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Untot | Sie sind zurück und hungrig

Untot | Sie sind zurück und hungrig

Titel: Untot | Sie sind zurück und hungrig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsty McKay
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Beispiel gibt es in der Richtung, aus der die Zombies gekommen sind, eine Tür zum Innenhof. Von dort aus muss es irgendwie nach draußen gehen.«
    »Und wieso sind wir dann nicht gleich da lang?«, schreit Alice ihn an.
    »Ähm, das verrät dir der Teil, wo ich gesagt habe, ›in der Richtung, aus der die Zombies gekommen sind‹«, kontert Pete.
    »Gibt es noch andere Möglichkeiten?«, frage ich.
    »Ähm. Ja, ein paar. Aber dazu muss man ins Treppenhaus und das ist am anderen Ende der Station.«
    »In der Richtung, aus der die Zombies gekommen sind«, sage ich tonlos.
    Pete kneift die Lippen zusammen und nickt.
    »Wir sitzen hier in der Falle?« Alice befreit sich aus dem bequemen Sessel und stampft auf uns zu. Sie zeigt auf die Tür, als wäre die an allem schuld. »Ich hab’s satt, eingesperrt zu sein. Das hatten wir schon vor sechs Wochen! Das ist so was von out!« Sie schlägt mit flachen Händen gegen die Wand, als würde sie das Ding damit zum Einsturz bringen wollen. Und plötzlich ist die dunkle Wand verschwunden und die Monsterkinder stehen zum Greifen nahe vor uns, sabbernd und mit krallenden Bewegungen.
    Wir schreien alle auf und machen einen Satz nach hinten; Pete hechtet von seinem Bürosessel herunter und krabbelt unter den Schreibtisch.
    Aber die Zombinos machen keine Anstalten, uns zu holen. Ich brauche einen Moment, um zu begreifen, warum nicht.
    »Glas«, flüstere ich.
    Die ›Wand‹ ist jetzt durchsichtig. Russ bewegt sich langsam auf die kleinen Monster zu und streckt vorsichtig eine Hand aus. Seine Fingerspitzen stoßen auf etwas Hartes und prompt wird die Wand wieder dunkel. Wieder machen wir alle einen Satz und kreischen, nur er bleibt cool. Er berührt die Wand erneut. Die Kinder sind wieder da.
    »Intelligentes Glas.« Pete kommt wieder unter dem Schreibtisch hervor.
    »Und von draußen ein Spiegel?« Russ macht einen Schritt auf die Monster zu. »Schaut. Sie sehen gar nicht uns, sondern sich selbst.«
    Er deutet auf ein kleines Mädchen, das sein Gesicht gegen die Scheibe presst, in einer schrecklichen Grimasse aus zerfledderter Wange und tropfendem Blut.
    Ein Zombiejunge streckt eine Klauenhand nach dem Spiegelbild des Mädchens aus und dann nach ihrem tatsächlichen Gesicht. Als Nächstes fährt er sich mit der Hand durch seine Stachelhaare und sieht sich dabei im Spiegel an. Er packt ein Büschel und reißt es sich langsam aus, dann betrachtet er das Knäuel aus Haaren und Haut in seiner Hand.
    »Seht euch das an«, sage ich leise. »Er weiß, dass es ein Spiegelbild ist.«
    »Ja, und?«, fragt Alice. »Meinst du, er ist sauer, weil er sein Gel vergessen hat?«
    »Das erfordert einige Intelligenz. Die Zombies von vor ein paar Wochen hätten das nicht hinbekommen.« Ich schüttle den Kopf.
    »Häh?«, macht Alice. »Du meinst, das sind verbesserte Versionen?«
    »Ganz bestimmt. Sie sind jetzt anders, können sich besser bewegen, können denken.«
    »Oha.« Pete steht auf, legt den Kopf schief und mustert die Gruppe. »Ich glaube, Bobby hat Recht. Das verheißt nichts Gutes. Hirnlos herumstolpernde Monster sind schlimm genug, aber wenn man ihre motorischen Fähigkeiten verbessert und ihnen ein rudimentäres Denkvermögen gibt, dann läuft das auf Hölle hoch zehn hinaus.«
    »Macht das aus«, sagt Alice und diesmal gebe ich ihr Recht.
    Russ tippt auf Höhe der Stirn des Mädchens an die Wand und sie sind wieder weg.
    »Schicke Ausstattung hier«, bemerke ich. »Tolle Aussicht.«
    »Wir rühren uns nicht vom Fleck!« Pete lässt sich wieder auf den Drehstuhl plumpsen. »Und halten die Stellung!«
    Ach herrje. Kann er noch peinlicher werden?
    »Wo ist das Militär?«, fragt Alice ausgerechnet mich. »Die haben gesagt, das ist ein Militärkrankenhaus. Wo sind dann die Soldaten?«
    »Ja, na ja, sonderlich viel Militärpräsenz haben wir nicht gerade gesehen.« Pete räuspert sich. »Die Armee hat alle Hände voll mit dem zu tun, was draußen abgeht. Ich könnte mir vorstellen, dass hier drin nur eine Rumpfbesatzung arbeitet.«
    »Eine Rumpfbesatzung gegen Zombies?« Ich kichere leise. »Voll der Horror.« Ich sehe mich um. »Dann also Marthas Zimmer. Hier muss es doch irgendwas geben, was wir gebrauchen können. Wir sollten mal genauer gucken.«
    »Und wonach?«, fragt Alice mürrisch.
    Ich zucke mit den Achseln. »Nach Hinweisen auf Möglichkeiten, hier rauszukommen. Nach Waffen. Das Übliche.« Ich öffne ein paar Schreibtischschubladen. »Pete? Vielleicht gibt der Computer ja irgendwas

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