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Unwiderstehliche Küsse: Roman (German Edition)

Unwiderstehliche Küsse: Roman (German Edition)

Titel: Unwiderstehliche Küsse: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Medeiros
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unterkriegen. »Ich glaube lieber an solche Geschichten, als mein Leben damit zu vergeuden, Liebe in den Armen eines Liebhabers nach dem anderen zu suchen, sie aber nie zu finden.«
    Er packte sie bei den Schultern und zog sie zu sich, bis ihre Gesichter nur noch ein paar Zoll voneinander entfernt waren. »Zwischen den Seiten eines Buches gibt es vielleicht nur eine Frau für jeden Mann, aber in den Laken eines Bettes kann jede Frau die Lust eines Mannes befriedigen.«
    »Jede Frau?«, fragte sie flüsternd. »Sogar eine Frau wie ich?«
    Sein Blick senkte sich einen gefährlichen Moment lang auf ihre bebenden Lippen, dann stieß er einen kehligen arabischen Fluch aus und schob sie von sich. Er machte auf dem Absatz kehrt und stürmte mit wehenden Gewändern und ausholenden wütenden Schritten aus dem Saal.
    Während Poppy ihm nachschaute, beschlugen ihre Brillengläser unter frischen Tränen. Sie hob die Hand, um sie abzunehmen, wieder einmal dachte sie, dass die Welt freundlicher war, wenn man sie nicht so klar sehen konnte.

Kapitel neunzehn
    Zum ersten Mal, seit sie im Palast des Sultans eingetroffen war, fühlte sich Clarinda als Gefangene. Solomon führte sie an den ausdruckslos blickenden Wachen vorbei in den Harem. Sein Griff um ihren Oberarm war sanft, aber unnachgiebig wie eine Eisenhandschelle. Die Türen schwangen hinter ihnen mit einem hohlen Geräusch kalter Endgültigkeit zu.
    Seit sie die Halle verlassen hatten, brannte Clarinda darauf, den Eunuchen mit Fragen zu bombardieren. Aber da sie genau wusste, dass in dem Palast die Wände Ohren sowie zahllose versteckte Gucklöcher und Geheimgänge hatten, hatte sie sich nicht getraut, mehr zu tun, als ihn fragend anzusehen.
    Mit seinen traurigen klugen Augen hatte er stur geradeaus geschaut, sein breites, milde wirkendes Gesicht verriet nichts, sodass sie sich allmählich zu fragen begann, ob ihre Sinne sie am Ende getrogen hatten.
    Als Solomon sie durch den Hauptsaal des Harems geleitete, standen die anderen Frauen zu beiden Seiten Spalier, als würde eine verurteilte Verbrecherin an ihnen vorbeigeführt. Die Konkubinen, die Ash vorgeführt worden waren, waren noch nicht wieder zurück, aber wie stets in diesem Palast war die Nachricht von dem, was geschehen war, bereits wie auf geheimnisvollen Schwingen getragen bis zu den Haremsdamen gelangt. Clarinda konnte ihre wissenden Blicke spüren, manche waren neidisch, manche mitleidig, andere schadenfroh. Zweifellos gab es unter ihnen welche, die fanden, dass sie genau das bekam, was sie dafür verdiente, dass sie ihnen die Aufmerksamkeit ihres Herrn gestohlen hatte.
    Wir wissen beide, sie wird nie etwas anderes als deine Hure sein.
    Ashs herzlose Worte schienen das wiederzugeben, was alle denken mussten – dass die heutige Nacht ihre besondere Stellung im Harem beenden würde. Nachdem sie von dem Engländer genommen worden war, wäre sie auf immer beschmutzt und nicht länger würdig, die Ehefrau des Sultans zu werden. Sie wäre nicht besser dran als Yasmin oder eine andere Konkubine, die bei dem Fest den Gästen vorgeführt und zur Schau gestellt worden waren wie preisgekrönte Fohlen. Das nächste Mal, wenn Farouk einen Ehrengast im Palast bewirtete, konnte sie diejenige sein, die ihm angeboten wurde, sei es, ihm beim Bad zu helfen oder das Bett zu wärmen.
    Clarinda warf den Stufen, die zu ihrem Zufluchtsort im Alkoven führten, einen sehnsüchtigen Blick zu, als sie an ihnen vorbeikamen. Aber Solomons entschlossene Schritte wurden nicht langsamer.
    Er hatte heute Nacht offenkundig andere Pläne für sie.
    Er führte sie über einen langen schmalen Flur, den sie nie zuvor entlanggegangen war. Als sie sich der Tür am Ende näherten, öffnete sie sich wie von unsichtbaren Händen bedient. Zwei in Schwarz gekleidete Frauen standen in dem flackernden Lampenschein des Raumes und erwarteten sie. Wenn Ash Yasmin erwählt hätte, hätten sie dann auf sie gewartet?
    Solomon verneigte sich ernst vor ihr, dann zog er sich in den dunklen Gang zurück, und seine schwarzen Augen waren so unergründlich wie Stückchen polierten Obsidians. Eine der Frauen streckte eine Hand aus und schloss die Tür sanft, aber bestimmt.
    Obwohl Farouk Solomon befohlen hatte, sie von den Frauen vorbereiten zu lassen, wusste Clarinda, dass nichts in der Welt sie darauf vorbereiten konnte, eine ganze Nacht in Ash Burkes Gesellschaft zu verbringen.
    Sie stand still wie eine Marmorstatue, als die Frauen sich an ihr zu schaffen machten, ihr die

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