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Unwiderstehliche Küsse: Roman (German Edition)

Unwiderstehliche Küsse: Roman (German Edition)

Titel: Unwiderstehliche Küsse: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Medeiros
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ein Wurf Tigerjunge. Jede der niedlichen kleinen Raubkatzen trug ein Goldhalsband mit einem wahren Vermögen an kostbaren Edelsteinen, Saphire, Rubine und Smaragde, um das markante Muster ihres Fells zu betonen. Sie tollten unter den Gästen herum, entlockten allen Ausrufe des Entzückens, wenn sie spielerisch miteinander rauften und wild fauchten, sich auf die Hinterbeine stellten und ihre scharfen kleinen Klauen zeigten.
    Clarinda saß neben Farouk, sie hatte das kleinste der Tigerjungen auf dem Schoß. Der winzige Kerl verriet keine Neigung, sich an den Raufereien seiner Geschwister zu beteiligen, sondern schien vollauf zufrieden, sich auf ihren Beinen zu räkeln, während sie ihm das dichte Fell kraulte.
    Sie im Nacken streichelnd, als sei sie ebenfalls eine Wildkatze, die er zähmen musste, beugte sich Farouk zu ihr vor, seine Stimme klang wie ein tiefes Brummen an ihrem Ohr. »Wenn er dir gefällt, kannst du ihn gerne behalten.«
    »Wie stets sind Sie zu großzügig, Majestät.« Clarindas freundliches Lächeln fühlte sich allmählich wie eine Maske an, die nicht auf ihr Gesicht passte.
    Sie warf einen Blick quer durch den Saal zu Ash, um zu entdecken, dass seine Maske ihm gänzlich entglitten war. Durch zu schmalen Schlitzen zusammengekniffene Augen musterte er Farouk auf eine Weise, die sich zutreffend nur mit mörderisch beschreiben ließ. Glücklicherweise war der Sultan bereits wieder von dem Zauberer gefesselt, der soeben eines der Tigerjungen in einer Rauchwolke hatte verschwinden lassen. Der Zauberer zog sich schwungvoll den gewaltigen Turban vom Kopf, steckte die Hand hinein und fischte darin, bis er am Ende den sich windenden Tiger herauszog. Farouks dröhnendes Gelächter übertönte fast die erstaunten Ohs und Ahs seiner Gäste.
    Als Clarinda schließlich wieder einen Blick zu Ash wagte, lehnte er sich gerade vor und unterhielt sich mit Luca, angesichts seines aufblitzenden Lächelns fragte sie sich, ob sie sich das eben nur eingebildet hatte. Er schien sich in der landesüblichen Kleidung El Jadidas wohl zu fühlen und sah aus wie der Anführer eines kriegerischen Nomadenstammes. Die strahlend weißen Falten der Robe betonten den Bronzeton seiner Haut und das Goldglitzern in seinen bernsteinfarbenen Augen. Ein Anflug von Bartschatten lag auf Kinn und Wangen, etwas dunkler als das Haar auf seinem Kopf. Clarinda fragte sich unwillkürlich, wie es sich wohl unter ihren Lippen anfühlen würde.
    »Oh Clarinda, ist es nicht das Wunderbarste, was du je gesehen hast?« Poppy, die auf der anderen Seite neben ihr saß, brach in heftigen Applaus aus, als der Zauberkünstler ein scheinbar endloses Band aus farbigen Schals aus seinem Ohr zog, ehe er sich erneut verneigte.
    »Allerdings, Poppy«, antwortete Clarinda geistesabwesend, ohne den Blick von Ash zu wenden.
    »Mein ganzes Leben lang habe ich über solche Wunder gelesen, aber ich hätte mir nie träumen lassen, dass es sie in Wahrheit gibt. Himmel, Lady Ellerbee wäre grün vor Neid! Ich bezweifle, dass sie jemals eine Hausgesellschaft gegeben hat, die sich mit dem hier messen ließe.«
    Poppys blaue Augen funkelten hinter ihren dicken Brillengläsern, und ihre vollen Wangen glühten förmlich vor Begeisterung. Clarinda war nie aufgefallen, wie hübsch Poppy sein konnte, wenn sie nicht versuchte, ihre üppige Figur in so enge Korsetts oder Oberteile zu quetschen, dass sie ganz blass wurde. Die weiten Gewänder, die die Frauen hier im Palast trugen, standen ihr wirklich gut. Statt ihre ungebärdigen Korkenzieherlocken fest über ihren Ohren aufzustecken, hatte sie sich die Haare von einer der Frauen im Harem zu losen Locken frisieren lassen, die sich in schimmernden Wellen über ihren Rücken ergossen.
    »Deine Freundin schmeichelt mir, Clarinda«, bemerkte Farouk und lehnte sich an ihr vorbei zu Poppy, der er einen neckenden Blick zuwarf. »Vielleicht will sie sogar andeuten, dass es Leute gibt, die meinen Palast als ein ›Lustschloss, stolz und kuppelschwer‹ beschreiben würden.«
    Poppy kicherte. »Ich ziehe es vor, es als ›Landschaft so wild, verwunschen wie keine‹ zu bezeichnen. Und was ist die nächste Unterhaltung, die Sie für uns geplant haben, Majestät? Etwa ein ›Mädchen hold mit Saitenspiel‹?«
    Farouk zuckte heftig mit seinen Augenbrauen, schaute sie streng an. »Unterlasse dein Gejammer, Weib, sonst lasse ich einen ›Dämon-Liebsten‹ kommen.«
    Sie brachen beide in lautes Gelächter aus. Clarinda roch verstohlen an ihrem

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