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Unvergessen wie Dein Kuss

Unvergessen wie Dein Kuss

Titel: Unvergessen wie Dein Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Cornick
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bildete.
    “India?” Bestürzung klang aus ihrer Stimme. “Ich verstehe nicht, was du meinst.”
    Und wieder spürte er, wie eindringlich und echt ihre Aufrichtigkeit war. Die Tatsachen sagten ihm das eine, aber sein inneres Gefühl sagte ihm etwas ganz anderes. Er wollte glauben, dass sie falsch war, und doch schien ihre Aufrichtigkeit diese Absicht immer wieder zu vereiteln.
    “Du hast ihre Mutter gegen sie aufgehetzt”, sagte er mit belegter Stimme. Er hatte die Schuld, die er seiner verstorbenen Frau gegenüber empfand, nie überwunden. Marcus hatte India aus den falschen Gründen geheiratet, und sie waren miteinander nicht glücklich gewesen. Das machte ihn umso entschlossener, für Gerechtigkeit zu sorgen. Für India war es natürlich zu spät, aber er könnte Isabella dazu bringen, ihre Schuld zu bekennen. Marcus stand auf und schritt mit kaum beherrschtem Zorn durch den Raum.
    “Bei jedem deiner Besuche in Salterton und durch jeden deiner Briefe an Jane Southern hast du deine Cousine angeschwärzt.” Er drehte sich zu Isabella um. “India erzählte mir, ihre Mutter habe sie oft damit geärgert, dass sie sich eine Tochter wünschte, wie du es bist. Du hast danach getrachtet, India Salterton wegzunehmen. India und Lady Jane hatten einen heftigen Streit deswegen, woraufhin Lady ihre Tochter enterbte.”
    Isabella blickte Marcus mit ungläubigem Erschrecken an. Sie saß gerade aufgerichtet in ihrem Sessel und umklammerte mit beiden Händen die Armlehnen. Entsetzt schüttelte sie den Kopf. “Davon habe ich nichts gewusst! Ich schwöre, dass ich niemals durch Wort oder Tat Indias Verhältnis zu ihrer Mutter getrübt habe! Und am allerwenigsten habe ich ihre Enterbung betrieben!”
    Er stieß die Fäuste in die Taschen seines Gehrocks. “Aber warum hat India denn geschworen, dass du genau das getan hast? Sie hatte keinen Grund, mich zu belügen.”
    Er sah, wie erregt Isabella war, und ehe sie sich noch abwenden konnte, zog er sie aus dem Sessel hoch, sodass sie ganz dicht vor ihm stand.
    “Es stimmt, nicht wahr? Irgendetwas hast du doch getan!”
    Isabella war blass geworden. Dann sagte sie: “Es stimmt, dass ich kein Geheimnis aus meiner Liebe zu Salterton gemacht habe. Ich habe auch oft geschrieben und Tante Jane gesagt, wie sehr ich das Anwesen vermisste. Wenn das eine Sünde ist – wenn es das war, was Tante Jane dazu brachte, India zu enterben –, dann muss ich mich schuldig bekennen. Aber das war nicht meine Absicht. Ich konnte meine Liebe zu Salterton genauso wenig verbergen wie ich meine Liebe zu …” Isabella unterbrach sich.
    Wie ich meine Liebe zu dir hätte verbergen können.
    Marcus hörte die Worte, als ob Isabella sie laut ausgesprochen hätte. Auch für ihn waren die Erinnerungen und Gefühle, die er mit Salterton verband, untrennbar verknüpft mit der Zeit, die er dort mit Isabella verbracht hatte. Wieder spürte er, wie eine Welle des Misstrauens India gegenüber ihn durchfuhr; und er schämte sich dafür.
    “Du warst die Tochter, die Jane eigentlich wollte”, sagte er. “Wie, glaubst du, konnte India damit leben?”
    Sie antwortete mit einem Kopfschütteln: “Dafür kannst du mich nicht verantwortlich machen, Marcus.”
    “Trägst du auch keine Verantwortung für all die niederträchtigen kleinen Hinweise, mit denen du Lady Jane an ihre Vorliebe für dich erinnertest?”, antwortete er scharf.
    “So etwas habe ich niemals getan. Wenn India das gesagt hat, dann hat sie gelogen.”
    Marcus fasste sie noch fester. “Warum sollte sie gelogen haben? Glaubst du, dass sie eifersüchtig war – auf dich?”
    Isabella sah ihn geringschätzig an. Ihr Gesicht war so nahe an seinem, dass der rasende Pulsschlag unter seinen Fingern ihm ihre Erregung verriet, ihr Gesichtsausdruck jedoch war so gelassen, als ob ihr das alles gleichgültig wäre.
    “Warum sollte sie eifersüchtig auf mich gewesen sein?”, fragte sie. “Sie war doch mit dir verheiratet.”
    “Sie hat den Mann geheiratet, den du abgewiesen hattest”, sagte er in scharfem Ton.
    Isabella schlug die Augen nieder und presste die vollen Lippen aufeinander. Dieser aufregende Mund war immer sein Verhängnis gewesen. Das Verlangen, sie jetzt zu küssen, durchtobte ihn. Er wollte eine Frau küssen, der er nicht vertrauen konnte – es war sehr verwirrend.
    “Ich bezweifle, dass sie jemals eifersüchtig auf mich war”, sagte sie. “Aber ich weiß wirklich überhaupt nichts darüber, was India so dachte und tat.” Die Wimpern

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