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Unwiderstehliche Küsse: Roman (German Edition)

Unwiderstehliche Küsse: Roman (German Edition)

Titel: Unwiderstehliche Küsse: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Medeiros
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Wein, sie fragte sich, ob jemand ihn vielleicht mit Drogen versetzt hatte und sie zu halluzinieren begann. Sie hatte Poppy noch nie so lebhaft gesehen, noch nicht einmal in der Gesellschaft dieses furchtbaren Windbeutels Mr. Huntingdon-Smythe. Und sie hatte auch ganz gewiss Farouk nie vorher Coleridge zitieren hören oder erlebt, dass er Poppy direkt ansprach, ohne dazu gezwungen zu sein.
    Nachdem der Zauberer die restlichen Tigerjungen eingesammelt hatte, auch das auf Clarindas Schoß, begannen die Musiker in der Ecke zwischen zwei Säulen auf Flöte, Lyra und Trommel einen eingängigen Rhythmus zu spielen. Das war der Augenblick, den Clarinda insgeheim gefürchtet hatte. Der Augenblick, in dem Farouk in die Hände klatschen würde, um die Tänzerinnen zu rufen.
    Aber heute Nacht schien Farouk andere Pläne zu haben.
    Er erhob sich und gebot den Musikern und seinen Gästen mit nicht mehr als einer herrischen Handbewegung Schweigen. Seine weiten Gewänder waren noch reicher verziert als gewohnt. »Wie die Meisten von Ihnen bereits wissen, habe ich Sie heute Abend hergebeten, um einen Mann mit der Seele eines Kriegers und dem Herzen eines Tigers zu ehren. Nicht einmal, sondern zweimal hat er sein Leben riskiert, um meines zu erhalten.« Farouk lächelte Ash zu, dann hob er seinen goldenen Kelch. »Auf Burke, den Jüngeren. Du kamst als Fremder in diesen Palast, aber heute Nacht habe ich die Ehre, dich beides zu nennen, Freund und Bruder.«
    Die anderen Gäste hoben ihre goldenen Kelche gleichzeitig, während Tarik viele Umstände darum machte, dass er seinen stehen ließ.
    Ash nahm den Tribut mit einem fast müden Lächeln und einem gütigen Nicken entgegen, während Luca den Inhalt seines Kelches mit einem einzigen Schluck leerte.
    Farouk ließ seinen Kelch wieder sinken und sagte: »Es liegt nicht in meinem Wesen, solche Tapferkeit unbelohnt zu lassen. Jeder große Krieger verdient eine Waffe, die seines Könnens würdig ist, sodass ich dir heute Abend einen Dolch überreichen möchte, den früher mein Vater verwendet hat, der Löwe von El Jadida, um einen seiner größten Gegner zu besiegen.«
    Eine von Farouks Leibwachen trat vor. Er trug ein Kissen mit einem Dolch darauf vor sich her. Die Rubine und Smaragde, mit denen der Goldgriff besetzt war, glitzerten im warmen Schein der Lampen.
    Luca pfiff leise anerkennend, Clarinda staunte verwundert. Das Ding musste ein kleines Vermögen wert sein.
    Die Wache blieb kurz in der Mitte der freien Fläche stehen, damit die faszinierten Gäste des Sultans das Geschenk bewundern konnten, ehe sie auf Ash zuging. Der Mann hielt ihm das Kissen hin, und Ash nahm den Dolch, er hielt ihn mit der Ehrfurcht, die ein so erlesenes Kunstwerk verdiente.
    »Sie sind viel zu großzügig, Majestät«, sagte Ash und neigte bescheiden den Kopf.
    Luca streckte eine Hand vorsichtig in Richtung des Dolches aus, aber Ash steckte die Waffe auf der anderen Seite in seinen Gürtel, bevor Luca sie berühren konnte, er beachtete die beleidigte Miene seines Freundes nicht weiter.
    »Es gibt noch ein Geschenk, das ich dir gerne machen würde«, erklärte Farouk. »Ich bin sicher, es ist dir nicht entgangen, dass ich ein Mann bin, der viele unbezahlbare Schätze sein Eigen nennt.«
    Luca richtete sich auf, und in seine dunklen Augen trat ein habgieriges Funkeln.
    »Aber ich habe entdeckt, dass es einen Schatz gibt, der viel mehr wert ist als Silber oder Gold.«
    Luca verdrehte die Augen und lehnte sich wieder in die Kissen zurück.
    »Heute Abend ist es mir eine große Ehre, diesen Schatz mit dir zu teilen.«
    Farouk klatschte in die Hände, so wie er es jeden Abend tat, um die Tänzerinnen kommen zu lassen.
    Die Bronzetüren in der Westwand des Saales schwangen auf. Während die Gäste ihre Hälse reckten, um zu sehen, welche neuen Wunder erscheinen würden, lief Clarinda ein Schauer unguter Vorahnung über den Rücken. Sie warf einen Blick zu Ash, der ebenso zweifelnd aussah.
    Aber es war nur Solomons hünenhafte Gestalt, die in der Türöffnung erschien.
    Clarinda runzelte die Stirn, sie fragte sich, warum der Eunuch wohl von seinen Pflichten im Harem hierher abberufen worden war.
    Diese Frage beantwortete sich einen Moment später von selbst, als der Eunuch zur Seite trat und Frauen in einer langen Reihe an ihm vorbei hintereinander zum anderen Ende des Saales gingen, stehen blieben und sich dann zu den Gästen umdrehten. Auch wenn die Frauen alle Seidenschleier trugen, die ihre Nasen und Münder

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