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Untot mit Biss

Untot mit Biss

Titel: Untot mit Biss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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als Gegenleistung für meine Hilfe. Da sich seine Pläne mit meinen vereinbaren ließen, erklärte ich mich einverstanden.«
    »Rafe hat dir gesagt, dass ich es auf Jimmy abgesehen haben würde, und du hast Tony davon erzählt.« Ich sagte es, konnte es aber nicht glauben.
    Tomas sah den Schmerz in meinen Augen, und sein Blick wurde etwas sanfter.
    »Ich musste ihm sagen, dass du zum Dante’s unterwegs warst, Cassie. Wenn sie ohne vorherige Abmachung auf dich gestoßen wären, hätten sie dich vielleicht getötet.«
    »Ich wäre fast gestorben, weil sie wussten, wo ich war, Tomas! Sie hatten einen Hinterhalt vorbereitet.«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich war dort, um deine Sicherheit zu gewährleisten.
    Dir drohte keine Gefahr – sie wollten Louis-Cesar. Mei Ling wird kein Problem sein, wenn er nicht mehr existiert.«
    »Tomas!« Angesichts seiner Uneinsichtigkeit hätte ich am liebsten geschrien.
    Wie konnte jemand ein halbes Jahrtausend leben und so dumm sein? »Rasputin braucht mich nicht! Begreifst du das denn nicht? Er hat bereits eine Sibylle, die ihm zu Diensten ist. Er will nur meinen Tod!«
    »Sehr aufmerksam von Ihnen, Miss Palmer.« Pritkin kam mit gezückten Waffen herein. Ich hatte ihn ganz vergessen, wie auch alle anderen, nahm ich an. Er behielt Tomas im Auge, richtete seine Worte jedoch auf mich. »Offenbar sind wir Verbündete, zumindest für den Moment. Ich halte ihn hier fest, aber ich schlage vor, dass Sie sich beeilen. Zehn schwarze Ritter sind dort draußen. Ich habe einige Überraschungen vorbereitet, auf die sie niemand hingewiesen hat, aber lange werden sie sich davon nicht aufhalten lassen. Es kann höchstens noch einige Minuten dauern, bis sie hier sind.«
    »Unsere Schutzzauber werden standhalten!«, sagte Rafe stolz. »Der Verräter konnte den Angreifern nicht das Geheimnis der inneren Barrieren nennen, weil er sie nicht kennt.«
    Pritkin zeigte das für ihn typische höhnische Lächeln. »Glauben Sie, was Sie wollen, Vampir, aber bei uns gibt es Übungsaufgaben, die schwieriger sind als Ihre sogenannten Barrieren! Wenn Miss Palmer nicht handelt, stirbt die Sibylle, und dann kann nichts verhindern, dass der Senat durch einen ersetzt wird, der mit dem Schwarzen Kreis verbündet ist.« Er hielt Blick und Waffen auf Tomas gerichtet, sprach aber erneut zu mir. »Wenn Sie irgendetwas tun können, dann tun Sie es jetzt.«
    »Ich weiß nicht, wie!« Ich strich mir mit der Hand durchs Haar – am liebsten hätte ich mir einige Büschel ausgerissen, so verärgert und durcheinander war ich – und meine Finger trafen auf etwas Festes: die Spange, die mir Louis-Cesar bei der Untersuchung meiner Wange gegeben hatte. Irgendwie war es ihr gelungen, die ganze Zeit im Haar zu bleiben. Ich konzentrierte mich und fühlte ein vages Prickeln, das ferne Echo einer Desorientierung, die einer Vision vorausging, doch es genügte nicht. Die Spange hatte ihm gehört und Kontakt mit seinem Körper gehabt, und deshalb erwartete ich, dass sie als Fokus fungierte, so wie er selbst. Aber entweder war ich nicht stark genug, den Sprung mit nur einem Objekt zu schaffen, oder es hatte sich nicht lange in seinem Besitz befunden, was zu einer nur schwachen Verbindung führte. Was auch immer der Fall sein mochte, ich brauchte Hilfe. »Billy! Ich benötige etwas, das man ›Tränen des Apoll‹ nennt.«
    »Na schön, und wo sind sie?«
    Ich sah zu Mircea auf. »Die Tränen! Wie sehen sie aus, und wo sind sie?«
    »Im Innersten, in einer kleinen, kristallenen Flasche mit blauem Stöpsel. Aber wenn wir jenen Raum betreten, kennt Tomas den Weg. Diese vier Korridore sind die letzte Barriere. Drei sind falsch und enden im Tod. Einer führt zur Konsulin. Wenn sie stirbt, ist unsere Sache verloren.«
    Billy schwebte näher. »Es gibt nur einen echten Gang, Cassie. Die anderen sind nichts als Schein und Trug. Ich bin gleich wieder da.«
    »Ich rate dir dringend davon ab, Cassie!« Tomas’ Blick durchbohrte Mircea. »Er wird dich nie gehen lassen! Wenn du wirklich Freiheit willst, dann hilf mir.« Ich schüttelte den Kopf, und Verzweiflung erschien in seinem Gesicht. »Bitte, Cassie, du kannst nicht ablehnen! So versteh doch … Alejandro ist ein Ungeheuer! Ich habe Louis-Cesar angefleht, mich zu befreien. Ich habe ihm gesagt, welche Schreckenstaten Alejandro begangen hat und was er weiter tun wird, bis ihm jemand Einhalt gebietet, aber er weigert sich.«
    »Ich kann nicht glauben, dass er dir Hilfe verweigert. Wenn ich mit ihm rede

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