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Urbat - Der verlorene Bruder: Roman (German Edition)

Urbat - Der verlorene Bruder: Roman (German Edition)

Titel: Urbat - Der verlorene Bruder: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bree Despain
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da! Grace ist gekommen!«, rief sie. Die restlichen Schüler sprangen auf. Alle starrten mich an.
    April kam angelaufen und umarmte mich. »Oh, mein Gott! Es geht dir gut. Ich hatte solche Angst.« Sie drückte mich so fest, dass ich kaum atmen konnte.
    »Hey! Natürlich bin ich okay.« Ich wand mich aus Aprils Todesgriff. Ihr Gesicht war rot und ihre Augen glänzten, als ob sie gleich wieder in Tränen ausbrechen würde. »Was ist mit dir passiert?«
    »Was mit mir passiert ist?«, fragte sie ungläubig. »Wasist mit
dir
passiert? Alle haben nach dir gesucht. Erst Pete, und dann tauchst du nicht bei diesem Karatestudio auf. Weder du noch Talbot gehen ans Handy. Dann fiel mir Judes SMS ein und ich dachte, dass man dich vielleicht gekidnappt hätte. Oder noch schlimmer. Dein Dad ist hierher unterwegs und Pastor Saint Moon ist total ausgeflippt.«
    »Wovon redest du? Ich war wie alle anderen auf einer Tour für das Sozialprojekt … Und was ist mit Pete und dem Karatestudio?« Redete sie etwa von dem Dōjō, wo Talbot und ich trainierten?
    »Alle Gruppen sollten zu diesem Karatestudio da unten an der Straße kommen. So, wie Gabriel es im Bus gesagt hat. Wir sollten da für so ein Jugendprojekt mit dem Aufräumen anfangen. Als wir dorthin kamen, waren alle Fenster zerschlagen und drinnen … haben sie Pete gefunden.«
    »Pete Bradshaw? Was meinst du damit, sie haben ihn gefunden?« Ich hatte schon früher Leute so reden hören – im letzten Jahr, als sie Maryanne Duke und danach Jessica Day
gefunden hatten
. Und dann neulich abends, als die Polizei uns erzählte, sie hätten diesen Tyler gefunden. »Ist Pete tot?« Ich konnte die Worte kaum aussprechen.
    April schüttelte den Kopf. »Aber irgendwer hat ihn total zusammengeschlagen. Als sie ihn dagelassen haben, haben sie wahrscheinlich gedacht, er wäre tot.«
    »Wie bitte?« Unter meinen Füßen schien der Boden plötzlich zu schwanken. »Er wurde im Dōjō gefunden?« Unser Dōjō? »Hat er gesagt, wer es getan hat?«
    »Er ist bewusstlos. Vielleicht sogar im Koma. Julie Pullman hat ihn zuerst entdeckt. Sie sagte, neben ihm hätte jemand die Buchstaben S und K auf den Boden gesprüht.«
    Die Shadow Kings! War das vielleicht irgendeine Warnung für Talbot und mich? Hatte Jude deswegen die SMS geschrieben? Waren uns etwa die Shadow Kings die ganze Zeit gefolgt, während wir dachten, wir wären ihnen auf der Spur? Hatten sie mich im Club mit Pete gesehen und dann entschieden, ihn auszuwählen, um mir eine Warnung zukommen zu lassen? Ich ließ meinen Rucksack nach vorn schwingen und suchte mein Handy. Ich musste Talbot anrufen und ihn warnen, dass die Shadow Kings hinter uns her waren.
    »Die Leute von Rock Canyon haben einen Notarztwagen gerufen und uns alle hierher zurückgeschickt«, erklärte April weiter. »Als klar wurde, dass du nicht dabei warst, ist Pastor Saint Moon völlig ausgeflippt. Er rief deinen Dad an, dann kam die Polizei, und … und … es tut mir leid. Ich hab mir schreckliche Sorgen gemacht und dann hab ich’s ihm erzählt. Es tut mir leid.«
    »Wem hast du was erzählt?«
    »Grace!« Gabriels Stimme ertönte mit einer Mischung aus Erleichterung und etwas, das ich noch nie zuvor bei ihm gehört hatte – Wut. Er stand in der offenen Tür des Freizeitzentrums.
    »Tut mir leid«, sagte April. »Ich hab ihm von dir und Talbot erzählt.«
    »Wie konntest du nur?«, fauchte ich April an. »Ich habe dir vertraut.«
    Ihre Augen füllten sich mit Tränen. »Ich dachte, ich würde dir helfen.«
    »Komm hierher, sofort!«, befahl Gabriel.
    Im Freizeitzentrum
     
    Ich folgte Gabriel durch den Eingangsbereich und an der Empfangsdame vorbei, die versuchte, uns aufzuhalten. Gabriel brachte sie mit einer erhobenen Hand zum Schweigen und wir gingen weiter. Er öffnete die Tür zu einem Raum, der für Konferenzen vorgesehen schien, und bedeutete mir hineinzugehen.
    Sobald die Tür ins Schloss gefallen war, stürzte Gabriel auf mich zu. »Geht es dir gut?«, schrie er mich förmlich an.
    »Ja.«
    »Bist du entführt, bedroht oder sonst wie dazu gebracht worden, irgendetwas gegen deinen Willen zu tun?«
    »Was? Nein.«
    »Dann verrat mir doch bitte, was deine Freundin damit meinte, als sie mir gesagt hat, du habest dich während des Projekts mit irgendeinem Jungen weggeschlichen. Und wieso war dein Geruch überall in diesem Dōjō zu spüren, wenn du gar nicht da warst?« Er packte meinen Arm. »Und erklär mir bitte, wieso ich an deinen Sachen überall Dämonenblut

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