Unwiderstehlich (German Edition)
warme Masse legte sich warm auf ihren Körper. Alina verharrte die ganze Zeit über regungslos, und Patric machte ein Foto nach dem anderen.
Nicht nur das Feingebäck von Monsieur Chevalier war eine Kunst, auch die Art, wie er hier arbeitete, zeugte von einer großen Kunstfertigkeit. Mit einer Gebäckspritze, in der sich weiße Schmelzglasur befand, zauberte er Alina eine Kette um den Hals, die wie eine echte Perlenkette wirkte. Dann verteilte er gleichmäßig die Zierlinsen auf ihrer Haut, die sofort auf der Champagnermasse festklebten. Er arbeitete auf den Punkt. Perfekt.
Doch dann klingelte sein Handy. Er fluchte leise auf Französisch, unterbrach aber seine Arbeit nicht für eine Sekunde. »Nie hat man seine Ruhe.«
Schließlich war Alina fertig verziert. Er lehnte sich zurück und drückte seinen Rücken durch. » Merveilleux. Wunderbar. Genau, wie ich es mir vorgestellt habe.«
Patric schoss schnell einige Fotos, bevor Chevalier die Petit Fours auf der Arbeit verteilte, denn dieses kulinarische Kunstwerk war nur der Untergrund für seine Gaumenfreuden.
Liebevoll drapierte er Miniatur- Eclairs und kleine Profiteroles . Dann erst wurden die eigentlichen Werbefotos gemacht. Doch während Alina bewegungslos verharrte, fluchte Monsieur Chevalier plötzlich laut. Er hatte seine Mailbox abgehört und anscheinend eine schlechte Nachricht erhalten. Alina wagte nicht, ihren Kopf zu drehen, aber Patric hielt kurz inne. »Was Unerfreuliches?«
» Imbéciles! Was mach ich nur? Meine Möbel kommen gerade. Quelle merde! Sie sollten eigentlich erst morgen kommen. Diese Idioten. Meine Backöfen sind zu spät geliefert worden, und jetzt kommen die Möbel zu früh. Und niemand außer meinem hormongesteuerten Gehilfen ist da. Ich werde noch verrückt.«
Patric dachte einen Moment nach, bevor er mit Blick auf Alina sagte: »Wir können auch morgen weitermachen, oder?«
»Ja, ginge das denn?« Chevalier wirkte erstaunt.
»Ich muss von diesem Motiv noch weitere Fotos machen, aber dazu brauche ich Sie nicht. Ist in den restlichen Schachteln etwas dabei, das verderblich ist?«
Chevalier zog seine Entwürfe hervor und sortierte aus. Es waren noch drei Motive übrig. Ein Arrangement von ausgestochenen Marzipanplätzchen auf den Schultern, eine Puderzucker-Körperlandschaft mit kleinen Nugatfiguren und ein Entwurf mit viel Rot und viel Schwarz. »Das hier ist der rote Samt, in den Alina eingefasst wäre.« Chevalier fasste nach einem schweren roten Samtstoff, den er mitgebracht hatte. »Und das Dunkle hier, das man nicht so gut erkennen kann, ist Mousse au Chocolat aus Bitterschokolade, über Ihren ganzen Körper verteilt.«
»Und die Mousse ist schon fertig?« Patric schielte auf Alina. Diesen Blick kannte sie. Sie hatte ihn schon mal gesehen, gerade oben in der Dusche.
» Bien sûr! Sicher.« Was anderes war von dem Meister auch nicht zu erwarten.
»Aber könnten wir morgen noch damit arbeiten?« Patric schien außerordentlich hilfsbereit zu sein.
Chevalier überlegte. » Oui. Und Sie sind sich sicher, dass wir morgen einfach weitermachen können? Mademoiselle Alina, Sie haben noch gar nichts gesagt.«
Alina versuchte, sich möglichst nicht zu bewegen, während sie antwortete. »Kein Problem. Ich stehe morgen gerne wieder zur Verfügung.«
Chevalier klatschte erfreut in die Hände. » Alors. Ich danke Ihnen. Also morgen um die gleiche Zeit.« Sein Blick flog über die Tische, und er räumte eilig einige Sachen beiseite. Dann griff er zu der Box mit der Schokoladenkorsage. »Die bringe ich schon mal zurück ins Kühllager.« Glücklich strahlend stürmte Chevalier aus dem Atelier. An der Tür drehte er sich noch einmal um. »Ah, ich mache morgen doch neue Mousse au Chocolat . Sie können die von heute gerne essen. Es ist die große, eckige Box ganz hinten. Rufen Sie Ihre Freunde an, es ist genug da.«
Patric blickte ihm noch nach, bis die Eingangstür ins Schloss fiel, und drehte sich dann ganz langsam zu ihr um. »Das nenne ich Schicksal.«
Alina grinste. »Aber noch musst du arbeiten. Hast du alle Fotos?«
»So gut wie.« Patric stellte sich schräg vor sie hin und fotografierte noch einige Minuten aus verschiedenen Blickwinkeln. Doch dabei zog er sich geschickt sein Hemd aus, streifte seine Schuhe und Socken ab, bis er nur noch in Jeans vor ihr stand. Obwohl die Fotosession noch immer nicht beendet war, fühlte Alina, wie ihr das Blut in die Möse pumpte.
Doch noch fotografierte Patric. Dann stutzte er plötzlich
Weitere Kostenlose Bücher