkündete die Frau. „Ich bin die Frau des Direktors, Steve Newlin. Ich heiße Sarah.“ Daraufhin schüttelte sie Hugo die Hand, mir nicht. Manche Frauen finden es falsch, anderen Frauen die Hand zu schütteln, also machte ich mir darüber keine Gedanken.
    Höflich versicherten wir einander reihum, wie froh wir seien, einander kennenzulernen. Dann wies Sarah mit einer perfekt manikürten Hand auf eine Doppeltür am Ende des Flurs. „Wenn Sie mir folgen würden, zeige ich Ihnen, wie wir die Dinge bewegen, die wir bewegen wollen.“ Dabei

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