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Untot, Intrige und viel Tee (German Edition)

Untot, Intrige und viel Tee (German Edition)

Titel: Untot, Intrige und viel Tee (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Post
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Schwertgürtel, machte zuerst sprachlos den Mund auf, dann zuckte er zusammen und schrie den Befehl ins Treppenhaus des Turms hinunter.
    Als Wantak sich vom Fenster abwandte, sah er in fassungslose Gesichter. Ohne Unterlass knetete er sein Säckchen. Seine graue Kutte fühlte sich plötzlich unendlich schwer an, als er begriff, dass er die Verantwortung für die Fliegende Stadt Savi und die Häupter darin trug.
    »Richtung beibehalten?«, fragte der bebrillte Moviker vom westlichen Fenster aus. Er schien sich selbst besser unter Kontrolle zu haben als Wantak, der zu zittern begonnen hatte.
    »Sie sind schneller als wir, und wir sind zu träge«, entgegnete der Moviker mit dem Blümchenumhang.
    Die Brille sah wieder nach draußen. »Sie steuern auf die Turmspitze zu«, verkündete der Moviker.
    Haupt Beobachter schrie etwas unverständliches von oben. Niemand beachtete ihn. Die Moviker warfen einander nachdenkliche Blicke zu. Sie wirkten etwas ratlos.
    »Haupthaupt«, sagte schließlich der Bebrillte, »wir brauchen Bewaffnete auf dem Dach. Ich bin sicher, dass der Gegner dort landen will.«
    Wantak brachte kein Wort heraus.
    »Soll ich nach Bewaffneten schicken?«, fragte das Kampfhaupt.
    Wantak gelang es, den Befehl mit einem Nicken zu bestätigen. Mit der Hand auf dem Schwertknauf schrie das Kampfhaupt etwas nach unten.
    Der Brillenmoviker schüttelte langsam den Kopf. »Es wird zu lange dauern, bis genügend Leute hier oben sind.«
    Sein Kollege erhob sich. »Dann müssen wir die Turmspitze so lange halten, bis die Verstärkung eintrifft.«
    Der andere nickte und griff in seinen Mantel. Aus einer Innentasche holte er ein kunstvoll verziertes Bolzenschleudergerät hervor. Es sah mehr wie ein Sammlerstück aus wie eine wirkungsvolle Waffe. Wantak war sicher, dass es eine besondere magische Wirkung hatte. Das heißt: Er hoffte es.
    Mit einem Handgriff warf der Grauhaarige seinen Blümchenmantel von sich, und entblößte ein langes Schwert an seiner Seite. Er machte zwei große Schritte, dann stürmte er die Leiter zur Turmspitze hinauf, gefolgt von seinem dicklichen Kollegen. Der wandte sich noch kurz an Wantak: »Kommandant, die Verstärkung sollte besser eilen. Wir wissen nichts über die Kräfte des Gegners. Und bei allem Respekt: Die Stadt kann nur von uns gesteuert werden.« Dann war er oben.
    Zitternd trat Wantak wieder an das westliche Fenster. Sofort fuhr er zurück, denn die Angreifer waren schon ganz nah. Viel zu nah. So nah, dass er sie sehen konnte. Zwei von ihnen hielten sich am Vorbau des fliegenden Hühnerstalls fest. Sie trugen graue Kutten wie Wantak selbst, aber er glaubte nicht einen Moment lang, dass es sich um Graue Agenten handelte, die als Verstärkung kamen.
    »Ich werde dich mit meinem Leben verteidigen, Haupthaupt«, sagte das Kampfhaupt.
    Die Decke krachte. Wantak zuckte zusammen. Der Gegner war auf dem Turmdach gelandet. Jemand schrie. Etwas Großes flog am östlichen Fenster vorbei abwärts.
    Mit seinem Säckchen in der Hand trat Wantak an das obere Ende der Turmtreppe. Hoffnungslos sah er hinunter. Es hörte sich nicht so an, als sei Verstärkung unterwegs. Dafür kamen von oben weitere Schreie. Wantak warf seinem Kampfhaupt einen letzten Blick zu. Er sah Angst und Verzweiflung.
    Dann stürmte er die Treppe hinab.
     
    Vilma lief auf dem Balkon vor ihrem Arbeitszimmer hin und her. Sie nahm die Geräusche und Gerüche der Stadt nicht wahr, auch nicht die alles durchdringende Feuchtigkeit, die jeden Menschen davon abhielt, seine Wohnung zu verlassen, wenn es sich vermeiden ließ.
    Ihre Gedanken und Gefühle waren bei Bikka. Bei dieser verflixten Hexe, die eines Tages in ihr Leben getreten war, und aus dem sie jetzt nicht wieder verschwinden sollte, schon gar nicht aufgrund des niederträchtigen Befehls eines ewig geilen Erzvorglaubers.
    Allputra!
    Vilma klammerte sich an die Mauer, die ihren Balkon von der leeren Luft trennte und verzog das Gesicht. Dieser selbstsüchtige Hengst! Sein einziger Lebensinhalt bestand darin, seine Herrin zu besteigen. Was draußen in der Welt geschah, interessierte ihn genauso wenig wie die feuchten Kleckse, die er auf den lila Kissen des Palastes hinterließ. Wenn er Bikkas Tod verschuldet, dachte Vilma, dann wird er es bereuen . Zum Glück war die Hexe kein junges Teebäumchen, um das man beim leisesten Windstoß Angst haben musste.
    Genaugenommen ähnelte Bikka selbst oft solchen Windstößen. Aber nicht immer.
    Bikkas Hände hatten bei Vilma immer eine

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