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Unwiderstehliche Küsse: Roman (German Edition)

Unwiderstehliche Küsse: Roman (German Edition)

Titel: Unwiderstehliche Küsse: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Medeiros
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Frauen, die mir alles über seine vielfältigen Wonnen beigebracht haben, nennen es gelegentlich«, sie senkte die Stimme zu einem verschwörerischen Flüstern, »Manneswurzel.«
    Poppy wirkte noch verwirrter. »Eine Mannes… oh! Oje!« Sie hielt sich mit einer Hand die Augen zu, um gleich drauf zwischen den Fingern hindurchzulinsen. »Wenn solche Sachen, wie sie einem hier beigebracht werden, auch in England gelehrt würden, würden die Wiegen bald platzen, fürchte ich. Jede vornehme Familie hätte einen Erben und wenigstens ein Dutzend als Ersatz.«
    Dankenswerterweise spähte Poppy immer noch auf die Darstellung statt zu ihr, sodass sie den Schatten der Trauer nicht in Clarindas Augen sehen konnte. Clarinda erklärte leise: »Die Frauen kennen auch Mittel und Wege, das zu verhindern.«
    »Nun, alles, was ich über das Thema weiß, ist dass unser Zeichenlehrer bei Miss Throckmorton uns sicherlich nie so etwas malen lassen würde.«
    »Miss Throckmorton ist ja sogar rot geworden, wenn der Samenfaden einer Aquarelllilie zu dick geraten ist. Das hier hätte die prüde alte Jungfer glatt tot umfallen lassen.«
    »Das wäre mir auch fast passiert«, sagte Poppy und wagte es, die Hand vor den Augen sinken zu lassen.
    »Was wolltest du sagen, bevor dich die … äh … Steckrübe abgelenkt hat?«
    Poppy riss ihren Blick von der Staffelei los und ließ sich auf das Fußende der Liege fallen, ihre Augen funkelten wie immer, wenn sie einen besonders köstlichen Happen Klatsch aufgeschnappt hatte. »Hast du schon gehört, was Captain Burke getan hat?«
    »Das hängt davon ab«, antwortete Clarinda und blies sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. »Sprichst du davon, dass er einen ausgewachsenen Löwen niedergerungen hat oder dass er eine Horde schwarz verhüllter Meuchelmörder, die die Palastmauern erklommen und den Hof gestürmt haben, allein abgewehrt hat oder meinetwegen auch, dass er ein wütendes Krokodil mit bloßen Händen unschädlich gemacht hat? Den Gerüchten im Harem nach hat er im Laufe eines einzigen Nachmittags all das und mehr vollbracht.«
    Clarinda hasste es, das zugeben zu müssen, aber es war noch unangenehmer, wenn alle Frauen im Harem sich bewundernd über Ashs jüngste Heldentaten ausließen, als über sie in einem albernen Klatschblättchen zu lesen.
    Auf Poppys Gesicht malte sich Enttäuschung. »Also hast du es schon gehört?«
    »Oh Poppy, du glaubst doch bestimmt nicht an einen solchen Unsinn, oder? Himmel, es ist absurd zu glauben …« Clarinda brach mitten im Satz ab, da ihr jetzt erst aufgefallen war, dass Poppys Brille wieder wie gewohnt auf ihrer Nase saß. »Wo hast du denn deine Brille gefunden?«
    »Genau da, wo ich sie verloren hatte.« Nervös schob Poppy die Brille zurück und wich dabei Clarindas Blick aus. »Du kannst so viel spotten, wie du willst, aber ich habe gehört, Captain Burke hat Leib und Leben riskiert, um den Sultan davor zu bewahren, von einem Stein so groß wie ein Kamel erschlagen zu werden.«
    »Wenn man bedenkt, wie sehr die Schilderungen seiner Taten in der Regel übertrieben werden, kann man getrost davon ausgehen, dass er vermutlich einen Stein aus dem Stiefel des Sultans entfernt hat, ehe er davon eine Blase an der Ferse bekommen konnte.«
    »Ich habe diese Geschichte aus erster Quelle. Einer der Arbeiter hat seinen Stein nicht gesichert, als er auf der Leiter von der Mauer heruntergestiegen ist. Wenn ich daran denke, was mit dem Sultan geschehen wäre, wenn Captain Burke nicht dort gewesen wäre …« Poppy erschauerte, und alle Farbe wich ihr aus den sonst immer rosigen Wangen.
    »Ich bin froh, dass Farouk nichts geschehen ist«, gestand Clarinda. »Ich möchte vielleicht nicht den Rest meines Lebens in diesem Harem eingesperrt verbringen, aber ich wünsche ihm auch kein Leid. Und ich bin sicher, der Captain war nur zu erpicht auf eine weitere Chance, den Helden zu spielen.«
    Ash schien immer in der Nähe zu sein, wenn jemand ihn brauchte, überlegte Clarinda. Es sei denn, der Hilfesuchende war zufällig sie.
    Sowohl die Farbe als auch das Lächeln erschien wieder in Poppys Gesicht. »Heute Abend wird Farouk – ich meine, Seine Majestät – ein großartiges Fest zu Ehren des Captains feiern. Es wird Tänzerinnen geben, Jongleure, Akrobaten, Schlangenbeschwörer, Zauberer … sogar einen ausgewachsenen Tiger!«
    »Den Captain Burke zweifellos vor allen Gästen überwältigen wird. Natürlich nur, wenn er nicht zu sehr damit beschäftigt ist, mit den

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