Unwiderstehlich sinnlich
antwortete, fuhr sie einfach fort, Mangospießchen in die Schokolade zu tauchen und ihm vorzulegen.
Endlich hörte sie, wie er sich räusperte. „Ausgesprochen köstlich.“
Ryders Worte klangen sehr sinnlich, aber Macy versuchte es zu überhören. Sie konnte sich nicht leisten, diese einmalige Karrierechance zu vertun und mit Ryder zu flirten. Wenn er ihr die Firmenleitung für Australien übertrug, würde sie lange Zeit eng mit ihm zusammenarbeiten. Sie war davon überzeugt, dass das am besten auf einer rein sachlichen Basis funktionierte.
Umsichtig schob sie die Mangoschüssel beiseite. „Auch andere Früchte wie Ananas, Lychees und Erdbeeren bieten sich als Landesprodukte an. Außerdem haben wir uns noch etwas Besonderes einfallen lassen.“ Sie zog ein Schälchen mit feinen grünen Blättern heran, nahm mit einer Silberzange ein paar davon heraus und tauchte sie in die flüssige Schokolade. „Das ist Pfefferminze, probieren Sie mal.“
Bevor sie die Blättchen auf die Platte legen konnte, hielt Ryder ihr seine flache Hand hin, damit Macy ihm die Delikatesse hineinlegte.
Sie machte ein erstauntes Gesicht und zögerte, weil sie ihren Chef nicht für so ein Schokoladenmonster gehalten hätte. Erst als er ihr ermunternd zunickte, ließ sie die Blätter von der Zange direkt in seine Hand gleiten. Diesmal blieb Macy ganz professionell und beobachtete ihn nicht beim Essen, sondern legte ihm einige Servietten bereit.
Die brauchte Ryder auch, um sich die Schokoladenreste von der Hand zu wischen. „Ausgezeichnet“, sagte er schwärmerisch und ließ Macy dabei nicht aus den Augen. „Sie erwähnten vorhin drei Markenprodukte. Was wollen Sie außer dem Diva Schokoriegel und den Diva Schoko-Drops noch auf den australischen Markt bringen?“
„Die normale Schokoladentafel. Ich weiß aber noch nicht, ob wir sie in allen fünf Geschmacksrichtungen anbieten sollen. Dazu laufen noch entsprechende Tests.“
In diesem Moment klopfte es an der Tür, und Tina kam herein. „Wie läuft es? Brauchen Sie mich?“
Ryder lehnte sich zufrieden zurück. „Nein, danke. Ms Ashley kümmert sich sehr nett um mich.“
Als Macy seine Stimme hörte, dazu wieder seinen intensiven Blick spürte, lief ihr ein warmer Schauer über den Rücken, und ihr war, als würde Ryder sie zärtlich streicheln. So etwas war ihr noch niemals passiert. Auf den leisesten Fingerzeig von ihm, so befürchtete sie, hätte sie sich ihm an den Hals geworfen.
Warum brachte dieser Mann sie nur so aus der Fassung? Ihr war bewusst, wie leicht er ihr gefährlich werden konnte. Aber zum Glück werden wir ja beide die meiste Zeit auf verschiedenen Kontinenten arbeiten, tröstete sich Macy, sodass eigentlich keine ernste Gefahr besteht.
Sie warf ihr Haar über die Schulter, vergewisserte sich, dass Ryder jede Variante verkostet hatte, und lächelte kühl. „Falls Sie keine zweite Kostprobe möchten, wären wir mit der Verkostung fertig.“
Ryder nickte und stand auf. „Ich bin mit der Produktauswahl sehr zufrieden. Tina, lassen Sie Shaun und das Team morgen bitte die gleichen Proben verkosten.“ Dann wandte er sich wieder an Macy. „Ms Ashley, ich möchte kurz unter vier Augen mit Ihnen sprechen. Kommen Sie bitte gleich in mein Büro.“
Schon bekam Macy wieder wildes Herzklopfen, obwohl sie doch wusste, dass es ein dienstliches Gespräch sein würde. Sie wollte schließlich die Niederlassungsleiterin für Australien werden. Also atmete sie tief durch und straffte die Schultern. „Gern, Mr Bramson.“
Im Grunde war es eine Supergelegenheit, den Big Boss zu beeindrucken, und Macy hätte sich nichts sehnlicher gewünscht. Aber das war, bevor sie am eigenen Leib erfahren hatte, wie sexy Ryder auf sie wirkte. Er schaffte es mühelos, sie mit wenigen Worten und kleinsten Gesten durcheinanderzubringen.
Würde es noch schlimmer werden, wenn sie mit ihm allein in seinem Büro war?
Ryder stand hinter dem polierten Schreibtisch seines zeitweiligen Büros und betrachtete das breite Band des Yarra Flusses mit den dahingleitenden Booten.
Macy ist perfekt, ging es ihm durch den Kopf. Die Frau, für die er um den halben Erdball geflogen war, hatte das Gesicht eines Engels, den Körper einer Venus und ein Rückgrat aus Stahl. Eigentlich hatte er sie nur wegen der Firma ihres Vaters heiraten wollen, aber jetzt sah es ganz so aus, als könnte er diese Ehe auch genießen.
Ja, dass Macy seine Frau werden würde, war ein verlockender Gedanke. Ryder atmete tief durch und
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