Unwiderstehlich untot
nichts verlauten ließ.«
»Der Abnehmer?« Pritkin runzelte die Stirn. »Sie meinen wohl die Abnehmer. Eine Person allein kann nicht mit so viel Kraft umgehen.«
»Der Schwarze Kreis wäre durchaus dazu imstande.«
»Der Schwarze…« Pritkin war völlig perplex und sprach nicht weiter.
Marlowe nickte, und ein grimmiges Lächeln umspielte seine Lippen. »Wunderbar, nicht wahr? Die gemeinsame Energie des Silbernen Kreises wurde an seine schlimmsten Rivalen verkauft. Laut Mr. Todd – der Mann, den Sie für uns befreit haben – hat Saunders nicht gewusst, wohin die Energie ging. Aber er versuchte auch nicht, es herauszufinden, und das macht ihn ebenso schuldig. Eine Meinung, die die magische Gemeinschaft sicher teilen würde, wenn sie jemals von dieser Angelegenheit erführe.«
»Sie wird davon erfahren!«, warf Pritkin ein.
»Ihr Kriegsmagier seid doch alle gleich«, sagte Marlowe herablassend. »Man laufe dem Problem entgegen und schlage mit der Keule darauf ein! Die Feinheiten entgehen Ihnen.«
Ich verschränkte die Arme. »Erklären Sie sie mir.«
Marlowe sah Mircea an, der kurz nickte. »Saunders weiß, dass wir Todd und seine Informationen haben. Es wäre genug, seine Karriere zu beenden und ihn zu begraben, wenn es herauskäme…«
»Und es wird herauskommen!«, brummte Pritkin.
»Es darf nicht herauskommen«, erwiderte Marlowe. »Wen auch immer der Kreis als seinen Nachfolger auswählen würde… Er brächte uns schnurstracks in den Schlamassel zurück, in dem wir seit einem Monat stecken!«
»Sie reden da von Erpressung!«, stieß ich hervor, als bei mir der Groschen fiel. »Ihr verschweigt seine Aktivitäten, und er erkennt mich als Pythia an.«
»Und erledigt außerdem die eine oder andere Sache, die uns einfällt«, fügte Marlowe mit einem dünnen Lächeln hinzu.
»Das ist völlig ausgeschlossen!« Pritkin ballte immer wieder die Fäuste. Nur der Umstand, dass ein Ziel fehlte, schien ihn daran zu hindern, sich auf jemanden zu stürzen und ihn blutig zu schlagen. »Der Senat kontrolliert den Kreis nicht!«
»Er kontrolliert ihn noch nicht«, erwiderte Marlowe leise und mit Absicht provokant. Pritkin starrte ihn auf eine Weise an, die mir nicht gefiel, und Marlowe lächelte herausfordernd. Die Temperatur im Zimmer schien um zehn Grad zu steigen.
Mircea schenkte ihnen keine Beachtung. »Cassie, das ist der einzige Weg, wenn du als Pythia anerkannt und deine Verantwortung auf angemessene Weise wahrnehmen willst«
»Indem ein Schwerverbrecher das wichtigste Amt in der magischen Welt behält? Das scheint mir kein guter Anfang für mich zu sein.«
»Besser dieser als gar keiner«, sagte Marlowe. »Einen ganzen Monat lang haben wir nach etwas gesucht, mit dem wir den verdammten Mistkerl unter Druck setzen können. Jetzt haben wir etwas und werfen es nicht einfach weg. Ihre Skrupel…«
»Sind lobenswert«, warf Mircea ein. »Natürlich weisen wir Magier Saunders in aller Deutlichkeit darauf hin, dass sein finanzielles Arrangement ein Ende finden muss und dass wir seine zukünftigen Aktivitäten sehr genug im Auge behalten werden.«
»Sie vergessen da eine kleine Sache«, sagte Pritkin verächtlich. »Und die wäre?«, fragte Mircea.
»Jonas plant eine Herausforderung…«
»Ohne Ihre Einmischung wäre er nie auf diese Idee gekommen!«
»… und vielleicht hat er sie bereits ausgesprochen.«
Wir sahen uns um, aber Marsden war verschwunden. Marlowe fluchte und lief los. Mircea wollte ihm folgen, aber ich hielt ihn am Arm fest. »Wir sind noch nicht fertig.«
»Das ist nicht der geeignete Zeitpunkt, Cassie!«
»Wenn es nach dir ginge, gäbe es nie einen geeigneten Zeitpunkt dafür, mir irgendetwas zu erklären! Du bist sauer auf mich, weil ich fremde Hilfe geholt habe…«
»Ich würde Magier Marsden kaum als Hilfe bezeichnen! Es war praktisch unmöglich, mit ihm zusammenzuarbeiten…«
»Es war unmöglich, ihn zu etwas zu zwingen, meinen Sie wohl«, ließ sich Pritkin vernehmen.
»… ganz zu schweigen davon, dass du mir vor zwei Tagen gesagt hast, du wolltest schwimmen, dich entspannen und vielleicht ein bisschen shoppen. Von einer Revolution war nicht die Rede!«
Ich starrte ihn an. »Mal sehen, ob ich das alles richtig verstanden habe. Ich soll über alles mit dir reden, was ich vorhabe…«
»Wenn es dabei um einen Putsch geht, ja!«
»… aber du brauchst mir überhaupt nichts zu sagen. Weder über Saunders noch über deine Freundin und nicht einmal über meinen Vater!«
»Die
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